Kapitel 4: Frakturen?

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Kapitel 4: Frakturen?

Nach der Computertomografie und dem Schichtgegebenen Bildverfahren meines Kopfes, wurde ich auf die Station der Orthopädie gebracht. Die blöde Halskrause war endlich weg und ich konnte meinen Kopf wieder drehen und schaute zur Krankenschwester. "Was passiert jetzt mit mir?", fragte ich sie, als sie mich in das Zimmer schob. "Herr Seehauser wird gleich bei dir sein und dir erklären, was herraus kam", lächelte sie mich an. Sie hatte ihre blond-braunen Haare zu einem leichten Zopf im Nacken gebunden und ihre kurzen Haare auf der Stirn hingen ihr wirr auf der Haut. Ich lächelte sie ebenfalls an und sie ging. Sie wirkte auf mich sehr nett und sympatisch und selbst das lisbeln störte mich nicht. Es hörte sich sogar süß an.

Ich schaute mich in dem Zimmer um, in dem ich lag. Auffallend war, das die Wandfarbe dieses mal nicht in weiß, sondern in einem Fliederfarbton gestrichen war. Die Fenstervorhänge waren schlicht in einem hellen Ton zur Wandfarbe angepasst und hingen bis zum Boden. Abruppt wurde ich von einem Klopfen unterbrochen. Es kam kein anderer als Herr Seehauser durch die Tür, dicht gefolgt von meiner Freundin Elina. Diese stürmte sofort auf mich zu und nahm wieder meine Hand in ihre. Herr Seehauser verschrenkte seine Arme vor der Brust, mit einem braunen Umschlag in der Hand und schaute mich wieder mit diesem eindringlichen Blick über seine Brille an.

"Frau Baker, ..", fing er an, ich unterbrach ihn: "Sie dürfen mich ruhig Mirella nennen." Er nickte kurz und sprach weiter. "Wir haben nicht so gute Neuigkeiten für dich. Die Ergebnisse der Computertomografie zeigen, das du mehrere Rippenbrüche auf der linken Seite vorweist. Wir nennen das eine Rippenserienfraktur. Unter anderem hast du eine Gehirnerschütterung, so wie einige Prellungen an der Schulter." Er machte eine kurze Pause und sprach weiter: "Die Frakturen müssen nicht Operiert, beziehungsweise nicht begradigt werden, da hattest du mehr als Glück. Des weiteren müssen wir dich ein paar Tage hier behalten. Du musst dich jetzt schonen und .." Elina quatschte ihm ins Wort. "Und reg dich jetzt bloß nicht auf!" Sie fuchtelte wild mit ihren Händen in der Luft rum.

Ich schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Ich höre?", erkundigte ich mich. "Dein Onkel geht nicht an sein Handy, ich habe ihn auch schon mehrere Male versucht, zu erreichen.." Sie ließ den Satz in der Luft hängen und ich spürte regelrecht, wie mein Blutdruck anstieg und ich anfing, meinen Onkel, ohne seine Anwesendheit, zu beleidigen. "Ich sagte doch, dass du dich nicht aufregen sollst, Mirella." Herr Seehauser's Stimme klang etwas angespannt, aber wie er meinen Namen aussprach, bereitete mir eine Gänsehaut auf dem Rücken. Ich sah ihn an, mit der Annahme, das er meinen Namen noch einmal sagte. "Meinem Onkel ist es doch egal, was mit mir ist. Ob ich Tot unter einer Brücke oder hier im Krankenhaus liege. Entweder arbeitet er nur oder er Vergnügt sich mit Frauen. Er selbst findet sich am wichtigsten." Ich war so Wütend, das ich nicht merkte, das meine Stimme immer lauter und lauter wurde.

"Mi, lass gut sein, das bringt doch nichts." Elina betrachtete mich, versuchte mich zu beruhigen, doch gelang es ihr nicht wirklich. "Mirella, hast du noch andere Verwandte? Eltern? Großeltern?" Elina sah ihn geschockt hat, schüttelte den Kopf, doch er bemerkte es nicht. Ich sah ihn Wehmütig an und ich hatte das Gefühl, gleich los zu weinen.

Zu versuchen es zu unterdrücken, gelang mir wenig. "Ich habe keine Eltern mehr." Einige Tränen rannten meine Wange hinunter. Jetzt war er es, der mich Wehmütig ansah.

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Memo: Wegen eines Fehlers in der Überschrift, löscht er ernsthaft den ganzen Text? Wieso?

Also, nochmal: Ich werde versuchen, einmal pro Woche ein Kapitel hoch zu laden. Zurzeit ist Stress bei mir Vorprogrammiert und ich beiße mir in den Arsch, wenn das nächste Kapitel nicht zum 20.04. hochgeladen ist. Adíos. :D


BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am SüdringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt