Kapitel 44: Wie immer

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Es ist mal wieder Freddyfreitag und was bedeutet das? Richtig, ein neues Kapitel! Ich wünsche euch viele Spaß beim Lesen und lasst Kommentare da.

Kapitel 44: Wie immer

Ich schlief tatsächlich noch einmal ein. Zwei Stunden später wachte ich aber wieder auf. Ich schielte zu Aiana rüber, die mit ihrem Arzt redete. Ich hörte, wie sie über ihre Entlassung sprachen. >Wie gerne würde ich jetzt auch nach Hause.< "Wenn es weiter so gut läuft, kannst du Morgen schon Nachhause." Der Arzt lächelte sie an und Aiana nickte. "Ich freue mich", entgegnete sie ihm. Dann ging der Arzt. Meine Bettnachbarin lächelte mich an. "Dann bin ich ja wieder alleine hier..", meinte ich etwas traurig. "Es dauert doch bei dir auch nicht mehr so lange. Außerdem hast du ja Herrn Seehauser hier", stichelte sie mich an. "He, lass das", grinste ich. Während ich Frühstückte, unterhielten wir uns weiter.

Am Nachmittag kam Andreas mich besuchen. "Was machst du denn hier?" Er lachte. "Soll ich wieder gehen?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich dachte, du musst Arbeiten?" Mein Onkel setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. Mir ist aufgefallen, dass der seit Tagen hier stand. "Ich habe Nachtschicht, das weißt du doch." >Äh, eigentlich kenne ich seinen Dienstplan nicht.< "Nicht wirklich, nein", grinste ich. "Elina hat dir zurück geschrieben." Er hielt mir ein fein gefalteten Brief entgegen. Ich nahm ihn an mich und legte ihn auf die Ablage neben mein Bett. "Danke, ich lese ihn später."

Mein Onkel erzählte mir, wie es zur Zeit in der Arbeit lief und auch, dass seine Kollegen sich freuten, mich kennen zu lernen. Darüber hinaus, ich wollte es ihm eigentlich nicht sagen, erzählte ich ihm, dass Herr Seehauser jeden Morgen an meinem Bett saß. Ich musste ihm erklären, wieso er das tat. Ehrlich, ihr glaubt mir nicht, wie erleichtert ich war, als er meinte, dass er es verstehen kann. Am späten Nachmittag machte sich mein Onkel auf den Weg. Er wolle noch etwas schlafen, bevor die Nachschicht anfing. Ich werde bestimmt mega Nervös sein, wenn ich seine Kollegen kennenlerne. Wie sie wohl sind? Ich meine, dass sind Polizisten. Solange sie Sympathisch mir gegenüber sind, habe ich wohl nichts zu befürchten.

Auf den Brief blickend, nahm ich ihn in die Hand. Ich hatte etwas Angst, doch faltete ihn auf.

"Liebe Mi,

Ich danke dir für deinen Brief. Ich hatte schon Angst, dass du etwas dagegen hättest. Aber ja, ich bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Du hattest nicht gefragt, aber ich werde in die LVR-Klinik nach Düsseldorf gehen. Ich bitte dich wirklich, das soll keiner Wissen.

Ich liebe dich auch sehr,

deine Elina"

Ich war sehr erleichtert, auch wenn sie für längere Zeit in Düsseldorf sein wird, aber in der Zeit wird ihr geholfen werden. Meine Gefühle waren gemischt und ich werde sie vermissen, aber sie wird ja wieder kommen. Irgendwann. Ich schrieb ihr zurück, dass ich es niemanden erzählen werde. Auch wenn dies gelogen war. Denn Herr Seehauser wusste bescheid. Dieser hatte jedoch Schweigepflicht und ich denke nicht, dass er mich verraten würde. Oder?

Der Rest des Nachmittags verlief sehr ruhig, bis die Visite dran war. Herr Seehauser sah sich meine Wunde an und Schwester Charlotte desinfizierte sie und klebte ein neues Pflaster drauf. Nachdem die Krankenschwester das Zimmer verlies, erzählte ich dem Arzt von dem Brief. "Sie erzählen doch nichts davon, dass Sie das wissen, oder?" Er grinste mich an. "Nein, wieso sollte ich das machen?" >Hätte ja sein können..< "Weiß nicht, sie wäre mehr als Enttäuscht von mir, weil ich es ihr versprochen habe." - "Ich verrate nichts", zwinkerte er mir zu. Das ist gruselig, wenn er das macht.

Ich lächelte ihn an und schaute zu Aiana rüber. Ich hörte nur noch ein paar Wortfetzen von ihrer Entlassung. Wieder alleine in diesem Zimmer. Ich sah den Arzt an. "Das wird schon. Es sind nur noch 2 Wochen bis zu deiner Entlassung." Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging.


BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am SüdringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt