Fridaaaaay!
_____________Kapitel 71: Letzter Tag
Mir fiel der Brief wieder ein. Ich drehte mich halb auf die linke Seite und kramte ihn leise raus, denn ich wollte nicht, dass Giuliana wach wurde. Der Stift, den Charlotte mir letztens gab, lag auf der Ablage. Hatte ich vergessen, ihr den Stift wieder zu geben? Ich setzte mich auf, nahm den Stift in die Hand und schrieb etwas dazu.
"Auch, wenn ich mich gerade ziemlich schlecht fühle, muss ich dir das schreiben. Vielleicht auch nur, weil ich nicht weiß, wie ich dir das sagen soll. Ja, ich bin Sauer auf dich, aber nur, weil ich nicht wusste, worum es geht, bis Charlotte mich vorhin drauf aufmerksam machte, als du den Rollstuhl geholt hast. Ich meine, was war so schlimm daran, mir das zu sagen? Ich finde es toll, das ich dir wichtig bin, weil immer, wenn ich dir sagte, dass das du mir wichtig bist, hast du Danke gesagt. Nicht, weil ich das schlecht finde, ich hätte gerne gehört, dass du froh bist, das wir befreundet sind, auch wenn das ziemlich komisch klingt. Ich mag dich echt gerne, das weißt du. Ich bin dir sehr Dankbar, für alles, was du für mich getan hast, auch wenn ich nicht immer Fair zu dir war. Ich weiß das zu Schätzen.
Ich musste schon auf der Rückseite weiter schreiben, weil es so viel war, aber es war mir wichtig, dass er das weiß, wenn es lesen wird. Oder bin ich einfach zu Feige, ihm das persöhnlich zu sagen? Ich faltete den Brief und legte ihn wieder in die Schublade. Dann fielen mir die Augen zu.
Gegen 7 Uhr wachte ich wieder auf, selbst die Wärmflasche war noch warm. Neben mir saß Frederik. "Hast du noch Bauchschmerzen?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Ist dir noch schlecht?" - "Nein, gott sei dank." Er lächelte mich an. "Ich denke, du hast keinen Hunger, oder?" Ich verneinte wieder. "Wenn du das nicht isst, ich esse gerne den Joghurt für dich. Aber nicht werfen", kam es von Giuliana. Frederik nahm den Joghurt von der Ablage und überreichte ihn meiner Bettnachbarin. Diese bedankte sich bei ihm und grinste.
Wir redeten noch eine Weile, - so wie immer - bis er anfangen musste, zu Arbeiten. "Wir sehen uns bei der Visite und keine Dummheiten machen." Giuliana lachte und ich schüttelte den Kopf. "Wir doch nicht."
Bis zum Mittag passiert nicht all zu viel. Giuliana und ich quatschen, bis mein Onkel zu Besuch kam. "Na, was hat Madam wieder angestellt?" Grinsend sah ich ihn an, als er sich zu mir gesellte. "Na ja, ich bin ausgerutscht und hatte einen minimalen kleinen Ast in meinem Fuß drin." - "Du machst Sachen, echt. Aber deiner Entlassung morgen steht nichts im Weg?" Ich nickte. "Das ist gut. Ich bin eigentlich nur hier, um schon mal ein paar Sachen mit zu nehmen." Ich schaute meinen Onkel wieder an. "Du hattest Nachtschicht, oder?" Während er am Schrank schon ein paar Sachen in meine Sporttasche packte, erzählte er von seiner Schicht.
"Das muss Anstregend sein, oder?", kam es von Giuliana. Mein Onkel erzählte ihr, was er die Nacht erlebt hat und sie hörte ihm gespannt zu. "Ich kann euch ja kurz alleine lassen, oder?" Mein Onkel hob eine Augenbraue. "Na ja, ich müsste mal zur Toilette", lachte ich. Humpelnd ging ich ins Badezimmer.
Zurück am Bett, fragte mein Onkel mich, wann er mich abholen kann. "Ich weiß nicht genau, ich denke, ich werde dich anrufen oder dir schreiben." - "Ist Ok, ich werde jetzt mal wieder los, ich bin sehr Müde." Ich stand auf einem Bein auf und umarmte ihn. "Schlaf gut", lächelte ich ihn an. "Ich lass dir die zweite Tasche hier, dann kannst du ja auch schon ein paar Sachen einpacken, es ist ja nicht mehr viel." Dann war er schon auf dem Weg nach draußen. "Ich mag deinen Onkel, wollte schon immer wissen, wie es ist, bei der Polizei zu arbeiten."
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BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am Südring
FanfictionMirella ist ein hübsches und junges Mädchen. Sie besucht zusammen mit ihrer besten Freundin die 9. Klasse einer Realschule in Köln. Dem braunhaarigen Mädchen plagen viele Gedanken und auch gegen das Mobbing ihrer Mitschüler kommt sie nicht mehr an...