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POV Niala

Das war natürlich das ärgerlichste was mir hätte passieren können. Aber... waren es wirklich bereits neun Tage gewesen? Ich zählte im Kopf nach. Jede Nacht in der ich Venia in meine Arme zog. Jeden Abend an dem ich ein Bad für sie vorbereitete. Jeden Nachmittag den ich damit verbrachte die Soldaten zu trainieren, auf Richards Wunsch hin. Jeden Morgen an dem ich die Messe beobachtete um den Pfarrer zu ärgern oder die Gläubigen beobachtete wie sie sich geißelten. Jeden morgen hatte ich gemurrt, wenn sich Venia für meine Verhältnisse viel zu früh aus meinen Armen zog um ins Hospiz zu gehen. Und während Venia noch einiges aufschrieb hatte ich immer ihre Kleidung ausgeräuchert. Tatsächlich. Ich war lange weg gewesen. Venia strich sich das Haar zurück und atmete tief durch. „Hab ich mich erschreckt...", hauchte sie. Ich lächelte sanft und trat zu mir. Auf dem Weg wurde ich mein Hemd und meine Hose los, bevor ich unter die Decke kroch. „Ja... ich habe nicht erwartet Laila so früh wiederzusehen. Auch habe ich nicht erwartet, dass sie auf diese Seite des Flusses kommt... Nun... nun weiß sie leider auch über mein Erscheinung an Neumond.", ich seufzte und ließ mich zurückfallen. Venia schmiegte sich an mich. „Niala?" „Mmh?" „Du wirst also morgen gehen...", hauchte sie. „Ja... so gerne ich bleiben würde." „Ist schon in Ordnung... es war mir klar, dass es so nicht ewig währen kann. Auch wenn ich jede einzelne Sekunde genossen habe..." „Ich auch. Wir müssen es eben wieder so halten wie zuvor. Du kommst zu mir und... aber mir ist nicht wohl dabei dich durch die pestverseuchte Gegend zu schicken!", brummte ich. „Ja... aber ich kann eine Eskorte verlangen. Das ist das kleinste Problem. Nur meine Arbeit im Hospiz werde ich absenken müssen..." „Ich weiß, du liebst die Arbeit dort... auch wenn mir wirklich nicht wohl bei der Sache ist... aber ich komme lieber hier her! Dann kannst du weiter arbeiten. Ich brauche, wenn ich durchlaufe, einen Tag bis ich hier bin. Ich kann mich nicht ankündigen aber werde ich eilen!", lächelte ich. „Klingt himmlisch. Aber... Bleibe lieber erst eine Weile drüben. Um die Unruhen zu beenden.", lächelte sie und küsste mich sanft. „Du musst eine Weile drüben bleiben damit die anderen Dämonen sehen, dass du wieder da bist. Aber... sieh bitte zu, dass du binnen einer Woche wieder bei mir bist. Sonst wird meine Sehnsucht zu groß.", bat sie. „Gerne. Gerne auch noch eher aber... du hast recht...", bemerkte ich und strich sanft über ihre Seite. „Ich kläre das noch mit deinem Bruder und gehe morgen...", brummte ich und schloss die Augen.

„Niala?", sanfte Küsse weckten mich. Wie jeden Morgen. Himmlisch und morgen würde mich nur ein Pochen an meiner Tür wecken... „Wach auf. Ich muss ins Hospiz und du musst rüber.", hauchte sie. Müde öffnete ich die Augen und zog Venia eng an mich. „Bleib bei mir...", brummte ich. „Würde ich nur zu gerne aber ich muss los. Und du auch. Und... ach! Sieh einer an...", ich spürte wie sie mir über die wölfischen Ohren strich. „Sagte ich doch, das wird am Morgen wieder.", lächelte ich und stand mit Venia auf. „Und größer bist du auch wieder... etwas.", lächelte sie und holte ihre Kleider aus dem Kamin, während ich auch mich wieder anzog. „Ja. Alles wieder wie vor dem Neumond. Solange der Neumond über mir scheint habe ich ein Problem... bitte erzähle es aber niemandem es..." „Natürlich nicht!" „Ich danke dir. Es ist meine Schwäche. Der Tag an dem ich ein leichtes Opfer für die Welt der Dämonen bin.", gestand ich und ging mit ihr zur Tür. Gerade als ich die Türklinke in die Hand nahm, Venia neben mir, drückte ich sie gegen die Wand und presste meine Lippen auf ihre. Venia stöhnte in den Kuss hinein und erwiderte meinen leidenschaftlichen Kuss. „Niala...", keuchte sie als ich ihren zarten Hals küsste. „Eine Stunde Verspätung... was macht das schon?", raunte ich ihr ins Ohr und saugte mich an einem besonders empfindlichen Punkt an ihrem Hals fest. Venia gab ein Stöhnen von sich und gerade als ich meine Hände auf Wanderschaft schicken wollte klopfte es an der Tür. „Wir müssen los!", rief Laila und ich seufzte als ich von meiner Geliebten abließ. „Sie hat recht.", lächelte Venia und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Gehen wir.", lächelte sie und öffnete die Tür.

Laila schickte ich wieder durch die Küche raus. Wie sähe es denn auch aus, wenn ich eine fremde Dämonin hier raus brächte? Venia war in Eile. So verabschiedeten wir uns und sie versprach mir auf sich acht zu geben bevor sie ging. Nun musste ich nur noch mit Richard sprechen.

„Schon wieder? Venia sieht das doch gar nicht gerne!", bemerkte ich als ich Dreuven schon wieder blutig in der Kirche fand. „Es ist die einzige Möglichkeit, Niala! Nun arbeitet noch Venia drüben... ich zittere vor Angst! Der schwarze Tod greift um sich! Ich muss das tun!", verkündete er und schlug erneut zu. „Richard ich muss wieder gehen. Ich werde in einer guten Woche zurückkehren. Doch muss ich vorerst alles regeln.", erklärte ich. Er nickte verstehend. „Gut. Ich danke dir für deine Anwesenheit. Venia tat es gut, das sah man ihr an aber... ihr wisst ich habe ein Zimmer über ihr!", bemerkte er. „Ja..." „Gestern das..." „Verzeih. Ich habe nicht daran gedacht. Ich werde wohl mehr Rücksicht nehmen. Vorerst hast du eine Woche Ruhe.", erklärte ich ihm. Er nickte und schlug sich weiter den Rücken blutig, bevor ich ging.

Neben Laila rannte ich in animalischer Form zurück. An der Brücke standen die Dämonenjäger und darauf zwei Rattendämonen. „Was denn?", lachte der eine. „Nur etwas Spaß bevors vorbei ist.", grinste er. Ich hielt nicht an. Sprang über die Barrikaden der Hexenjäger und ging neben den Ratten in menschliche Gestalt. Laila hatte Mühe mir nachzukommen. „Runter von der Brücke!", brüllte ich und packte die beiden schockierten Ratten bevor ich den einen über die Brücke in den Fluss warf. Er schrie auf als die Strömung ihn an den Felsen zerriss. „Du auch?", grinste ich und stieß den anderen in die Fluten. „Wolf?", hörte ich Franziskus. „Wie lange steht ihr schon hier?", wollte ich wissen. „Zwei Stunden oder so.", bemerkte er. „Muss nicht mehr sein. Ich bin wieder da.", erklärte ich und strich mir das Haar zurück. „Ich kümmere mich wieder um die Grenzsicherung.", erklärte ich und rannte in den Wald. Ich hatte keine Lust mit ihm zu sprechen.


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Hallo! Heute gibt es eine Lesenacht. Beginn um ca. 19 Uhr wenn mir nichts dazwischen kommt. Ab da immer knapp stündlich ein Kapitel. Als kleines Ostergeschenk und weil ich es kaum erwarten kann die Reaktionen zu sehen.

LG
Yuri-Autor aka Luisa

Das süße Gift: Der einsame WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt