Kapitel 64: Gewitter

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Freddyfreitaaaaag! ♡
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Kapitel 64: Gewitter

Eine Stunde später ging ich wieder auf mein Zimmer und stelllte mich an das Fenster. Die Sonne ging langsam hinter den Wolken unter und der Sonnenuntergang war wirklich schön. Es fing an zu Regnen und die Wolken wurden immer dunkler, bis ein Gewitter aufzog. Ich liebte es, den Blitzen zu zusehen. Ich weiß nicht, wie lange ich hier stand, bis ich ein Klopfen an der Tür warnahm. Die Tür fiel leise hinter mir zu. "Ich habe dich schon überall gesucht." Jetzt hat er mich ja gefunden. "Was gibt es denn?" Ich drehte mich zu ihm um. "Ich wollte mir dir reden." Klingt wichtig. "Wollen wir das nicht im Büro machen? Ich meine, Giuliana schläft immer noch und ich möchte sie nicht wecken." Er nickte mir zu und wir verließen das Zimmer und gingen schweigend nebeneinander in sein Büro. Ich schloss die Tür hinter mir und er bat mich, mich zu setzen.

"Mirella, wie geht es dir?" Er legte seine rechte Hand auf die PC-Maus und fuhr mit ihr zur rechten Seite und klickte etwas an. Seit wann nennt er mich wieder beim ganzen Namen? "Mir geht es gut, wirklich." Er nickte. "Wie war dein Tag?" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Was möchtest du mir eigentlich sagen, Frederik?" Er schaute mich an, schob seine Brille zurecht und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, ich möchte nur wissen, wie dein Tag war." - "Liegt es daran, dass ich in ein paar Tagen entlassen werde?" Er schaute wieder auf den PC vor sich und tippte auf der Tastatur rum. "Frederik?" Er zuckte abermals mit den Schultern. "Natürlich liegt es daran. Ich bin einerseits froh, wieder nachhause zu kommen, aber ich werde es hier schon vermissen." Er schaute mich an und grinste leicht.

"Sechs Wochen in einer Klinik und das mit dir", scherzte ich rum. "Du bist ja Witzig." Er lachte. "Man muss hier auch einfach mal das Positive sehen. Du gibst einfach alles für deine Patienten und ich muss sagen, dass ich das vermissen werde." - "Das du was vermisst?" Er wollte es genau wissen. "Alles, Dich, die Krankenschwestern - und Pfleger, sogar das Essen werde ich vermissen." - "Ich verstehe." Wir redeten noch eine Weile, bis ich anfing, zu gähnen. "Dürfte ich jetzt wieder in mein Zimmer? Ich bin Müde, sehr sogar." Er nickte. "Natürlich darfst du."

Ich stand vom Stuhl auf und ging auf die Tür zu. Ich drückte die Türklinke runter und öffnete diese. Ich drehte mich um, wünschte ihm eine Gute Nacht und war darauf auch schon verschwunden.

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Es Gewitterte immer noch und es war sehr Stürmisch draußen. Ich stand auf und stellte mir den Stuhl an das Fenster. So saß ich eine knappe Stunde dort, bis ich auf dem Stuhl einschlief. Irgendwann, kurze Zeit später, tippte mir jemand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und schaute auf. Es war Schwester Kiki. "Was machst du denn hier? Im Bett ist es gemütlicher." Ich nickte und hielt mir vor Gähnen die Hand vor den Mund. Schwester Kiki stellte den Stuhl zurück an den Tisch, versicherte sich, dass ich wieder im Bett war und ging wieder.

Am Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht auf. Ich war noch sehr Müde und erinnerte mich, dass ich in der Nacht am Fenster saß. "Guten Morgen", trällterte Schwester Charlotte, als sie das Zimmer betrat. "Es gibt Frühstück." Sie stellte das eine Tablett auf die Ablage bei Giuliana und kam dann mit dem anderen Tablett zu mir rüber. "Guten Appetit", wünschte sie. Wir bedankten uns bei ihr und sie ging wieder.

"Möchtest du meinen Apfel haben?", fragte Giuliana mich. "Magst du den nicht essen?", fragte ich sie. Sie schüttelte ihren Kopf. "Ich bin Allergisch gegen Äpfel." Ich nickte und sie warf ihn mir aufs Bett. Ich bedankte mich bei ihr und biss in den roten Apfel rein. Während wir weiter Frühstückten, unterhielten wir uns ein wenig. "Wann wirst du Entlassen?", fragte ich. "Ich denke mal in ein paar Tagen. Und du? Wie lange bist du schon hier?" Ich lachte kurz auf. "Lange genug, bevor die Sommerferien anfingen. Es sind noch drei Tage, bis ich wieder nachhause kann." - "Das ist doch schön. Aber viel von den Ferien wirst du nicht mehr haben." Ich kaute das Stück Brot weiter und schluckte es hinunter. "Ich weiß, finde ich sehr schade, aber die werde ich genießen."

BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am SüdringWo Geschichten leben. Entdecke jetzt