Skull-Infiltration-Kapitel: Der Kampf um die Ruinen des Lebens

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Über dem Ruinengelände behielt Jacky aufmerksam den Überblick über die Szenerie. Eine Bewegung in der Nähe einer Ruinenmauer zog ihren Blick auf sich - doch bevor sie reagieren konnte, sah sie das wahre Ausmaß. Wie lebende Schatten kauerte Team Skull am Rand der abgesperrten Zone. „...Sie sind schon überall! UHaFnir!" Ihr Pokémon brüllte auf und schlug alarmiert mit den Flügeln, um Mari auf sich aufmerksam zu machen. Gleichzeitig gab Keon das Handzeichen und stürzte aus seinem Versteck. „Jetzt!!" Mari bemerkte UhaFnirs Gebrüll. „Sie sind hier!!!" Sie schickte Panzaeron aus dem Pokéball nach oben, um von dort aus anzugreifen. Wuffels hörte auf, sich mit Trompeck zu balgen und sprang mit einem kehligen Knurren zu ihr. „Bubungus, hilf uns!" Mahlie holte aus und warf ihren Pokéball in die Luft. Ein pilzähnliches, kleines Pokémon erschien vor ihr. Um es herum glühzen Sporen auf. Guardevoir hob die Arme und auch Robball schien verstanden zu haben. „Verteidigt die Ruine! Bewacht den Eingang! Keiner darf sie betreten!!", „Sie sind überall!" rief Nael entsetzt, als Team Skull in die Zone und den Himmel über der Ruine schwärmte. Panik brach unter den Polizisten aus und Kämpfe begannen schneller, als viele reagieren konnten. Mari wünschte sich, das Laslow hier gewesen wäre. Wäre er es, wäre sie um einiges sicherer auf einen Sieg gewesen. Panzaeron steigerte sein Tempo mit Agilität und stürzte sich kreischend auf die gegnerischen Flug-Pokémon. Mit halsbrecherischen Tempo zog es mit Aero-Ass die Krallen über Flügel und Rippen, um UHaFnir zu unterstützen. „Guardevoir! Fokusstoß!" Eine Energiekugel wurde in die Menge gefeuert, Wuffels warf mit Felsen um sich und Roball schickte eine Aquaknarre nach der anderen los. Naels Trompeck stieß sich in die Höhe und schoss mit Kugelsaat reihenweise Gegner ab, während Flamiau fauchend die Kontrahenten mit seiner Glut auf Abstand hielt. Über ihnen knurrte UHaFnir dankbar zu Panzaeron, brüllte dann jedoch erneut auf. Ein Blitz aus purem Feuer zerteilte rasend schnell die Luft und brach selbst durch den Überschallknall, der ihm entgegengeworfen wurde. Mit voller Wucht krachte das Pokémon gegen Panzaeron. Panzaeron schrie panisch auf und Mari sah nach oben. „Fiaro..." Sie schloss die Augen und entschied sich dafür, komplett auf die Barrikaden zu gehen. „Knakrack! Schließe dich der Luft-Verteidigung an!" Kurz, nachdem sie Knakrack befreit hatte, raste es mit Drachenstoß in den Himmel und krachte gegen Fiaro. „Zoroark! Milotic! Kommt raus!" Als alle ihre Pokémon um sie herum auf dem Feld erschienen, hob Mari die Hand. „Gebt alles, was ihr habt und haltet sie auf Abstand!" Fiaro kreischte und wehrte sich heftig gegen Knakracks Angriffe, doch der Drache wich kein bisschen zurück. Das Kampfgeschehen am Boden und in der Luft schwoll immer stärker an. Keines der Team Skull-Mitglieder schien einen Schritt zurückweichen zu wollen. In der Masse sprang plötzlich eine maskierte Gestalt vor Klarisse und Kahua und streckte den Arm nach vorne aus. Mit wütend verengten Augen baute sich ein Kommandutan vor den beiden auf. Mari sah zu Nael und nickte ihm zu. „Sie ist da. Zoroark!" Zoroark tauchte neben dem Affen auf und erzeugte Illusionen um sie herum. „Milotic! Blizzard!" Ein Eissturm brach über die linke Flanke der Skull-Mitglieder herein. Panzaeron ließ sich trotz des sehr effektiven Treffers nicht bremsen, um den anderen zu assistieren. Während Knakrack Fiaro unbarmherzig mit Steinhagel und Drachenstoß in die Mangel nahm, schwang es sich höher in die Luft, um die anderen Flieger von Knakrack und UHaFnir fern zu halten. UHaFnir flog den Flug-Pokémon der anderen Skull-Mitglieder hinterher und trieb sie mit Zähnen und Klauen auseinander. Hinter Milotic leuchtete plötzlich etwas auf und raste nach vorne. Kurz darauf zerschellte eine Psychoklinge an dem Rücken der Schlange. Milotic zischte und drehte vor Zorn den Kopf in die Richtung. Seine Fühler zuckten. Galagladi starrte Milotic herausfordernd an und fuhr die Klingen an seinem Unterarm aus. Hinter ihm lehnte Jayden an der Ruinenwand und hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Milotic zischte zornig, als Guardevoir neben ihm erschien. Mari hatte Jayden entdeckt. „Milotic, hilf Robball und Wuffels." Milotic nickte und wand sich den anderen Kämpfenden zu. Während Zoroark und Kommandutan an der Front eine Verteidigungslinie bildeten, deckte Milotic mit Robball und Wuffels nun die rechte Front ab. Guardevoir blitzte Galagladi entschlossen entgegen. „...", „Ihr wisst nicht, wann es Zeit ist, aufzugeben", kommentierte Jayden und schüttelte leicht den Kopf. Seine Aufmerksamkeit haftete an Mari. „Tse... Ihr geht hier in die falsche Richtung. Ich hoffe, die Wunde tut immer noch weh wie die Hölle." Innerlich hätte sie sich für diesen Kommentar am liebsten selbst geschlagen, aber sie zwang sich eine gleichgültige Miene ins Gesicht. Ein gefährliches Glühen leuchtete in seinen Augen auf, als er eine Hand an die Stelle legte, wo seine Wunde klaffte und grinsend zusammenzuckte. „Oh, du hast keine Ahnung... Sie schmerzt bei jedem Schritt, den ich mache. Ich wundere mich, wie ich noch gerade stehen kann..." Jayden verengte lachend die Augen, seine Hand über der Wunde krümmte sich zitternd. „Egal wohin man geht, man trägt immer Narben von sich... Weißt du das nicht am Besten?", „Ich kann dafür sorgen, dass es noch mehr wehtut als momentan", zischte sie und ignorierte seinen Einwand. „Lass deinen Zorn gerne an mir aus aber lass meine Freunde da raus.", „Ich bin nicht der, der deine „Freunde" in Gefahr bringt." Schnaubend drückte er sich von der Wand ab. Das verzerrte Grinsen in seinem Gesicht wirkte so bösartig, dass es fast schon unter die Haut ging. „Ich habe dich lediglich gewarnt", knurrte Mari und Guardevoir stellte sich vor sie. Gleichzeitig spannte sich Galagladi vor seinem Trainer kampfbereit an. „Siehst du es immer noch nicht ein? Du bist dafür verantwortlich, dass jeder von ihnen untergeht. Einer nach dem anderen... Was wollt ihr tun, um das aufzuhalten, das schon geschieht?" Er warf einen Blick über seine Schulter und sah dann wieder zu Mari. „...Dachtet ihr wirklich, dass ihr die Ruine beschützen könntet? Keon hat es schon hineingeschafft." Team Skull schaffte es immer wieder, die Gruppe in Bedrängnis zu bringen. Auch im Himmel tat Jacky sich immer schwerer, die Horde der Flug-Pokémon auf Abstand zu halten. Maris Augen verengten sich und für einen Moment ließ sie Jayden aus dem Fokus. Panzaeron riss einen Gegner von UHaFnir weg, schien aber schon erschöpft zu sein. Milotic gab sein Bestes, Robball und Wuffels zu decken, tat sich jedoch immer schwerer. Zoroark buiss und schlägt um sich. Lediglich Knakrack schien Spaß an der ganzen Sache zu haben. Vergnügt rammte es sich gegen jeden Gegner, der ihm zu nahe kam. „Wie lange wird es dauern, bis die Ruine in sich zusammenfällt?" schätzte Jayden seufzend und trat vor, dabei hatte er die Arme verschränkt. „Vielleicht begräbt sie den ein oder anderen sogar unter sich. Wie viel Zeit sollen wir Keon noch geben? Wenige Minuten?" Mari sah ihn wieder an. „Wir werden die Ruine verteidigen, komme was da wolle!!" Er hob die Augenbrauen an. „...Ah, wirklich? Dann musst du wohl erst an mir vorbei.", „Lässt sich einrichten", fauchte Mari und Guardevoir eröffnete das Feuer mit einem Spukball. Jayden gab kein Wort von sich, trotzdem reagierte Galagladi und streckte die Hand aus. Seine Psychokinese umschloss den Spukball und zerstörte ihn, als es seine Hand zur Faust formte. Daraufhin teleportierte es sich zu seinem Trainer, beide verschwanden. Es erschien über Maris Pokémon und holte mit Nahkampf aus - Jayden erschien weiter weg und zielte mit einer von Galagladi erschaffenen Klinge auf Guardevoir. Guardevoir teleportierte sich ebenfalls davon und die Attacken zerteilten die Leere. Guardevoir erschien direkt neben Galagladi und zielte mit Fokusstoß auf es. Aus nächster Nähe getroffen wurde es zurückgeworfen und stützte sich zornig auf dem Boden ab. Seine Klingen erstrahlren, als es ohne zu zögern mit Aero-Ass losstürzte. Guardevoir teleportierte sich wieder davon, nur, um von oben einen Spukball auf es zu feuern. Galagladi konnte rechtzeitig ausweichen, musste aber seinen Angriff abbrechen und wich wieder zurück. Guardevoir stellte sich wieder vor Mari. Jayden zeigte ein erstes Anzeichen der Schwäche, als er sich wieder die Stelle an seinen Rippen hielt und die Zähne zusammenbiss. „Ngh... ...Warum kämpfst du, wenn du nicht gewinnen kannst!?", „Ich kämpfe für das, was ich für richtig halte." Sie streckte den Arm aus. Guardevoir verschwand erneut, als sie ihm per Telepatie einen Befehl erteilte. ‚Ziel mit Fokusstoß vor Galagladi auf den Boden.' Sekunden später erschien Guardevoir in der Luft und die folgende Energiekugel schlug auf dem Boden ein, wo sie einen tiefen Krater hinterließ und eine Schockwelle über das Feld schickte, die Staub aufwirbelte. Galagladi stemmte sich knurrend gegen die Druckwelle und kniff die Augen zusammen. Hinter ihm hörte man Jayden erneut trotz seiner Wunde auflachen. „Dann verzeih mir, wenn ich mir deine Art abschaue..." Im nächsten Moment schlug Galagladis Psychokinese wieder zu - diesmal aber bei Mari. Sie konnte sich im nächsten Moment nicht mehr bewegen. „V-Verdammt...!", „Ich kämpfe auch für das, was ich für richtig halte. Wir haben viel gemeinsam, oder nicht?" spottete Jayden und lief zu ihr. Galagladi behielt dabei Guardevoir wachsam im Auge. Mari versuchte, sich zu wehren, aber es gelang mir nicht, auszubrechen. „Ngh...." Guardevoir versuchte, mit ihrer eigenen Psychokinese gegen Galagladis zu wirken und seine Trainerin zu befreien. Galagladi konterte abrupt, indem es seine eigene Kontrolle rapide verstärkte. „AAH!!" Mari stöhnte auf und sie überkamen Kloster-Flashbacks. „Versuch es nur weiter", höhnte Jayden und warf Guardevoir einen Blick zu. „Trau dich." Guardevoir's Augen leuchteten stärker, als es plötzlich verschwand und neben Mari auftauchte, wobei es auch seine eigene Kraft verstärkte und gegen Galagladis wendete. „Heheh..." Bei Mari angekommen streckte Jayden die Hand aus und ballte eine Faust um den Anhänger, der an ihrem Hals hing und zog leicht an ihm. „Siehst du es jetzt ein?", „Lass es sein..." fauchte sie. „Geh weg von mir!!!" Im nächsten Moment ächzte sie auf, als die kämpfenden psychokinetischen Kräfte auf sie einwirkten. Es raubte ihr für einen Moment den Atem und ihr Körper zuckte vor Schmerzen zusammen. „Uck... Geh... weg... von mir...!" Diese Reaktion verleitete Guardevoir zur einzigen, verzweifelten Geste: In dem Drang, ihr zu helfen, griff es Jayden an. Jayden wich haarscharf vor Guardevoirs Angriff zurück und keuchte schwer, als sich seine Wunde erneut meldete. Um seinem Trainer zu helfen, gab Galagladi seine Kontrolle über Mari auf und stützte den Jungen, als er drohte, zur Seite zu kippen. Guardevoir stellte sich vor Mari. „...Danke, Guardevoir." Mari verschränkte die Arme. Die Schmerzen der Psychokinese schienen sie nicht im Geringsten geschwächt zu haben- vielleicht, weil sie das im Kloster schon ausgehalten hatte. "Wir werden die Ruine nicht der Zerstörung überlassen. Egal, was du tust. Auch, wenn du mich umbringst." Mit diesen Worten lief sie an ihm vorbei, bereit, um Keon persönlich aufzuhalten.  

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt