Skull-Infiltration-Kapitel: Geht's noch schräger...?

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Als sie in Ohana ankamen, raffte Jacky sich wieder dazu auf, ihre Sorgen zur Seite zu schieben und sich umzusehen. „... hübsches Dorf", meinte Mari. „Scheint friedlich. Meinst du nicht?", „Hmmm..." Jacky blickte um sich und konnte nicht anders, als sich zu entspannen. Der Geruch von Strohballen und dem Holz der Hütten wehte durch die eingetretenen Pfade. „Als wäre das Dorf von dem Ganzen nicht betroffen.", „Also die Leute hier haben auf jeden Fall ihre Ruhe." Mari atmete tief durch. „Hach... hier ließe es sich aushalten", „Die Ohana-Farm kann nicht weit weg sein. Vielleicht weiß jemand mehr über diesen Mann, der sie..." Mitten im Satz hielt sie inne. Wie aus dem Nichts war ihr Hals plötzlich wie ausgetrocknet und ein kalter Schauer rasselte über ihren Rücken. „...?", „Was hast du?" fragte Mari verwirrt. „I-Ich... weiß nicht..." Jacky blickte sich um, unsicherer als zuvor, und legte die Arme um sich. „Mir war komisch für einen Moment... Ich dachte, vielleicht ist jemand in der Nähe...", „....?" Mari sah sich um. „... Ich sehe niemanden.", „Ich muss mir das eingebildet haben. Tut mir leid..." Entschuldigend sah Jacky sie an. „Gehen wir weiter? Wenn wir Glück haben, treffen wir jemanden, der mehr über diesen Mann weiß, der die Ohana-Farm leitet.", „Okay." Mari nickte und ging weiter. „Jag' mir keine Angst ein mit deinen Einbildungen!" scherzte sie. „Hey!" Jacky starrte peinlich berührt zur Seite und zog die Schultern nach oben. „Machst du dich über mich lustig?", „Nein, wie kommst du darauf?" fragte die Schwarzhaarige gespielt unschuldig. Jacky lachte hinter vorgehaltener Hand auf und drückte ihr den Ellbogen in die Seite. „Das ist nicht fair!" Mari streckte ihr die Zunge heraus und Jackys Lachen wurde lauter. „Du gackerst wie ein Ibitak", stichelte Mari sie. „H-Hey! Du sahst gerade nur so lustig aus, wie ein kleines Kind!" kicherte sie. „Hey, ich BIN ein Kind.... innerlich." Sie stieß Jacky selbst einen Ellenbogen in sie Seite. „...sag Jayden bloß nicht, dass ich das eben gesagt hab.", „Werde ich nicht", versprach die Blondine breit grinsend und hielt die Hand an ihre Brust, um wieder zu Atem zu kommen. „Du lachst ganz schön laut. Man hört euch von meilenweit weg!" In Begleitung ihres Kommandutan betrat Noka plötzlich die Szenerie und schob ihre Maske zur Seite, damit man ihr Lächeln sehen konnte. „Was hat euch hierher verschlagen?", „Oh! Hey, Noka!" Mari winkte ihr zu. „Wir sind unterwegs zum Plätscherhügel und du?" Mit einem wissenden Nicken band sich die Händlerin die Maske an die Seite ihres Kopfes. „Oh, ihr wollt die Prüfung machen! Cool! Mein Kommandutan und ich lassen uns nur von unseren Füßen durch die Gegend tragen. Meistens sind da sogar die besten Gewinnchancen! Die größeren Städte sind gerade viel zu panisch für meinen Geschmack...Wenn ihr irgendwann mal Geldprobleme habt, könntet ihr mir aushelfen!", „Wir sind knapp bei Kasse..." gab Mari zu. „Aber momentan haben wir andere Dinge zu tun.", „Ihr seit mitten in der Sache mit den Ruinen, stimmt's?" Besorgt verschränkte die Rothaarige die Arme, im riesigen Rucksack auf ihrem Rücken klapperte es dabei. „Die Æther-Foundation und Team Skull meinen es echt nicht gut mit euch. Wie kommt ihr zurecht?", „... mehr oder weniger gut... „ murmelte Mari. „Obwohl Æther gerade eher ruhig ist und Skull... Wir haben gehört, dass es innerhalb ihrer Reihen Streit gab." Nokas Augen wurden groß. „Wirklich? Was wisst ihr noch? Geht es Ikaia gut?", „Wem? Was?" Mari blinzelte. „Tut mir Leid, ich hab keine Ahnung von wem du redest. Mehr wissen wir leider nicht..." Noka wirkte enttäuscht und ließ die Schultern hängen. „Oh, ach so... Verstehe. Sagt mir nur Bescheid, ob ich irgendwie helfen kann.", „Wenn es einen nächsten Angriff gibt, werden wir Hilfe gebrauchen können", meinte Mari. „Wusstet ihr übrigens, dass das Inselgeist-Fest verschoben wird?" Kommandutan schnaubte verärgert auf, als Noka plötzlich auf der Stelle aufsprang. „Waaaas?!", „Stand in der Zeitung. Normalerweise findet es Mitte April statt, doch sie haben es vorverlegt, und zwar auf nächste Woche Sonntag. Der Zweck des Festes ist es, die Schutzpatronen zu besänftigen und da zwei Ruinen bereits zerstört wurden, ist es verständlich, dass die Schutzpatronen erzürnt sind.", „N-N-N-NÄCHSTE WOCHE?!?" Nokas Stimme war vor Schock um einiges höher geworden. „Was ist denn mit dir los?" fragte Mari verwirrt. „Ich bin noch nicht ansatzweise mit der Vorbereitung fertig! Ich hab nicht einmal angefangen!!" Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen und raste dann stolpernd an den Mädchen vorbei. „KOMMANDUTAN!! Wir müssen uns beeilen, sonstkriegenwirnichtmehrrechtzeitigallesfürunserenstandzusammenundverpassenDIEchanceaufgeld!! Wirsehenunsspätestensaufdemfest!!", „..." Mari sah ihr verdutzt hinterher. „...O...kay...?", „Da ist jemand von Geld besessen..." Genauso verdattert wie sie beobachtete Jacky, wie Kommandutan schnaubend den Kopf schüttelte und seiner Trainerin um einiges gemächlicher folgte. „.... Das war gerade ein wenig seltsam." Mari lachte peinlich berührt. „Wie auch immer... gehen wir weiter?" Jacky lachte ratlos mit ihr und lief dann voran. „...Sollten wir." Mari nickte und folgte ihr.

Bald hatten sie Ohana durchquert und standen nun am Eingang des Plätscherhügels. „...Hier ist es. Ob der Captain dort ist...?", „Das werden wir bald herausfinden!" In Jackys Beutel wurde Bauz aufmerksam und wand sich ungeduldig hervor. Mari ging vor. Eine Treppe führte hinunter zu einer ersten Wasserquelle, über die eine Brücke führte. Auf der Brücke saß ein junges Mädchen mit hellblauem, kurzem Haar und angelte, dabei summte sie leise vor sich hin. Sie baumelte mit den Beinen, als plötzlich etwas an der Angel zerrte. „Oh! Ich hab eins, ich hab eins!" Sie sprang auf und zog an der Angel, doch ihr Fang schien nicht zu planen, sich an Land schleifen zu lassen. Ein heftiger Kampf zwischen dem Mädchen und dem Pokémon an der Angel entstand. Sie zog mit aller Macht an der Angel und riss ein Fisch-Pokémon aus dem Wasser. Es zappeltr heftig, bevor es ihr eine Aquaknarre ins Gesicht spuckte. Das Mädchen schrie vor Schreck auf und ließ die Angel fallen. Der kleine Fisch haute ab. „Och... Es ist entwischt...", murrte sie enttäuscht. „Naja... Vielleicht das nächste Mal." Sie hob die Angel hoch und bemerkte die Mädchen dann. „Oh... Nanu? Ich hab euch gar nicht kommen sehen!", „Ah, hallo! Wir wollten dich nicht stören." Jacky lächelte entschuldigend. „Wir sind hier, um deine Prüfung anzugehen.", „Oh?" Sie lächelte. „Toll, es kam lange kein Prüfling mehr! Ich bin Tracy, und ihr seid...?", „Das ist Mari, meine Freundin, und ich bin Jacky. Ich hoffe, wir kommen nicht ungelegen!", „Nein, nein, überhaupt nicht!" Tracy schüttelte den Kopf. „Uhm... du bist der Captain?" fragte Mari etwas verwundert. „Ja, warum?" Tracy sah sie fragend an. „Bist du nicht... ein wenig zu jung dafür?", „Autsch." Sie Blauhaarige kicherte. „Manche möchten das meinen, aber nein! Viele der Captains sind in meinem und auch euren Alter!", „Echt?" Mari wirkte erstaunt. „Ja, echt!" Tracy nickte. „Aber genug davon. Da ihr zu zweit hier seid, gehe ich davon aus, dass ihr eine Partner-Prüfung bestreitet?", „Richtig! Wir machen die Inselwanderschaft gemeinsam..." Jacky zwinkerte Mari zu. Beide holten ihre Anhänger heraus und zeigten sie ihr als Beweis. „Gut, dann kennt ihr ja das ganze Prozedere!" Sie grinste. „Die Regeln und so weiter und so fort. Ihr dürft während der Prüfung keine Pokémon fangen und ihr dürft jederzeit aufgeben und abbrechen. Bla bli blubb. Ihr kennt das ja schon." In dem Moment wirbelte in der Nähe das Wasser auf. „Ja, wir wissen Bescheid! Wir haben schon eine Prüfung hinter uns und... Hm?" Die Wasserstelle erweckte Jackys Aufmerksamkeit. „Was ist das?", „Oh..." Tracy legte den Kopf schief. „Ein kleines Pokémon wühlt wohl die Oberfläche des Wassers auf. Wärt ihr so nett und seht mal eben nach?" Jacky nickte in Tracys Richtung und trat dann näher an das Ufer heran. „Ich sehe nichts", murmelte Mari und rief kurzerhand Milotic heraus. „Wir sollten näher ran gehen." Vorsichtig stieg Mari auf den Rücken der Schlange. Zusammen mit Bauz folgte Jacky den beiden. Bevor sie bis zu den Knien in das Wasser watete, zog sie den Stoff ihrer rot-weißen Stoffhose nach oben.  

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt