ɴᴏᴠᴇɴᴛᴀ ʏ ᴄᴜᴀᴛʀᴏ

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PoV. Minho

„Innie.. Jisung hat mir letztens erzählt, wieso du Schlaftabletten nimmst und daher wollte ich dich fragen, ob es wirklich meinetwegen ist? Geht es dir wirklich meinetwegen so schlecht?" Diese Frage musste ich ihm unbedingt stellen. Ich wusste wissen, was vorgefallen ist, aber aus Jeongins Sicht natürlich, schließlich ist ihm das alles passiert. Er seufzte laut und nuschelte kurz darauf: „So wie ich Jisung kenne, hat er dir alles erzählt. Wieso willst du es dann noch von mir hören?"

„Ich will es aus deiner Sicht hören, weil es dich betrifft und nicht Jisung. Ich will alles über dich wissen, damit es dir gut geht." erklärte ich ihm und erneut hörte ich ein Seufzen des Jüngeren.

„Okay... wenn du es wirklich so dringend wissen möchtest, dann sage ich es dir, aber wenn ich mich nur wiederhole, dann ist es dein Pech!" äußerte er ziemlich genervt, doch ich konnte ihn verstehen. Mir fiel es ebenso nicht sonderlich leicht, über meine Probleme zu sprechen.

„Okay... erstmal.. ich habe Probleme beim Schlafen. Das ist der Grund, wieso ich diese Tabletten nehme. Ich nehme sie nicht, um mich umzubringen oder so. Keine Ahnung, was wir Jisung alles gesagt hat, aber ich vergewissere dir, dass ich keine Depressionen habe. Eventuell verhalte ich mal depressiv, aber das tuen wir alle manchmal und das ist normal. Nachts kann ich nicht einschlafen, weil ich vom Trauma aufgehalten werde. Jisung hat Dir wahrscheinlich erzählt, dass ich es mit dir nicht verarbeiten konnte, aber auch.. als meine Geschwister, meine Mutter und ich meinen Vater in seiner Wohnung tot aufgefunden haben, machte es mich ziemlich fertig. So sehr ich ihn hasste, ich konnte keine toten Menschen sehen. Es machte mich fertig. Ich bekam die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Ich bin komplett durchgedreht und ich hatte einfach Angst, dass Haus zu verlassen. Ich hatte Angst, dass Menschen, die ich sehe, vor meiner Nase sterben. Ich hatte so Angst davor. Irgendwann setzten sich Hyunjin, mein großer Bruder und meine Mutter zusammen und entschieden sich dazu, mich für 3 Monate in eine Klinik zu stecken. Erstmal war ich stinksauer auf alle, weil ich nicht so lange von allen weg sein wollte. Doch es lohnte sich langsam. Meine Angst wurde dort immer geringer, abgenommen habe ich auch, weil ich in dieser Zeit, zwischen dem Tod meines Vaters und der Klinik, zugenommen habe. Irgendwann war meine Angst weg und mir wurde klar, dass ich mich zusammenreißen musste." So erzählte mir Jeongin weiter ins Detail und wo an wusste ich mehr über in und seine Vergangenheit. Mir war gar nicht bewusst, dass er so mental instabil war.

„Aber Schlafprobleme hast du trotzdem noch?" fragte ich ihn, weil er nur aus diesen Grund solche Tabletten nehmen sollte. Er nickte leicht und erwähnte dabei: „Tatsächlich ist meine Schlafstörung nicht mehr so schlimm wie vor einem Jahr, aber mein Arzt möchte, dass ich immer vor dem Schlafen eine Tablette nehme. Oder alle zwei Tage, wenn ich gute Tage habe. Hyunjin überprüft immer, ob ich die nehme, damit er sichergehen kann, dass ich ausreichend Schlaf bekomme. Ich weiß, dass er einen immer mit Klinik droht, aber komm.. er meint das doch nur gut. Glaub mir!"

Ich nickte leicht und lächelte etwas. Dabei sagte ich leise: „Weißt du was Innie? Ich muss dir was verraten, aber es ist ein Geheimnis. Davon weiß niemand etwas, außer meine Adoptiveltern. Da wir schon beim Thema Klinik sind." Sofort weiteten sich seine Augen.

„Was?" brüllte er.
„Was willst du mir damit sagen, Hyung?" wollte er auf der Stelle wissen.

ᴀs ɪғ ʜᴇ'ᴅ ᴀᴡᴏᴋᴇɴ ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt