Skull-Infiltration-Kapitel: Racheschlag

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Laslow verschwand im Pokémon-Center und lief schnurstracks zum Tresen der Krankenschwester. "Entschuldigung...?" Die Frau lächelte warm und nickte. "Was kann ich für dich tun?" Laslow strich sich sein Haar zurück und begab sich in Schauspieler-Performance. "...Könnte ich Sie um einen Gefallen bitten? Ich habe gerade ein gewaltiges Problem... Jemand ist hinter mir her. Wären sie so nett, für mich einschläfernde Sporen vom Körper meines Kapilz' zu extrahieren, damit ich es im Notfall benutzen kann? Bitte." Panisch schlug sie die Hand vor ihren Mund. "Jemand ist hinter dir her? Meine Güte! Soll ich die Polizei rufen?", "Nein!" Laslow schüttelte den Kopf. "Das würde es nur schlimmer machen! Bitte... helfen Sie mir mit den Sporen. Bitte.", "Es tut mir sehr leid, aber das ist kompliziert...", "Tun Sie's bitte einfach!" Er ließ Verzweiflung in seiner Stimme mitschwingen. "Ich kann mich eine Weile hier verstecken, bis Sie fertig sind, aber bitte, helfen Sie mir!" Die Krankenschwester wirkte zwiegespalten und rang nervös mit ihren Fingern. "...In Ordnung. Wenn es hilft...", "Danke." Laslow händigte ihr Kapilz' Pokéball aus und schenkte ihr ein charmantes und dankbares Lächeln. "Sie sind meine Rettung.", "Keine Ursache." Sie lachte herzlich und ging mit Kapilz' Pokéball in ihrer Hand davon. Das Display von Laslows Viso-Caster leuchtete auf. Der Silberhaarige verschwand nach oben in ein Zimmer und tippte dann die Nachricht an. "Ich werde morgen das Schiff nehmen, das zum Æther-Paradies fährt", stand auf dem Bildschirm geschrieben. "Ich sollte dich vermutlich nicht fragen, wo in Giratinas Namen du meine Nummer her hast. Und ich habe dasselbe vor. Ich fahre morgen zu Æther.", "Gut. Dann sehen wir uns morgen.", "Wir sehen uns.", "Übrigens... das vorhin tut mir Leid. Ich habe mich schrecklich verhalten.", "Macht nichts. Ich hoffe mal, dass du trotzdem kein Problem damit haben wirst, dass ich mit meinen Pokémon zusammenarbeite.", "Natürlich nicht. Bis morgen.", "Man sieht sich." Laslow wechselte zu Jackys Chat und startete einen Anruf.

"...Hm?" Noch am Frühstückstisch blickte Jacky auf ihren Viso-Caster und tippte auf den Bildschirm, um den Anruf anzunehmen. "Guten Morgen!", "Hallo." Laslow nickte ihr zu und Mari sah zu ihr. "Ist das Laslow? Schalt mich dazu!", "Was gibt's?" fragte Jacky, nachdem zu Mari dazu gezogen hatte. "Ich fahre morgen ins Æther-Paradies. Zusammen mit Taji", erklärte Laslow. Man konnte den Zorn immer noch in seinen Augen lodern sehen. "Wir werden dort reihenweise Sicherheitsvorkehrungen außer Gefecht setzen und uns dann um die Beschaffung von Informationen kümmern.", "Was ist los? Du siehst wütend aus..." murmelte Jacky bestürzt. "Sieht man mir das immer noch an?" Er seufzte. "Ja, ich bin wütend. Sehr sogar." ," Was ist passiert?", "Taji ist ein Gezeichneter. Von meiner kleinen 'Auseinandersetzung' mit ihm will ich gar nicht erst reden. Ich bin wütend auf Æther. Als der Begriff 'Laboratorien' gefallen ist, wurde Taji weiß wie Blatt Papier und hat gezittert wie als hätte er Schüttelfrost. Ich hab keine Ahnung, was die mit ihm angestellt haben, dass er so reagiert, aber das war eindeutig Angst." Ungläubig blinzelte Jacky zu Mari. "...Also sind es jetzt Dino, Zain und Taji.", "Es werden immer mehr..." murmelte die Schwarzhaarige. "Wer weiß, wie viele wir noch treffen werden...", "Wie auch immer." Laslow versuchte, den Ausdruck des Zorns aus seinem Gesicht zu vertreiben. "...Ich werde auf die Jagd nach Informationen gehen, die hoffentlich Licht ins Dunkel bringen werden und euch über alles informieren, was ich raus finde. Macht euch keine Sorgen um mich, ich werde schon klar kommen.", "Wir können mit euch kommen! Zu zweit ist es zu gefährlich!" rief Jacky. "Nein." Laslow schüttelte den Kopf. "Haltet euch da raus so lange es geht. Erregt keine Aufmerksamkeit.", " Aber...!" Sie suchte verzweifelt nach einem Argument. "Wenn Taji wirklich ein Gezeichneter ist, wird er nicht in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen...", "Er wird keine andere Wahl haben, als in meiner Nähe zu bleiben. Pokemon-Angst hin oder her. Wenn er nicht wieder im Labor landen will, muss er das wohl. Konzentriert euch auf euer Ding.", "Bitte seid vorsichtig..." Man merkte der Blondhaarigen an, dass sie am liebsten notfalls zu ihnen schwimmen würde. "Sorge dich nicht um mich." Er zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. "Das ist nicht gut für dich." Jacky konnte nicht anders, als zu kichern. "Willst du mir nun vorschreiben, was gut für mich ist und was nicht?", "Ich kann's zumindest versuchen." Er zwinkerte, doch diesmal ohne seinen üblichen Charme. Der schien ihm angesichts der Umstände vorerst flöten gegangen zu sein. "Also dann. Ich melde mich, wenn ich mehr weiß. Bis dahin... mach dir keine Sorgen." Jacky seufzte schwer. "Ja... Bis dahin..." Laslow legte auf.

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt