Skull-Infiltration-Kapitel: Die grauenvolle Tat ist getan

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„Muss es wirklich soweit kommen?" Jacky traute sich nicht, Mari anzusehen. „Wir haben keine Wahl. Es sei denn, du hast einen besseren Plan, wovon ich nicht ausgehe." Mari musterte sie. „Gibt's noch Fragen?", „Ja. Ziemlich viele sogar", seufzte sie. „Wie sollen wir unentdeckt nach Po'u kommen? Und wie soll Jayden erklären, dass du plötzlich bei ihm bist?" Mari seufzte. „Jayden hat mich gefunden, als er entlassen wurde und ich war allein, deswegen hatte er leichtes Spiel, mich zu erwischen. Wie wir ungesehen nach Po'u kommen? Wir schleichen natürlich.", „Das klingt sicher... Habt ihr den Peilsender?", „Noch nicht, den hole ich jetzt." Mari lief nach oben und klopfte an Tajis Zimmertür. „Wer ist da?" Die Frage des Schülers landete als Notiz vor ihren Füßen. ‚Mari', antwortete sie per Gedanken. ‚Komm rein.' Die Schwarzhaarige öffnete die Tür. „Ähm... wir bräuchten jetzt den Peilsender. Jacky kommt anstelle von Laslow mit uns mit.", ‚Wie kam es dazu? Wo ist er?' Beschäftigt schloss er den Laptop vor sich und griff nach den Pokédexen neben sich. ‚Eure Geräte sind wieder in Ordnung. Ich wollte ihm seines wieder zurückgeben.', „Laslow ist..." Sie zögerte kurz. Sollte sie Taji sagen, was mit ihm passiert war? Besser nicht... „...ähm... woanders beschäftigt.", „..." Mit einem Funken Misstrauen in den blauen Augen betrachtete er Mari, ohne einen Laut von sich zu geben. ‚...Okay. Gebt ihm seinen Pokédex zurück, wenn er wiederkommt. Seid vorsichtig damit. Er ist zerbrechlich.' Taji händigte ihr den Peilsender aus und hob einen Zeigefinger an. ‚Schaltet ihn an, sobald ihr in die Nähe eures Ziels kommt und wartet, bis das rote Licht an der Seite grün blinkt. Erst dann ist er mit meinem System verbunden. Es kann eine Weile dauern.', „Alles klar. Danke, Taji!" Sie nahm das Gerät vorsichtig entgegen. ‚Es gibt nichts zu danken...' Kopfschüttelnd wandte er sich ab und kratzte sich abwesend am Hals. Unter dem Kragen seines dünnen Kapuzenpullis glühte seine Haut bereits rot. Mari verengte leicht die Augen, sagte aber nichts. Bevor sie das Zimmer verließ, hielt sie doch kurz inne. Sie konnte Taji nicht im Dunkeln lassen. „...Laslow ist im Pokémon-Center vor dem Observatorium auf dem Hokulani-Berg. Zeke ist bei ihm." Pure Panik erfüllte das Gesicht des Gezeichneten und seine Atmung wurde flacher. Mit zwei großen Schritten durchquerte er das Zimmer und drehte den Bildschirm des Laptops zu ihr. Auf ihm flimmerte der Bericht über die Zerstörung der Sternwarte. „Das wissen wir schon", sagte sie. „Zeke und er waren dort.", ‚Was ist mit ihnen passiert? Waren sie in dem Gebäude, als es angegriffen wurde?', „Ja. Laslow wurde verwundet. Zeke geht's so weit gut." Kaum zwei Sekunden später war Taji drauf und dran, aus dem Zimmer zu stürzen. Mari hielt ihn zurück. „Nein. Du bleibst hier." Er klang gefasst, aber in seinen Augen loderte die Verzweiflung. ‚Geh mir aus dem Weg.', „Du darfst nicht raus.", „Ngh..." Er kniff die Augen zusammen. Seine Brust hob und senkt sich schwer. „Lass... mich... urch...", „Ich kann dich nicht-" Wieder keuchte Taji gepresst und hielt sich mit einer Hand an den Hals. Sein gesamter Körper zitterte, als hätte er es nur mit aller Kraft geschafft, zu sprechen. ‚Was macht es aus, wenn ich hier bin oder nicht?! Entweder bringt mich die Polizei hinter Gitter oder ich werde wieder ein Opfer von Necrozmas verzerrter Willkür!! Nichts davon ist das, was ich will!!!' Er grub beide Hände krampfhaft in sein Haar und starrte schwer atmend und mit weit aufgerissenen Augen zu Boden. ‚Ich habe keinen GRUND, irgendwo zu sein!!' Sie stand wortlos in der Türöffnung und verschränkte die Arme, bevor sie fragte: „Wo willst du überhaupt hin?", ‚...Ich will zu ihm. Ich bin es nicht wert gerettet zu werden, aber er hat es schon einmal getan.' Sie seufzte und gab nach. „Na schön. Ich kann dich eh nicht davon abhalten. Aber sei vorsichtig." Sie trat beiseite. Ich melde mich, sobald ich bei ihm bin und ich das Signal des Peilsenders empfange... Verzeih mit mir meinen Ausbruch...', „Schon okay." Sie winkte ab und verließ das Zimmer. Sie hielt Jayden den Peilsender hin. „Da. Aufpassen, empfindliche Apparatur. Mach sie nicht kaputt, bevor wir sie benutzen.", „Vertrau mir." Nickend verstaute er den Peilsender. Neben ihm raffte Jacky sich mit aller Kraft auf. „...Okay. Gehen wir." Mari nickte und sie liefen los. „Du kennst den Weg nach Po'u", sagte sie in Jaydens Richtung. „Führ uns hin, alles andere machen wir vor Ort. Einverstanden?", „Bleibt vorsichtig... Es können Leute von Skull in der Umgebung sein. Haltet euch unten, sobald wir die Stadt hinter uns nicht mehr sehen können", schlug der Schwarzhaarige vor. Sie nickte. „Okidoki." Dabei nahm sie bereits die Pokébälle von Zoroark und Guardevoir zur Hand. „Du bist jetzt ausnahmsweise mal der Boss...", „Dann immer mir nach", scherzte er leise, wurde dann aber still, als die Stadt hinter ihrem Rücken immer mehr verschwand. Sie Mädchen folgten ihm still, bis Po'u vor ihnen auftauchte.

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt