ᴄɪᴇɴᴛᴏ ᴄᴜᴀᴛʀᴏ

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PoV. Minho

Ich zweifelte daran, dass es die beste Lösung war, doch irgendwie musste ich mich beruhigen. Ich lief immer weiter und weiter von deren Zuhause weg, bis die Wahrscheinlich zu gering war, dass die anderen mich finden. Allerdings... wenn Jisung mich wirklich lieben würde und aufhören würde, meinen leiblichen Vater in den Dreck zu ziehen, dann würde er sicherlich wissen, wo er mich auffindet. Er kannte mich gut. Er wusste, wo ich mich aufhielt, wenn ich etwas Zeit für mich brauchte.

Ich war das letzte Mal hier, als Jeongin die Polizei angerufen hat, da wir uns beide nicht gemeldet haben. Ich glaube ich hatte mein Handy nicht mit und Jisungs hatte einfach keinen Akku mehr. Ich wusste nicht mehr so genau, denn es war ziemlich lange her. Auf jeden fall waren wir zu zweit hier: In unserem Lieblingswald. Es war schon ziemlich dunkel draußen, doch trotzdem hielt ich mich hier auf. Egal, wie düster der Wald war, ich fühlte mich an diesem Ort wirklich sehr geborgen und sicher. Wenn Jisung sich sorgen um mich machen würde, dann würde er mich zuerst an der Brücke absuchen und dann in den Wald reinlaufen. Wir hatten im Wald unser Lieblingsplätzchen und genau an diesem Ort befand ich mich.

Hier gab es einen Fluss, auf den sich der Mond spiegelte. Es schien sehr bald Vollmond zu sein und ich setzte mich auf einem Baustamm, der in der Nähe des Flusses war. Hier gab es einige Baustämme, denn viele Bäume in diesem Wald hatten keine sonderlichen tiefen Wurzeln und der darauf folgende Wind riss die Bäume mit. Es war einfach eine Sicherheitsmaßnahmen, sich wenn ich es schade fand, dass es nicht mehr so viele Bäume an meinem Lieblingsplatz gab. Das Gute an diesem Platz war, dass man perfekt in den weiten Sternenhimmel blicken konnte. Es wurde immer dunkler, je länger ich mich hier aufhielt. Mir war plötzlich alles egal, weil das einzige, was ich nur wahrnahm, war der Sternenhimmel. Appa sagte mir, dass er nachts am meisten über mich wachte. Er wollte, dass ich einen guten Schlaf bekomme.

Ich blickte in den Fluss hinein und sah mein Gesicht. Seit zwei Jahren war ich jetzt 21, also war ich so alt wie Jisung jetzt war. Wenn mich mein Vater nicht sterblich machen konnte, dann würde mich sogar Jeongin einholen und ich würde nicht wirklich gerne Maknae sein. Wieso mir das mit dem Alter einfiel, als ich in den Fluss sah? Mich beschäftigte es einfach so. Ich musterte mein Gesicht, allerdings war es dann mein Spiegelbild.

Eine Weile war es nur ein Gesicht, doch irgendwann warne es zwei. Zwei Gesichter spiegelten sich auf dem Fluss und ich hätte bei dem Anblick nahezu einen Herzinfarkt bekommen. Wer hätte gedacht, dass hier jemand hinkommen würde.
„Ich hab dich.." nuschelte die Person und eigentlich... wollte ich lieber alleine sein.

ᴀs ɪғ ʜᴇ'ᴅ ᴀᴡᴏᴋᴇɴ ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt