Hallöchen ihr lieben, hab euch ein neues Kapitel mitgebracht. Viel spaß beim Lesen. :3 *Kekse dazu stellt*
Kapitel 13: Schweigepflicht
Nachdem ich mein Mittagessen stehen ließ, dachte ich noch einmal über den Brief meines Onkels nach. Ich hatte ihn doch zerknüllt und in irgendeine Ecke geworfen. "Du, Lotta", fing ich an. "Hast du den Brief gesehen, den ich in die Ecke geworfen habe?" Sie schüttelte ihren Kopf. "Nein, keine Ahnung wo der gelandet ist." Ich schloss für eine Sekunde meine Augen. "Verdammt", fluchte ich. Ich schaute mich im Zimmer um, doch erspähte ihn nicht.
"Herein", sagte Lotta und schaute zur Tür. "Na ihr, alles gut bei euch?" >Er sagte mal nicht 'Grüß Gott'.< Lotta legte ihr Buch zur Seite und schaute ihn an. "Ja, also mir gehts soweit gut. Nur mein Bein juckt und ich kann ja schlecht dran kratzen, so mit Gips." Ich musste mir ein lachen verkneifen. "Ich hab das immer mit einem Zollstock gemacht. Hilft ganz gut", grinste ich sie an. "Haben Sie ein Zollstock für mich?" Lotta lächelte den Arzt an. Dieser schob seine Brille wieder zurecht und fing an zu lachen. "Eher nicht", meinte er. "Schade, muss ich mir was anderes einfallen lassen."
"Und wie geht es dir, Mirella?" Ich bekam schon wieder Gänsehaut, weil er meinen Namen so wissbegierig aussprach. "Mh, ganz gut, denke ich." >Er schaut mich schon wieder mit diesem Blick an, wieso tut er das?< "Ganz gut?" Er hob eine Augenbraue hoch und starrte mich an. "Ja", sagte ich kurz und knapp und schaute mich wieder im Raum nach dem zerknüllten Zettel um. "Suchst du das hier?" Er zog einen Zettel aus seinem Arztkittel und hielt ihn mir entgegen. "Wo haben Sie den gefunden?" Ich war angespannt und hätte ihm den Brief gerne aus der Hand gerissen und hätte ihn zerrissen.
"Er lag unter dem Tisch und habe ihn vorhin aufgehoben, als Frau Rabe sich vorgestellt hat." >Ahja, ich hoffe er hat ihn nicht gelesen.< "Ich bin etwas neugierig geworden und habe nur den Anfang gelesen." Meine Augen wurden immer größer und ich hätte schwören können, das ich aussehen würde, wie ein Auto. "Das ist Privat! Wie können Sie meine Privatephäre verletzen?", brummte ich ihn an. Ich hatte Angst, das er jetzt noch mehr mitbekommt, als er ohnehin schon weiß. "Mirella, das tut mir wirklich Leid, aber ich Verpreche dir, das ich nicht alles gelesen habe." Seine Stimme klang selbstsicher, doch irgendwie überkam mich das Gefühl, das er nicht ganz die Wahrheit sagte. "Geben Sie mir bitte den Brief." Ich streckte meinen gesunden Arm nach ihm aus. "Und tun Sie sowas nie wieder."
Nachdem der Assistenzarzt gegangen war, ließ ich meinen Gefühlen einfach freien Lauf. Ob er es hörte, wusste ich nicht. "Wie kommt er darauf, meinen Brief zu lesen?" Lotta versuchte, mich zu beruhigen. "Mi, ich hab ihm versprochen, dass wir hier nicht laut sein werden." Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, Lotta. Er hat meine Privatsphäre verletzt. Das lass ich nicht so einfach auf mich sitzen." Ich war so wütend. "Es kann nicht sein.. Ich mache das bei ihm doch auch nicht!" Meine Bettnachbarin hüpfte auf einem Bein zu mir ans Bett und setzte sich auf die Kante. "Selbst wenn er alles gelesen hat, er darf es an niemanden weiter reichen. Er hat Schweigepflicht." Ich fuchtelte wild mit dem Zettel in der Hand in der Luft rum.
"Du kannst mir nicht sagen, dass er die Wahrheit gesagt hat." Ich war so aufgebracht. Ich hätte nie gedacht, das Herr Seehauser auch andere Facetten zeigt. Er scheint so Nett und Sympatisch zu sein und dann tut er sowas? "Das kann ich dir nicht sagen, aber ich denke nicht, dass er alles gelesen hat. Wieso sollte er auch?" Mein Blick blieb auf dem Zettel hängen. "Ich weiß es nicht. Er brauch sich auch gar nicht bei mir entschuldigen..", sagte ich skeptisch. "Das hat er schon." Den rest des Tages verbrachte ich damit, mich weiter über den Arzt aufzuregen.
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BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am Südring
FanficMirella ist ein hübsches und junges Mädchen. Sie besucht zusammen mit ihrer besten Freundin die 9. Klasse einer Realschule in Köln. Dem braunhaarigen Mädchen plagen viele Gedanken und auch gegen das Mobbing ihrer Mitschüler kommt sie nicht mehr an...