Das Gedenkfest-Kapitel: Herkunft

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Am Morgen des Gedenkfestes zerrte Mari an Jackys Arm, als sie versuchte, sie aus den Bett zu ziehen. „Auf-ste-hen!!!", „Nhhh...? ...Whoa!!!" Als sie es schaffte, sie beinahe auf den Boden zu reißen, sprang Jacky überstürzt auf. „Du hast geschlafen, wie ein Brockoloss!!" murrte Mari. „Hast du mich überhaupt rufen gehört?!", „Mmmm... Brockoloss?" Verschlafen rieb sich Jacky über die Augen und blickte sie mit hängenden Armen an. „Wo?" Mari griff sich Jackys Kissen und warf sie damit ab. „Werd. Endlich. Wach!!!" Rücklings fiel Jacky zurück aufs Bett. „I-ich bin... Ich bin! Wach..." jammerte sie dumpf. „Bist du nicht!" widersprach Mari ihr. „Vielleicht hilft ein Tee..." murmelte Jacky, als ich sich wieder aufsetzte und das Kissen zur Seite drückte. „Ich hab dir schon einen fertig gemacht. Das Frühstück steht bereits auf dem Tisch.", „Danke." Jacky lächelte sie an und verkniff sich ein Gähnen, bevor sie aufstand. „Konntest du gut schlafen?", „Jepp." Mari nickte und setzte sich an den Tisch. „Und du?", „Wie ein Brockoloss." Sofort trank die Blondhaarige einen Schluck von ihrem Tee und dehnte zufrieden ihren Rücken. „Sag ich doch!", „Ja, ich weiß doch! Ich weiß!" Jacky lachte in ihre Tasse hinein und setzte sich zu ihr. Es dauerte nicht lange, bis sie an dem ersten Brötchen knabberte. „Nael hat angefragt, ob wir uns vor Beginn des Festes am Strand treffen wollen", informierte Mari ihre Freundin. „Klingt toll!" murmelte diese zwischen zwei Bissen. „Ich muss mir überlegen, was ich anziehen werde...", „Das ist zweitrangig", meinte Mari. „Ich entscheide mich spontan für etwas.", „Aber Spontanität bei einem fest wie diesem ist doch-", „Ich. Entscheide. Spontan.", „Ich könnte dir eines meiner Kleider ausleihen!", „Die passen mir nicht. Du bist größer und schlanker als ich.", „Bin ich wirklich größer als du?", „Ja. Das ist aber auch nicht schwer. Ich bin 1,64. Da ist es nicht schwierig, größer zu sein als jemand anders.", „Das heißt aber nicht, dass du nicht noch wachsen kannst.", „Wachsen? Mit 16?" Jacky nickte, wenn auch etwas ratlos. „Ich denke... schon?", „Hm... ich bezweifle es. Ich werd mir was aus meinen eigenen Klamotten zusammenbasteln müssen...", „Ich kann es kaum erwarten, die Tänzerinnen auf dem Fest zu sehen!" Während des Frühstücks seufzte Jacky verträumt. „Fängt das schon wieder an?", „Ah... Tut mir leid. Nerve ich dich?", „Du wiederholst dich nur stetig. Tanzen dies, tanzen das, ich kann es bald nicht mehr hören, ohne zu schreien." Jacky fing an zu lachen. „Pfft... Haha... Tschuldige. Meine Schwärmereien gehen wohl mit mir durch.", „Wo durch, frage ich mich nur..." Jacky schmiss sich fast weg vor Lachen, bis Mari gar nicht anders konnte, als mit einzusteigen.
Nach dem Frühstück zogen sie sich an- Mari so schlicht wie immer in rotem Shirt und schwarzer Hose und Jacky in dem neuen Sommerkleid- und machten sich zum Gehen bereit. Als sie fertig waren, brachen sie zum Strand auf, wo sie sich mit Nael verabredet hatten.

Der blondhaarige Junge wartete bereits an der Promenade auf sie und unterhielt sich angeregt mit Leilani, an deren Handgelenken und an ihrem Hals bereits viele bunte Blumenketten baumelten. „Ha- Ähm, ich meine, Alola!" Mari winkte ihnen zu. „Alola!" Beide winkten fröhlich zurück. In einer weiten, braunen Strandhose und weißem Shirt grinste Nael ihnen entgegen, während Leilani in einem sonnengelben, luftigen Kleid auf sie wartete. Die Mädels gesellten sich zu ihnen. „Ich hoffe, wir sehen nicht allzu unalolanisch aus." Mari kicherte. „Ihr seht bezaubernd aus!" fand Leilani. „Danke." Mari lächelte breit. „Und, Nael? Was für ein Gefühl hast du? Klappt's diesmal?", „Ich hab Hoffnung", antwortete er ehrgeizig und drückte grinsend die Faust an seine Brust. „Wenn ich es wirklich schaffe, kann ich endlich zeigen, wie stark ich werden kann!", „Nicht jeder hat den Mut, es nochmal zu versuchen", bestärkte Mari ihn. „Er ist ein eben echter Sturkopf", pflichtete Leilani ihr bei und zog lachend den Kopf ein, als Nael peinlich berührt von einem Fuß auf den anderen trat. „Ah, die sind für euch!" Erwartungsfreudig löste Leilani zwei der Blumenketten von ihrem Hals und hielt sie den Mädchen mit leuchtenden Augen hin. „Curelei hat mir geholfen, sie zu sammeln. Es wartet schon auf dem Fest auf uns!", „Oh." Mari nahm eine der Ketten entgegen. „...So eine hab ich noch nie vorher getragen... Die Blüten sind echt schön. Danke." Mari hängte sie sich um den Hals. Jacky betrachtete ihre Kette begeistert und lächelte Leilani an. „Danke, vielmals! Sie ist echt toll geworden!", „Alles für das Fest! Es sind schon alle da, kommt mit!" Fröhlich hakte sie sich zwischen Mari und Jacky ein und hüpfte los, Nael folgte ihnen dabei und lachte ausgelassen. Mari musste kichern und sah sich nach ihm um. „Ist sie immer so energiegeladen oder ist das heute eine Ausnahme?", „Das Gedenkfest ist das wichtigste Fest auf Mele-Mele. Sie ist immer die Erste, die sich freut", antwortete er. „Ist das so?" Mari stolperte fast, als sie von Leilani weitergezogen wurde. „Holla!", „Dieses Jahr sind sogar fahrende Händler hier", bemerkte Nael auf dem Weg. „Das heißt...?", „Leute wie die kommen nur an Orte, in denen es bis zum Platzen voll ist. Sie haben alles dabei! Malereien, alles mögliche aus Beeren und Kräutern, Zubehör für Pokémon...", „Klingt ja wie Jahrmarkt", bemerkte Mari.

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt