Gedenkfest-Kapitel: Der Plan steht

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„...Du bist immer noch wach?" Verschlafen blickte Jacky von ihren Skizzen auf und blinzelte zu ihr. „Ja..." Mari nickte mit einem besorgten Blick. „Was ist los?" Trotz ihrer eigenen Müdigkeit setzte Jacky sich auf und verschränkte die Beine. „Kannst du nicht schlafen?", „Jayden ist wahnsinnig.", „Da haben sich zwei gefunden.", „Sei leise!" protestierte Mari lautstark. Mühsam unterdrückte die Blondhaarige das Lachen. „Tut mir leid... Also was ist passiert?", „Er hat vorgeschlagen, sich bei Team Skull einzuschleusen. Der Typ tickt nicht mehr richtig!", „Erzähl mir etwas Neues..." Jacky wirkte genauso entgeistert wie sie. „Das ist Wahnsinn!", „Das hab ich ihm auch schon gesagt, aber es ihm auszureden ist so effektiv wie ein Schlag ins Wasser.", „Hoffentlich übernimmt er sich damit nicht. Team Skull ist gefährlicher, als wir uns vorstellen können.", „Ja. Er ist so ein Idiot!", „Aber du hast ihn damit durchkommen lassen.", „Ich weiß...", „Ich hoffe, er weiß was er tut." Ratlos drückte Jacky eins der Kissen an sich und stützte ihr Kinn darauf. „Wenn ja, wird er uns eine große Hilfe sein.", „Das schon. Aber solch unmoralisches Verhalten nachzumachen, ist schwer für ihn. Als Mensch aus dem Kloster.", „Hoffentlich zerbricht ihn das nicht.", „Das hoffe ich auch... ich will ihn das eigentlich nicht antun. Aber er kann so stur sein wie ein Bisofank.", „Woher er das wohl hat...", „Schieb's jetzt nicht auf mich!", „Tu ich nicht! Tue ich wirklich nicht!" Hastig hob Jacky die Hände und schüttelte entschuldigend den Kopf. „Er scheint sich sicher zu sein, das ist alles. Wenn er das wirklich durchziehen will, müssen wir mitspielen.", „Müssen wir. Ja. Aber wie kommunizieren wir mit ihm?", „Viso-Caster sind zu auffällig. Früher oder später bemerkt jemand, dass er mit uns in Kontakt ist..." Jacky suchte nachdenklich nach einer Antwort. „Vielleicht hat Kalani eine Lösung.", „Hmmmh... vielleicht. Meinst du, wir sollten ihn fragen? Kalani hat sicher andere Probleme.", „Fragen schadet nicht. Ein Nein ist die schlimmste Antwort, die wir kriegen können.", „Dann brauchen wir eine Alternative", murmelte Mari. „Aber ich hab keine Idee.... Meinst du, Laslow wüsste eine Lösung?", „Wie kommst du auf ihn?" Überrascht hob Jacky die Augenbrauen. „Er hat doch immer für alles eine Lösung parat. Darum dachte ich an ihn.", „Hm... Es ist einen Versuch wert." Immer noch etwas unschlüssig tippte Jacky eine Nachricht an ihn. „Hallo, Laslow. Ich hoffe, es ist bei dir alles in Ordnung und du kannst das erledigen, was du noch vorhast. Falls du einen Moment Zeit hättest..." Sie erklärte ihm ihre gesamte Situation, von Jaydens Idee bis zu dem Problem mit der Kommunikation. „...Hast du vielleicht eine Idee?"

Wenig später rief Laslow sie an. Mari nehme den Anruf an und schaltete Jacky dazu. „Das ist ja mal wieder typisch", war der erste Kommentar, den Laslow dazu abgab, „...Das Jayden nicht nachgedacht hat, als er das beschlossen hat.", „Aber das könnte unsere Chance sein." Jacky wirkte zwiegespalten und hatte den Blick zur Seite gewandt. „Wir gehen ein großes Risiko ein, wenn wir das zulassen... Aber wenn er es wirklich schafft...", „Jayden ist nicht auf den Kopf gefallen, das hat er ja schon ein paar mal bewiesen", sagte Laslow. „Okay, also. Kommunikation ist Problem Nummer eins. Lasst mich mal nachdenken...", „Hoffentlich gibt es einen Weg." Unsicher sah Jacky zu Mari. Nach einer Weile räusperte Laslow sich. „Ich... bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe eine Idee.", „Die wäre?", „Wäre es nicht besser, Jayden dazuzuholen? Ihn betrifft's ja letztendlich", schaltete Mari sich ein. „Du hast recht. Gebt mir einen Moment..." Es dauerte nicht lange, bis Jacky Jayden zu dem Gespräch dazu gezogen hatte. „Hey." Er klang überrascht. „Wozu die Versammlung?", „Wir machen uns gerade Gedanken über deinen...", Mari unterdrückte den Wunsch, das Wort 'hirnlos' zu sagen, „...Plan. Und ich dachte, wenn hier mal jemand eine Idee hat, dann solltest du am ehesten davon in Kenntnis gesetzt werden.", „Da hast du nicht unrecht, denke ich. Wie sieht's aus?", „Also..." Laslow knabberte an seinem Daumennagel, als er zu Reden anfing. „...ich hätte eine Idee, die in der Theorie sinnvoll erscheint. Ob sie praktisch so umsetzbar ist, weiß ich nicht, aber Probieren geht ja schließlich über Studieren." Jayden zuckte nur mit den Schultern und gab sich entspannt. „Nur zu, Silberling. Wir warten.", „Pokémon, die die Fähigkeit haben, Teleportation zu benutzen, können sich selbst und andere Lebewesen mit sich teleportieren. Was ich mir überlegt habe, ist, ob man diese Fähigkeit auch... anderweitig benutzen kann. Also das ein Pokémon zum Beispiel einzelne Objekte teleportieren kann. Wie... einen Brief, zum Beispiel." Jayden schien seinen Plan durchschaut zu haben und war still geworden. „Hm...", „Was ich meine, ist... Wenn ein Pokémon in der Lage wäre, Objekte zu teleportieren, ohne sich dabei selbst zu teleportieren, dann könnte man so was wie Stille Post in echt machen. Man schreibt Dinge auf einen Zettel und lässt diesen dann von seinem Pokémon in die Manteltasche der Zielperson teleportieren. Versteht ihr, worauf ich hinaus will?", „Ich glaube, ich verstehe." Jacky nickte bedächtig. „Aber was, wenn es nicht funktioniert?", „Dann brauchen wir einen Plan B", murmelte Mari. „Der Plan klingt gut, wenn er funktioniert.", betonte Jayden. „Ich könnte euch immer die Orte hinschicken, an denen Skull zuschlagen will. Aber-", „Mari, du hast es doch geschafft, das Guardevoir ihren Spukball auf andere Art und Weise benutzt, als normalerweise", fuhr Laslow ihm dazwischen. „
Ja, das stimmt. Wieso?", „Hmmh... dachte ich's mir..." Laslow nickte. „Wenn das bei Attacken funktioniert, dann klappt das bei Teleportation mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Wenn man das genug trainiert.", „Wenn es wirklich klappt, kann es sein, dass ich euch fürs Erste keine Briefe schicken kann." Jayden knirschte unterbewusst mit den Zähnen. „Wenn ihr ab dem Moment, in dem ich mich in das Team schleuse, immer dort seit wo sie zuschlagen, wird das auffällig. Ich brauche Zeit, um mehr über Skulls Motive herauszufinden und muss Vertrauen gewinnen. Dann werde ich unauffälliger.", „Das klingt vernünftig." Laslow kratzte sich am Kopf. Mari knirschte derweil mit den Zähnen. „Uhm....", „Was denn, Mari?" fragte Jacky. „N-Nichts, die Idee gefällt bestimmt Keinem", murmelte sie. „Besonders dir nicht, Jayden.", „Wir haben einen Plan, jetzt gibt es kein Zurück mehr", stellte er felsenfest klar. „Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fange ich wieder an zu zweifeln.", „Na schön... Ähm..." Sie sah zu Jacky. ‚Ich müsste Laslow das mit unseren Fähigkeiten verraten... Darf ich?' Jacky nickte überzeugt zu ihr. „Okay. Also... Ich habe ja die Fähigkeit, Gedanken zu lesen", begann sie. Laslow starrte ungläubig in den Bildschirm. „Du hast was?", „Ich kann Gedanken lesen, seit dem ich mit Guardevoir die erste Mega-Entwicklung durchgeführt hab. Und Jacky kann Visionen erzeugen und wahrnehmen. Ich weiß wie sehr du diese Fähigkeit von mir hasst, Jayden. Aber vielleicht... kann ich für den Anfang eine Art Gedankenverbindung zu dir aufbauen. Es ist mir möglich, die Gedanken von Personen zu lesen, die sich weiter weg befinden. Vielleicht..." Jacky schaute erst gar nicht auf den Bildschirm und seufzte nur in sich hinein. „...", „...Vielleicht kann ich am Anfang nur eine Verbindung zu dir aufbauen, sodass du mir jederzeit berichten kannst, ohne, dass du dich auffällig machst. Und dann, wenn die Operation läuft und du dir Vertrauen eingehandelt hast, können wir in die Brief-Teleport-Phase übergehen.", „Ich versuche mein Bestes..." sagte Jacky unsicher. „Ich weiß, dass meine Visionen nicht immer kommen wann wir sie brauchen, a-aber... Ich will zu dem Plan beitragen. Ich muss es schaffen! I-ich muss...", „Du schaffst das schon." Mari gab sich zuversichtlich. „Vielleicht kann Jayden uns auch ein Paar Objekte von den Skull-Hirnis schicken und du kannst versuchen, ob du eine Vision von der Zukunft bekommen kannst.", „Team Skull ist gefährlicher, als wir denken. Ich muss keine Vision haben, um das zu wissen." Jacky atmete leise durch und schloss die Augen. „...Es muss klappen. Ich werde euch nicht enttäuschen, versprochen!", „Vielleicht erfahren wir auf die Art und Weise auch mehr über Zain", warf Mari ein. „Ob er wohl immer noch auf Poni ist?" gab Jacky zu bedenken. „Wir wissen immer noch nicht, ob er für uns eine Gefahr ist oder nicht...", „Das müssen wir rausbekommen.", „Ob er auf Poni ist oder nicht, so, wie ich euch verstanden hab, weiß dieser Keon sehr viel über ihn", mischte sich Laslow wieder ein. Die Sache mit den Fähigkeiten schien er schon verdaut zu haben. „Wenn jemand was über ihn raus finden kann, dann ist es Jayden. Ihr zwei müsst ihn aber so gut unterstützen, wie ihr könnt.", „Verlasst euch auf mich." Entschlossen nickte Jayden ihnen zu. „Wenn alles nach Plan geht, kann nichts schiefgehen.", „Was sagst du zu meiner Idee?" fragte Mari ihn vorsichtig. „Ich bin einverstanden. Solange du dich nicht nur auf meinen Kopf konzentrierst.", „Okay." Mari nickte. „Gut, dann wäre Problem Eins- Kommunikation so weit geklärt." Laslow legte den Kopf schief. „Dann kommen wir zu Problem Nummer Zwei- Die Lüge. Sie muss glaubwürdig sein, wenn Team Skull drauf reinfallen soll und man darf sich selbst beim Lügen nicht verraten. Am Besten ist es, wenn man in die Lüge ein bisschen der Wahrheit mit rein mischt." Nachdenkliche Stille machte sich breit. „Keon hat Zain aufgenommen, weil er ihn allein und ohne Erinnerungen in Hauholi City aufgegriffen hat..." murmelte Jacky. „Und Team Skull macht sich gerade drauf und dran, den Zorn der Schutzgötter auf sich zu ziehen..." fuhr Mari fort. „Huh....", „Hm... Eigentlich ist es doch ziemlich logisch." Laslow hob einen Zeigefinger in die Luft. „Je dramatischer und ernster und düsterer es klingt, umso besser.", „Hast du schon eine Idee?" fragte Mari hoffungsvoll. „Hmm..." Laslow knabberte nachdenklich an seinem Fingernagel. „Vielleicht..." Erwartungsvoll blickte Jacky auf den Bildschirm. „Welche Idee hast du?", „Kommen wir zum Teil mit der Wahrheit. Jayden ist im Kloster aufgewachsen, wurde belogen und hat kaum was von der Welt gesehen. Bla bla. Das können wir so lassen." Jayden unterdrückte einen bissigen Kommentar und nickte nur. „Dazu erfinden könnte man so was wie: Er ist die Lügen leid und alle Menschen, die lügen- also jeder- und er hegt einen Hass gegen die Menschheit. Und er macht bei Team Skull mit, weil die mit ihren Aktionen die Alola-Region ins Chaos stürzen. Setzt eurer Fantasie mal freien Lauf.", „Wir müssen uns eine zweite Version von Jayden vorstellen", schlug Jacky vor. „Wir nehmen alle Eigenschaften von ihm und kehren sie um.", „Klingt nach einem guten Plan", meinte Mari. „Hass hegen gegen andere tut er nie. Bingo, da haben wir was, was wir umdrehen können.", „Er vertraut anderen, obwohl er sein Leben lang belogen wurde. Das wäre unser zweiter Punkt..." zählte Jacky weiter auf. „Jaydens neue Persönlichkeit wäre hassgierig, gnadenlos und leicht manipulierbar. Um sein altes Leben hinter sich zu lassen und sich voll und ganz dem Chaos zuzuschreiben, hat er sich das Rebellenmal tätowieren lassen. Nachdem er mehr über seine wahre Familie gelernt hat, hat er sie zerstört und sie physisch und psychisch ans Ende getrieben, um es ihnen heimzuzahlen.", „Mhm. Er wäre kalt, emotionslos und gemein", sagte Mari. „Wow, Jayden. Sieht so aus, als müsstest du eine Arschloch-Version deiner selbst spielen.", „Ich kann's kaum erwarten", murrte er und fuhr sich durchs Haar. „Ich kann mich selbst schon beim Zuhören nicht leiden.", „Tja... Es war deine Idee.", „Und ich bleibe dabei. Egal, wie widerwärtig ich mich dafür verhalten muss.", „Ehrenhaft, Jayden", kommentierte Laslow. „Gut. Hast du alles mitgeschrieben?", „Ich muss nichts mitschreiben. Ich hab alles hier drin!" Er tippte überzeugt an seinen Kopf. „Schön. Punkt zwei wäre dann auch abgehakt. Gab's sonst noch was, worum wir uns kümmern müssen?", „Ja." Jacky nickte. „Jayden muss seine Identität sehr sorgfältig verbergen. Wir wissen nicht, wie viel Alola von dem so mitbekommen hat, was in Einall und Sinnoh passiert ist. Wenn es viel war, dann ist das Risiko groß, dass man Jayden hier erkennt. Wenn Team Skull bemerkt, dass er nicht nur ein Teilnehmer in der Pokémon-Liga war, sondern auch mit uns gegen Katastrophen und sonstigem angetreten ist, ist seine Tarnung aufgeflogen.", „Aber so richtig." Laslow nickte und Mari lachte. „Färb dir die Haare, Jayden. Am besten in so ein schönes Neongrün.", „Das ist echt nicht lustig!" stöhnte Jayden entnervt. „Ich mach doch nur Witze. Du musst dir was einfallen lassen.", „Intelligent", kommentierte Laslow und Mari seufzte. „Aber was? Wenn er sein Gesicht versteckt, fällt es so was von auf.", „Jayden." Als Jackyihn direkt ansprach, hob er leicht die Augenbrauen an. „Was?", „Hast du schon einmal über schwarze Haare nachgedacht?" Jaydens Gesichtsausdruck fiel von abwartend auf entgeistert hinab. „Das ist nicht dein Ernst...", „Das kannst du ihm nicht antun", sagte Mari genauso entgeistert. „Laslow, was denkst du?" Jacky schüttelte den Kopf. „Ich denke mal, dass es notwendig ist." Laslow schlug sich auf Jackys Seite. „Rote Haare sind auffällig.", „Ihr wollt mich doch nur noch mehr quälen!" beschwerte sich Jayden sichtlich gegen die Entscheidung, knickte dann aber widerwillig ein. „...Wenn's sein muss...", „Willst du, dass die Operation erfolgreich ist, oder nicht?" fragte Laslow ihn streng. Jayden knurrte nur für einen Moment leise etwas vor sich hin, bevor er mit einem wortlosen Nicken antwortete. „Na also. Du musst dich in eine durch und durch dunkle Version von dir verwandeln.", „Eine dunkle Version von mir, huh?" Jayden kratzte sich mit einem zusammengekniffenen Auge am Hinterkopf. „Wenigstens kann ich meinen Namen noch behalten...", „Vielleicht auch das nicht." Laslow schüttelte den Kopf. „Was?!", „Das heißt, dass er auch einen neuen Namen braucht", stellte Jacky fest. „Einen Codenamen." Laslow nickte. „Und da ist noch eine Sache. Er stammt aus Einall. Warum kommt er dann nach Alola? Er hätte ja dort schon Chaos anrichten können.", „Weil das letzte Mitglied seiner Familie dorthin geflohen ist", sagte Mari. „Ich.", „Mari...?" Schockiert starrte Jacky sie an. „Auf keinen Fall!" Sofort verneinte Jayden. „Jayden. Wenn du vorgibst, ein Feind von mir, und damit auch Jacky zu sein, bist du für Team Skull noch von größerem Nutzen." Fassungslos starrte er Mari an. „Das kannst du nicht... Hast du keine Ahnung, was dann passieren wird? Wenn ich Skulls Vertrauen hab, seid ihre beide im Visier!", „Sind wir das nicht sowieso schon?", „..." Jayden konnte nur den Kopf schütteln. „...Na gut. Glaubt aber nicht, dass mir die Idee gefällt.", „Mir gefällt die ganze Sache nicht!", „Bringen wir's hinter uns..." murmelte Jayden. „Wir brauchen nur noch einen Namen, stimmt's?", „Yep. Wer' kreativ", sagte Mari. „Uh... Gibt's Vorschläge?" Laslow schüttelte den Kopf. „Ich mache einen Rückzieher.", „Wir brauchen einen Namen, der genauso düster ist wie Jaydens neue Persönlichkeit." Grübelnd blickte Jacky auf ihren Viso-Caster hinab. „Schwierig", murmelte Mari nachdenklich. „Wie wär's mit Kirai Sentaku?", „Kirai?" Jayden brütete nachdenklich über dem Namen. „Stimmt. Ich muss deinen Nachnamen haben, wenn ich jemand aus deiner Familie sein soll.". „'Kirai' ist das aus Johto stammende Wort für ‚Hass'", klärte Mari ihn auf. „Mir fällt nichts Besseres ein. Kirai Sentaku..." Er wiederholte den Namen für sich und nickte dann. „Okay. Einverstanden.", „Würde zu so einer dunklen Gestalt, die du vorgeben wirst, zu sein, zumindest passen.", „Ich hoffe nur, dass ich gut genug schauspielern kann.", „Das schaffst du schon irgendwie... Wenn du ein Familienmitglied von mir spielst, kannst du die grünen Augen auch behalten.", „Damit sollten wir alles geklärt haben", beschloss Jacky. „Oder haben wir noch etwas vergessen?", „Mir fiele jetzt nichts sein", sagte Mari. „Jacky und ich besorgen dann mal die Haarfarbe. Wir färben dir die Haare, wenn du hier bist. Wir treffen uns vorher eh nochmal.", „Dann sollte ich die letzten Tage als Jayden genießen", vermutete der Rothaarige. „Wenn wir die Gedankenverbindung haben, nenne ich dich so wie immer, Kirai.", „Danke." Er musste lachen, wenn auch nur leise. „Wenigstens kann ich auf diesem Weg in der Realität bleiben.", „Du tust mir echt leid.", „Ah, jetzt kommt das Mitleid?" Er grinste. „Jap. Armes Ding.", „Hey, wie viel Uhr ist es eigentlich bei euch?" wollte Jayden wissen, als ihm etwas auffiel. „Da ist wohl jemand eingeschlafen.", „Huh? Es ist fast 24 Uhr. Warum?" Mari sah auf. Jacky schlief bereits quer ausgestreckt in ihrem Bett und hatte das Gesicht in ihre Armbeuge gegraben. „Oh. Na so was...", „Sie war wohl sehr müde", meinte Laslow. „Du nicht?" fragte Jayden an Mari gewandt. „Nicht wirklich...", „Verstehe... Ist sonst alles in Ordnung?", „Natürlich. Warum fragst du?", „Ich weiß nicht... Ich dachte, ich wechsle nach der ganzen ‚Ich brauche eine neue Identidät-Sache' kurz das Thema.", „Es ist bestimmt wirklich schlimm", murmelte Laslow. „Ich denke, mein Job ist getan. Ich verabschiede mich erst mal.", „Man sieht sich. Danke für die Hilfe." Jayden nickte. „Immer wieder gerne." Laslow legte auf und Mari tat dasselbe für Jacky.  

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt