sᴇsᴇɴᴛᴀ ʏ ᴏᴄʜᴏ

503 48 12
                                    

PoV. Hyunjin

Ich betrat das Schlafzimmer und beobachtete Jeongin, der schon bereits am Handy war, was mich wunderte, denn er hätte schon längst zu uns gehen können, wenn er uns gehört hätte oder wenn er mitbekommen hätte, dass ich das Schlafzimmer schon bereits verließ. Ich näherte mich dem Jüngeren und beobachtete seinen Oberkörper, denn er kam nicht einmal auf die Idee, sich etwas anzuziehen. So lange verheimlichte er mir seinen gut trainierten Körper. Ich fragte mich wirklich, wie er sich jetzt fühlte? Meinte er wirklich alles ernst, was er letzte Nacht zu mir sagte? Waren wir jetzt wirklich zusammen oder waren das einfach nur paar Worte, die keine wirkliche Bedeutung hatten? Ich musste das wissen.

„Innie?" nachdem ich seinen Spitznamen rief, drehte er sich auf der Stelle zu mir und sah mich aufmerksam an. Er sah ein wenig bedrückt aus. „Ist alles okay?" fragte ich knapp.
Er zuckte mit den Schultern und erklärte: „Bis auf den Kater würde ich sagen, dass alles okay bei mir ist." Am Ende lächelte er ein wenig, jedoch war es ein ziemlich verkrampftes lächeln. Es musste mehr dahinter stecken.

„Wir müssen reden!" Ich klang sofort etwas ernster und sah ihn ohne Unterbrechung an, denn mir war es sehr wichtig, beim Reden Augenkontakt zu halten. Das habe ich Jeongin auch beigebracht und deswegen tat er auch dasselbe.
„I-ist das w-wegen gestern?" wollte er wissen und er biss sich etwas auf die Unterlippen. Das zeigte mir, dass er ein wenig nervös war. Er musste keine Angst haben. Wieso denn auch, wenn ich möglicherweise etwas für ihn empfand?

Ich nickte einfach nur leicht und fragte anschließend: „Wie stehst du zu mir? Magst du mich wirklich so.. wie du es gestern meintest. Sei ruhig ehrlich. Du würdest nichts kaputt machen oder so.."
Er sah mich weiterhin nur an, ohne etwas zu sagen und es herrschte unangenehme Stille. Ich wollte das ändern.
„Innie... du musst keine Angst haben... ich meine... alles, was ich gestern sagte, meinte ich mehr oder weniger so."
„Auch, dass du mich am liebsten die ganze Zeit durchnehmen würdest?" Als er mir die Frage stellte, war ich ein wenig verwirrt, denn an diesen Teil konnte ich mich nicht mehr erinnern. Es schien doch mehr passiert zu sein, als ich noch im Kopf behalten habe.

„Sagen wir es so.. ich will nicht übertreiben, aber ich mag dich echt gerne Innie... und.. obwohl wir betrunken waren, habe ich das letzte Nacht ziemlich genossen. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei, als wir miteinander geschlafen haben.." beichtete ich, denn ich wollte es einfach nur noch raus aus mir haben. Ich hasste es, meine Gefühle für ihn in mich hineinzufressen, weil dieser Druck immer weiter anstieg. Mit zwei Dingen kam ich nie sonderlich gut klar: Kritik und Druck.

„Was denkst du darüber?" Ich stellte diese Frage erneut, um endlich die Wahrheit zu wissen und erstaunlicherweise bekam ich ziemlich schnell eine Antwort von ihm: „Ich liebe dich auch... alle meine Worte waren auch ehrliche Worte. Ich würde dich nicht anlügen und das erst jetzt nicht, wenn ich betrunken bin. Du bist mir so unfassbar wichtig und das weißt du echt nicht.. wenn du wüsstest, wie sehr ich Jisung damit auf die Nerven gegangen bin. Aber ja... ich habe das ziemlich genossen.. letzte Nacht.. auch wenn es mein erstes Mal war."

„Um ehrlich zu sein.. das war auch mein erstes Mal mit einem Jungen. Ich wünsche mir so sehr, dass du mein wirkliches erstes Mal gewesen wärst. Ignorieren wir es halt. Ich sage einfach offiziell, du bist mein erstes Mal und ich echt froh, dass du es warst.." musste ich loswerden und lächelte verlegen.
Er nickte ein wenig, doch erwiderte: „Ich bin auch froh, dass du mein erstes Mal warst. Ich hätte es mit wem anders nicht vorgestellt."
„Nur ich denke... es wäre vielleicht besser gewesen, wenn wir nüchtern gewesen wären, oder?" Er nickte leicht zur Bestätigung und aus diesem Grund musste ich noch weiter grinsen als zuvor.

Schlussendlich drückte ich meine Lippen gegen seine, weil ich ihn schon immer richtig küssen wollte. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass wir gestern viel rumgeknutscht haben, obwohl wir beide wirklich schlechte Küsser waren. Nichts musste perfekt sein. Wir mussten auch nicht perfekt sein. Solange wir beiden uns liebten, sollte nichts im Weg stehen. Egal wie schlecht unsere küsse noch waren.

ᴀs ɪғ ʜᴇ'ᴅ ᴀᴡᴏᴋᴇɴ ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt