Skull-Infiltration-Kapitel: Hilfe für das Institut

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Als am nächsten Tag die Sonne aufging, war das Frühstück schon fertig gemacht. Nachdem die Mädchen ordentlich gegessen hatten, warf Mari sich den Beutel um und grinste Jacky an. "Okay! Ich bin fertig!", "Du warst heute schnell auf den Beinen." Noch immer stand sie beschäftigt vor dem Spiegel und drehte sich kopfschüttelnd zu dem Stapel Klamotten neben ihr. "Ich weiß nicht, was ich anziehen soll... Wir könnten nass werden.", "Wie wär's mit einem Bikini?", "Das wäre eine Möglichkeit...", "Dann mach's doch!" Mari lachte leise, als plötzlich Lärm zu ihnen durchdrang. Jacky hob den Kopf an und wandte sich mit noch immer zerwühlten Haaren zu ihr. "...Hey, hörst du das auch?", "Hm...? Ah... ja... das hört sich an wie ein Flugzeug", murmelte Mari verwirrt. Jacky blinzelte. "Ich wusste nicht, dass es in der Nähe einen Flugplatz gibt." Neugierig öffnete sie das Fenster und spähte hinaus. Ein Flugzeug hielt auf den Hafen zu. "....Das... ist ja ein Flugzeug mit diesen Skiern unten dran. Die können auf dem Wasser landen", fiel es Mari auf. "Whoa..." Jacky verfolgte begeistert die Landung und lehnte sich dabei noch weiter vor. Das Flugzeug landete auf dem Wasser im Hafen von Kantai. "Das kommt aus Kanto", bemerkte sie, als der Schriftzug auf dem Flugzeug erkennbar wurde. "Oh!" Grinsend drehte Jacky sich zu ihr. "Wer das denn wohl sein kann...?", "Das ist Dad! Bestimmt ist er das! Komm mit!!" Schon stürzte Mari aus dem Zimmer. Hilflos blickte Jacky ihr hinterher und deutete auf ihren Kleiderstapel. "Aber was soll ich-?", "Mir egal, beeil dich!!" Kopfschüttelnd verschränkte Jacky die Arme und seufzte besiegt. Nach wenigen Minuten rannte sie ihr hinterher. Mari saß draußen bereits auf Panzaerons Rücken. "Los, loooos!!" Jacky rief ihr Pokémon hervor und kletterte hastig auf seinen Rücken. "Ich bin ja schon da! Manchmal verhältst du dich wie ein Kind", keuchte sie außer Puste. "Tut mir Leid!!" Sie lehnte sich zurück und Panzaeron stieg in die Luft auf, bevor es sich Richtung Hafen wendete. Selbst UHaFnir stieß ein schweres Schnaufen aus, bevor er sich selbst in die Lüfte erhob. Der Hafen von Kantai strahlte inzwischen unter der Morgensonne auf und wurde trotz der Uhrzeit rege besucht. Neugierige Blicke hatten sich an das Flugzeug geheftet. Flugzeuge waren nicht üblich in Alola. Panzaeron kreischte, als es auf dem Pier landete, gerade in dem Moment, als Kazuo Sentaku mit einem Koffer ausstieg. "Guten Morgen!" Jacky winkte Maris Vater höflich zu, nachdem sie von dem Rücken des Drachen abgestiegen war und begrüßte ihn höflich. "Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen...", "Das ist kein Problem, wirklich", antwortete er lächelnd. Mari sprang von Panzaerons Rücken und fiel ihm keine drei Sekunden später um den Hals. "Dad!!!", "Holla." Er lachte auf und erwiderte die Umarmung seiner Tochter. "Immer langsam, Kleine.", "Danke, dass du gekommen bist! Du hilfst uns sehr!", "Ich hatte Glück, dass mein Chef mir die Auszeit gewährt hat." Mit einem abwesenden Ausdruck in den Augen beobachtete Jacky Vater und Tochter. Erst, als UHaFnir sie mit seiner breiten Schnauze anstupste und sie zum Schwanken brachte, wachte sie wieder auf und kraulte kichernd sein Kragenfell. "Tut mir leid... Mari?" Sie drehte den Kopf zu ihr. "Wie wäre es, wenn wir sofort zum Institut gehen? Dein Vater könnte sich ein Bild von der Lage machen.", "Ah!" Sie ließ ihn los. "Das ist eine gute Idee! Wir sollten besser keine Zeit verlieren, die Prüfung steht schließlich an!", "Ich folge euch", meinte Kazuo lächelnd. "Okay!" Mari winkte beide zu sich und lief dann voraus.

Im Dimensionsforschungsinstitut angekommen hatte sich das Chaos inzwischen etwas beruhigt. Die ausgebrannten Maschinen wurden bereits aus den Räumen getragen, nur eine flimmerte nicht ganz zerstört vor sich hin. "Hmh..." Kazuo betrachtete die verschiedensten Apparaturen. "... Die hat's ja echt schlimm erwischt..." Nachdenklich ging er zu der einzigen, noch halbwegs funktionstüchtigen Maschine und untersuchte sie aufmerksam. ".... Einige Kabel sind angebrannt, einige Kleinteile beschädigt...", "Der letzte Himmelspuls hat unsere Programme zum Ausfall gebracht." Mit hängendem Kopf kam ihnen Mahlie entgegen und rang mit ihren Händen. "Wir könnten eine letzte Analyse aus dieser Maschine vor euch herausbekommen, aber...", "Hmmh..." Kazuo richtete sich wieder auf. "Ich denke, die hier kann ich in den nächsten Stunden reparieren. Bei den anderen wird es etwas länger dauern. Aber ich kriege das schon hin." Er gab sich zuversichtlich. "Ich glaube daran." Kalanis Stimme war hinter ihnen zu hören. Sichtlich überarbeitet, aber gewohnt ruhig blieb er bei ihnen stehen und hielt Kazuo seine Hand hin. "Ich bin Addam Kalani, ich helfe den Forschern bei ihrer Arbeit. Danke, dass Sie uns bei der Reparatur unterstützen.", "Kazuo Sentaku." Er nahm seine Hand entgegen. "Freut mich. Ich kümmere mich um die Maschinen." Dann wandte er sich den Mädchen zu. "Ihr zwei... geht, ihr habt noch was zu tun, stimmt's?" Er zwinkerte ihnen zu. "Professor Burnett ist gerade unterwegs und bittet die Æther-Foundation um Hilfe", berichtete Mahlie neben ihnen. "Immerhin haben wir unsere Gerätschaften von ihnen... Vielleicht können sie uns unterstützen." Mari nickte. "Verstehe... Okay. Hoffentlich helfen sie uns." Dann sah sie zu Jacky. "Gehen wir?", "Mm..." Sie nickte ihr zu und sah noch einmal zu Kalani. "Was ist mit dem Jungen auf der Ohana-Farm?" Der Professor schüttelte enttäuscht den Kopf. "Ich habe ihn gestern ein zweites Mal besucht, aber der Besitzer der Farm lässt ihn stundenlang arbeiten. Er hat nicht einmal Zeit zu atmen.". ".... Wer ist dieser Farmer überhaupt? Wer tut einem Jungen sowas an?" fragte Mari. "Er ist ein geiziger Mann", seufzte Mahlie. "Wahrscheinlich arbeitet der Junge sogar ohne Lohn.". "Hm.... Wir kümmern uns drum", sagte Mari und nahm Jacky am Arm. "Komm.", "Aber was ist mit der Prüfung?" Erschrocken zuckte sie zusammen. "Shhhht." Mari schüttelte den Kopf. 'Wir fragen Laslow.' Sie nickte einverstanden. "Ah! Okay... Du hast Recht.", 'Er scheint schnell das Vertrauen von Leuten gewinnen zu können. Erst Taji und jetzt Zain... ich denke, dass er eine Idee hat, wie er das managen kann.', "Na dann!" Mari winkte den anderen zu. "Man sieht sich!", "Auf Wiedersehen!" Jacky nickte der Gruppe zu, bevor sie das Gebäude verließen. "Ich glaube an ihn... Alles, was wir jetzt tun, wirkt sich auf die Zukunft aus. Wir müssen verhindern, dass das passiert, das ich vorhergesehen habe.", "Ganz deiner Meinung. Schick ihm eine Nachricht, wir brauchen ihn. Ich frage mich, ob Jayden schon Neuigkeiten hat. Er sagte letztens, dass Skull bereits anfängt, sich zu zerstreiten.", "Hat er sich noch nicht gemeldet?" Nebenbei tippte Jacky bereits ihre Nachricht an Laslow. "Noch nicht." Mari schüttelte den Kopf. Jacky klärte Laslow über die Situation auf und schickte die Nachricht ab, bevor sie die Arme über ihrem Kopf dehnte. "Hoffentlich läuft alles nach Plan..." Laslow antwortete mit einem 'Okay, ich kümmere mich drum'. "Das hoffe ich auch..." murmelte Mari. "Wir können nichts gebrauchen, was nicht nach Plan geht." Angespannt atmete Jacky aus. "Wir müssen Laslow vertrauen. Wenn das, was ich gesehen habe, wirklich passiert..." Besonders die letzte Vision nagte an ihr. Die Farbe wich für einen Moment aus ihrem Gesicht, als sie sich an die Bilder erinnerte. "...", "Eine Vision war von der Ruine in Ula-Ula. Eine vom Sonnenkreis-Mondscheiben-Podium auf Poni", murmelte Mari vor sich hin. Sie schien Jackys Gedanken erlesen zu haben. "Zwei Ruinen verbleiben noch. Was mit Skull los ist, wissen wir zur Zeit nicht und Æther hat selbst alle Hände voll zu tun. Ich würde sagen... Abwarten und Teetrinken scheint mir gerade die einzige Option.", "Die Æther Foundation kämpft mit den Folgen der letzten Tage. Eclipse hat ihre Daten veröffentlicht, danach wurde sie von Team Skull ausgeraubt und ihr früherer Forschungsleiter selbst steckt vielleicht hinter dem Datenleak... Sogar ihr stärkstes Mitglied dachte schon daran, die Arbeit zu kündigen. Sie dürfen keine Risiken mehr eingehen.", "Vielleicht ist das ja auch recht gut... für's erste. Wenn wir zum Plätscherhügel wollen, müssen wir durch Ohana durch, er liegt an der Westküste Akalas.", "Mhm." Jacky nickte ihr zu, fragte jedoch noch eine letzte Sache: "...Kommt dir das alles rund um Æther nicht seltsam vor? Wir haben kein Wort von der Präsidentin gehört. Wäre sie nicht am meisten betroffen?", "Wahrscheinlich schon..." Mari zuckte mit den Schultern Seltsam ist es schon, aber vielleicht steckt da auch nichts dahinter. Vielleicht." Sie grub die Hände beim Laufen in ihre Hosentaschen. "Ich verstehe das alles nicht..." Mit gesenktem Kopf ging Jacky neben ihr her. "Ich auch nicht, aber was ich verstehe ist, dass es so ist wie es ist. Wir kriegen nicht alle Antworten auf dem Servierteller präsentiert." Jacky schüttelte den Kopf. "Ich weiß! Ich weiß..."

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt