Skull-Infiltration-Kapitel: Endlich Antworten

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"Weder Kurusu noch Adachi arbeiten für die Foundation. Noch weiß ich nicht, was passiert ist. Beide sind wie vom Erdboden verschluckt", erzählte Taji. "Nicht ganz." Laslow schüttelte den Kopf. "Ich weiß, wo Adachi ist. Aber das spielt keine Rolle... Jetzt ergibt es Sinn..." murmelte er kaum laut genug. Auf eine Antwort wartend blickte Taji ihn an. Laslow verengte die Augen. "...Adachi hält sich in Einall auf. Sieh mal einer an..." Er stand auf. "Weißt du sonst noch was?", "Mehr Zeit." Wieder versagten Tajis Stimmbänder und er tastete an seinen Hals. "Okay... aber die Info allein ist schon Gold wert." Laslow nickte ihm zu. "Wie gesagt, ich kümmere mich um das Boot. Du weißt, wie du mich erreichen kannst. Ich will dich nicht weiter stören.", "Es ist schon lange her, dass jemand aus Johto hier war. Der mich nicht hinter Gitter stecken möchte.", "Entschuldige, aber ich bin nicht aus Johto." Laslow schüttelte den Kopf. "Ah. Stimmt. Aus Einall. Oder?", "Genau." Laslow nickte. "Auch, wenn meine Familie mütterlicherseits Wurzeln in Johto hat. Ist ja auch egal. Na dann!" Er winkte ihm zu. "Man liest sich.", "Sayounara." Tajis Verabschiedung begrenzte sich auf ein Nicken in seine Richtung. Laslow verließ das Gebäude. "...Das Puzzle fügt sich langsam zusammen..."

Währenddessen hatte Mari es geschafft, sich auf Mantax zu halten, ohne herunterzufallen. Keiko nickte den Mädchen zu. "Das sieht schon gut aus! Fühlt ihr euch bereit für die Tour nach Akala?", "Ich bin bereit!" Begeistert schlug Jacky mit ihrem Mantax erste Kreise im Wasser. "Na dann. Am Strand von Kantai findet ihr eine andere Hütte von uns, dort könnt ihr eure Sachen abgeben. Na dann! Setzt die Segel, ihr jungen Damen!" Er winkte ihnen zu. "Viel Spaß!", "Auf Wiedersehen!" Mari winkte zurück und lehnte sich nach vorn. Das Mantax schlug sofort mit den Flossen und stürzte sich in die Wellen. Dabei klammerte sie ihre Hände fest an die Henkel am Brett. "Los geht's, Mantax!" Auch Jacky lehnte sich vor und lachte überrascht auf, als es sofort nach vorne stürzte. Die hohen Wellen, die ihnen entgegen schlugen, meisterten die Wasser-Pokémon sie galant. Wie ein waschechtes Surfbrett trieben sie über sie hinweg und boten ihnen die Stirn, bis Maris Mantax von einer hohen Welle absprang und eine Schraube vollführte, bei der Mari fast den Halt verlor. "Waaah!", "Was sie können, können wir auch!" Jackys Mantax schlug einverstanden mit den Flossen und rauschte einer Welle entgegen. Begeistert klammerte sie sich fest, als es sich ebenfalls über das Wasser hinweg schraubte und lachte nur noch lauter. "Wow! Das macht echt Spaß!", "Tut es echt!" Mari grinste. "Na los, wer als erstes da ist!", "Okay! Gib alles, Mantax!" Auf Jackys Zeichen hin nahm es an Geschwindigkeit zu und raste blitzschnell über die Wogen. "Los!" Auch Mari lehnte sich vor und Mantax schoss durch das Wasser. 


"Das war knapp..." Er dauerte nicht mehr lange, bis sie am Ufer von Kantai City ankamen. Nass bis auf die Knochen trat Jacky an Land. Mari folgte ihr. "Ja, aber es war auch sehr spaßig. Der Sieg war dir geschenkt. In dem Moment piepte Jackys Viso-Caster in ihrem Beutel- der zum Glück wasserdicht war- und teilte ihr so mit, dass so eben eine Nachricht eingegangen war. "Geschenkt? Ich glaube eher..." Bevor Jacky sich weiter rechtfertigen konnte, erweckte ihr Viso-Caster ihre Aufmerksamkeit. Sie griff in ihren Beutel und zog das Gerät heraus. "Ah, eine Nachricht...", "Ruft mich an sobald ihr könnt. Es ist wichtig", schrieb Laslow. "Laslow will, das wir ihn anrufen!" rief Jacky Mari zu. "Ist es was Wichtiges?" fragte Mari, als sie sich ihrer Schwimmweste und dem anderen Equoment entledigte und dem Mantax das Brett abschnallte. Jacky nickte ihr zu und startete bereits den Anruf. "Scheint so.", "Schalt mich mit rein!" rief Mari ihr zu, bevor Laslow abnahm. "Ah. Hallo.", "Hallo, Laslow. Wie lief das Treffen mit Taji?", "Sehr interessant. Er wird einige Zeit brauchen, um mir Infos zu geben, aber er macht auf jeden Fall mit. Er hat mir heute aber schon eine Kleinigkeit verraten. Haltet euch fest. Er hat herausgefunden, wer die Typen aus der Email sind. N.K und S.A.", "Das sind die Kürzel, die in den geleakten E-Mails zu sehen waren", erinnerte Jacky sich. "Genau. N.A... Nathaniel Kurusu. So weit so gut, aber S.A. ist wesentlich interessanter.", "Spann uns bitte nicht auf die Folter.", "S.A ist niemand anderes als Shin Adachi.", "Dinos Adoptivvater?" Mari war baff. Jackys Herzschlag setzte für einen Moment aus. "...! Die Menschen in meiner Vision...", "Ganz recht." Laslow nickte. "Shin Adachi. Laut Taji sind die zwei nicht mehr bei Æther tätig. Und verschwunden. Nun, wo Adachi ist, wissen wir nur zu gut.", "Dann war Dino also das „Objekt" und Shin der Forscher..." Jacky hielt den Atem an. "Dino... deswegen hat er so komisch reagiert, als Jayden ihn auf Alola angesprochen hat..." Mari sah zu ihr. Jackys Gesicht war kreidebleich geworden und ihre Augen auf das Display festgenagelt. "Er wusste davon. Die ganze Zeit.", "... Dino... jetzt... ergibt es Sinn... aber... Warum? Er wusste es die ganze Zeit über... warum hat man ihm sowas angetan?", "Eine Frage mehr für Kalani. Wir konnten Taji als Unterstützung gewinnen und wenn wir sie fragen, kann Leilani sich weiter in der Trainerschule nach Gerüchten umhören. So gesehen haben wir fast ganz Mele-Mele unter Kontrolle." Mari nickte. "Danke, Laslow. Die Info war wirklich sehr wichtig." Er winkte ab. "Kein Thema. Ich sag euch Bescheid, wenn ich mehr weiß. Apropos. Es war nicht Taji, der für die Kamera in eurem Zimmer verantwortlich war. Reingehackt hat er sich trotzdem.", "Was?!" In Jackys Fassungslosigkeit achtete sie nicht darauf, wie laut sie geworden war. "Wieso macht man sowas?!", "Frag mich nicht." Laslow zuckte mit den Schultern. "Er weiß jedenfalls von Jayden.", "Die Begriffe „Hacker" und „Stalker" hängen wohl nah beieinander..." Jackys Mundwinkel zuckte vor Empörung. Mari kicherte. "Wie auch immer. Man hört sich!", "Yepp. Man hört sich." Laslow legte auf. "...Ich fasse es nicht...", murmelte Mari. "Dino... Dann kennt er Zain.", "Aber Zain ihn vermutlich nicht", meinte Jacky. Mari nickte. "Wahrscheinlich. Wir müssen Kalani ausfragen. Komm!" Mari klemmte sich ihr Surfbrett unter den Arm, bevor sie zu der in Kantai stationierten Hütte des Mantax-Surfings lief und alles dort abgab.

Nachdem die beiden ihre Ausrüstung abgegeben hatten, trockneten sie sich ab und streiften sich wieder ihre Klamotten über, bevor sie zum Pokémon-Center von Kantai gingen. "Wie, denkst du, wird er reagieren?" fragte Jacky. "Entweder überrascht, schockiert oder... nichts von beidem. Kann den Typen überhaupt irgendwas aus der Fassung reißen?", "Von dem, das wir schon über ihn wissen... Wohl nicht." Sie betraten das Foyer. Das Sonnenlicht außerhalb der glänzend polierten Fenster beleuchtete das erstaunlich leere Foyer bis zur letzten Ecke. Nur das Kratzen eines Stifts auf Papier war das einzige Geräusch in der Lobby. Selbst die Krankenschwester stand nicht hinter dem Tresen. Vollkommen konzentriert lehnte Kalani über einem Stapel Papier. Wie immer waren seine Haare zwar pfleglich zurück gebunden, wirkten aber doch zerzaust. Mari sah zu Jacky und nickte ihr zu, bevor sie auf ihn zuging und bei seinem Tisch stehen blieb. Sie räusperte sich. "Ähem." Das Geräusch der Miene auf Papier stoppte und Kalani sah auf. "Ah. Alola, ihr beiden." Er begrüßte sie mit einem herzlichen Nicken und deutete auf die leeren Stühle an seinem Tisch. "Bitte, setzt euch. Ich habe euch gar nicht kommen gehört.", "Vielleicht waren Sie einfach nur zu sehr in ihre Notizen vertieft." Mari setzte sich. "....Sie wissen ja weshalb wir hier sind, richtig?", "Ich weiß bestens Bescheid", antwortete er und schob seine Unterlagen zur Seite. "Ich hoffe, eure Reise hierher verlief ohne Probleme?", "Keinerlei Probleme." Mari schüttelte den Kopf. "Mantax-Surfing. Hat wirklich Spaß gemacht. Das macht man nicht alle Tage.", "Das stimmt. Freut mich sehr, das zu hören." Sein Blick zuckte in Jackys Richtung. "...Ich hatte dich anders in Erinnerung", bemerkte er mit einer Hand am Kinn und neigte den Kopf leicht zur Seite. Vor ihm räusperte Jacky sich kaum hörbar und bemühte sich um eine akzeptable Antwort, doch nichts kam aus ihr heraus. "Ihre Haare sind unten ausgetrocknet, deshalb hat sie die schneiden lassen", redete Mari sie ohne zu zögern raus. "Stimmt's?", "J-ja." Jacky nickte und war dankbar für Maris schnelle Reaktion. Kalani schüttelte den Kopf. "Verzeiht mir und meiner Neugierde.", "Wir sind ja auch neugierig." Mari legte die Arme auf den Tisch und fiel gleich mit der Tür ins Haus. "...Was hat Æther mit Dino gemacht und was haben Zain und Shin Adachi damit zu tun?", "Mari!!" Alarmiert starrte Jacky sie an. "Du kannst doch nicht gleich-" In der Erwartung, dass Kalani empört aufsprang oder sich wehrte sah sie zu dem Lehrer, doch er betrachtete sie nur seelenruhig. Fast schon ungerührt. "Sorry, aber ich bin es leid, im Dunkeln zu tappen!" verteidigte Mari sich. "Ich hab's nicht so gemeint!", "...Ich bin der Einzige, der sich für die eigene Neugier entschuldigen muss. Ich werde euch alles sagen, was ich weiß" sagte Kalani. Seine Lässigkeit verschlug Jacky glatt die Sprache. "Oh... okay. Danke." Mari nickte ihm zu. "Nun..." Mit geschlossenen Augen faltete er seine Finger ineinander. "Ich werde nicht nachfragen, woher ihr diese Informationen erlangt habt. Das steht mir nicht zu. Die Æther Foundation ist eine Auffangs- und Rehabilitationsstation für Pokémon jeder Art und Herkunft und die Organisation ist stolz darauf. Aber niemand weiß, was sich hinter den Kulissen abspielt... Die Foundation ist nicht nur ein Ort der Rehabilitation für Pokémon... sondern auch für Menschen. Gezeichnete, um genau zu sein.", "Gezeichnete...?" fragte Mari. "Ja. Die, die durch Necrozmas Welt gewandelt und am Ende in Alola gestrandet sind.", "Sekunde mal. Menschen, die im Ultraspace waren? So was... geht?", "So was geht." Der Lehrer nickte. "Bis heute weiß niemand, wie sie dorthin kommen konnten. Es gibt nur Theorien. Die meisten glauben, dass es sich bei der Auswahl der Menschen um puren Zufall handelt. Phänomene, die hier als „Himmelspulse" betitelt werden, tauchen in der unmittelbaren Nähe einer Person auf und reißen sie in die Ultradimension.", "... diese Himmelspulse sind also Pforten zur Ultradimension. Sie wollen also sagen, dass das 'Objekt' ein Gezeichneter ist. Und Æther hat Forschungen an ihm betrieben?", "Korrekt. Es waren nicht nur Zain und Dino. Auch einige andere.", "Aber warum? Was für Tests?", "Gezeichnete weisen in vielen Facetten eine andere Verhaltensart wie wir auf. Die Strömungen und Einflüsse der Ultradimension verändert vieles an den Grundbausteinen eines Menschen. Die Strahlungen, die von den Himmelspulsen ausgestrahlt werden, verändern nicht nur Gehirnströme... sondern auch Teile der DNA. In manchen Fällen ist der natürliche Fluchtinstinkt nicht einmal mehr vorhanden, andere können nicht mehr sprechen. Manche nehmen jede Person nur noch als Gefahr wahr und attackieren jeden ungehemmt." Mari klappte die Kinnlade herunter. "...Und Dino...?", "Seine Angstreaktionen sind gleich Null. Die Emotion der Wut ist in ihm ausgeprägter als in jedem anderen Objekt. Doch gleichzeitig bildete er auch eine ganz entscheidende Ausnahme.", "Ausnahme...?", "Er konnte sich Pokémon nähern. Er zeigte nicht einmal die Reaktion, die ihr damals bei Zain verzeichnen konntet und normalerweise für alle Gezeichneten gilt.", "... Dino ist heutzutage ein Pokémon-Trainer", murmelte Mari. "Ziemlich harsch und großspurig, aber immerhin...", "Habt ihr schon einmal gegen ihn gekämpft?", "Ja. War kein Vergnügen. Aber... er hat den Kampf aufgegeben.", "Ich verstehe..." Es war nur für einen Wimpernschlag sichtbar, kaum existent und doch so deutlich- Der Funke von Interesse in Addams Augen. "Er ist ziemlich brutal aber..." Mari seufzte bei der Erinnerung. "...am Ende hat er aufgegeben. Außerdem... hat er uns ein paar Mal geholfen. Wie oft? Drei oder vier mal? Einmal, als er uns den Tipp mit der Siegesstraße gegeben hat... dann im Kampf gegen Kyurem und bei Reaper auch.", "Also hat sich Dino nach der Flucht noch weiterentwickelt. Alle Gezeichneten hegen einen unnatürlichen Distanzdrang gegenüber Pokémon. Internen Studien zufolge wird vermutet, dass die Einwirkung der Ultradimension und die anderer Wesen damit in Verbindung stehen.", "Anderer Wesen? Es gibt außer Necrozma noch... andere Wesen in der Ultradimension?", "Man weiß nicht viel über sie. Aber sie leben in der Ultradimension, jede Art in einer eigenen Welt, in der unsere Gesetze der Physik keine Rolle spielen. Es existieren mehr Welten in dieser Ultradimension, als sich die Menschheit je vorstellen kann. Unsere ist nur eine davon und die, aus der Zain und Dino gekommen sind, eine andere.", "..." Mari schwieg. "Warum hat das so großen Einfluss auf sie..." Kalani wusste keine Antwort darauf. "Es sind Strahlungen involviert, aber sie sind weder radioaktiv noch sonst irgendwas... was das für welche sind, weiß niemand so wirklich.", "Aber warum werden sie dann als 'Objekte' bezeichnet? Die Gezeichneten? Sie sind doch immer noch Menschen!", "Niemand im Forschungsabteil sieht das so.", "Warum?!", "Hey..." Jacky legte eine Hand auf ihre Schulter. Mari sah zu ihr. "Was? Ich versteh's nicht.", "Ich auch nicht, aber deshalb sind wir nicht hier." Mari seufzte. "...Hast ja recht... Was hat Shin denn genau gemacht?", "Er war der stellvertretende Forschungsleiter und Koordinator der Untersuchungsergebnisse", antwortete Kalani. "Und er ist ausgestiegen", sagte Mari. "Geflohen", korrigierte Kalani sie. "Zusammen mit dem Objekt, das unter seiner Obhut war.", "Und Zain...?", "Zain..." wiederholte Kalani mit vertieft verengten Augen. "Er hat Gedächtnisprobleme, Traumata, et cetera... ist das auch eine Folge der Ultradimension?", "Die psychischen Erscheinungen stammen aus der Ultradimension. Die physischen aus den Untersuchungen.", "Was haben die bitte mit ihm gemacht?", "Hm." Kalani antwortete nicht. Mari blinzelte ihn an. "Ähm... hab ich was Falsches gefragt?", "..." Wieder schloss er die Augen und schien für einen Moment um Fassung zu ringen. "Nein... Es tut mir leid, dass ich euch noch nicht alle Antworten geben kann, die ihr verdient...", "Noch nicht?" Mari legte verwirrt den Kopf schief. "Ich... kann verstehen, wenn Sie nicht darüber reden wollen... Es... tut mir Leid.", "Sie müssen auch viel durchgemacht haben." Neben Mari senkte Jacky niedergeschlagen den Kopf. "Immerhin sind Sie heute hier und nicht mehr bei der Foundation.", "Ich wollte nicht..." Mari schwieg betreten. Man merkte Kalani an, wie schwer es ihm fiel, wieder normal zu wirken. Seine davor zusammengefalteten Hände lagen auf der Tischplatte und hatten sich für einen Moment leicht gekrümmt. "...Ich weiß. Wissen kann... darf niemandem schaden, niemals. Nur mit ihm können wir lernen und uns weiterentwickeln. Ich möchte alles tun, um sicherzustellen, dass es wieder dazu kommt." Mari seufzte. "...In einen Himmelspuls zu geraten, wäre also sehr schlecht, wie mir scheint... Danke, Kalani. Wirklich.", "Ich habe nichts getan." Enttäuscht legte er den Zeigefinger an seine Schläfe und atmete schwer durch. "Wir haben jetzt einen besseren Durchblick, was Æther angeht. Dank Ihnen.", "Ich möchte helfen. Das soll nur der Anfang sein." Entschieden schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder in seiner gewohnt geraden Haltung auf. "Das Dimensionsforschungsinstitut wird meine erste Adresse sein. Wenn ich mich dort mit den Forschern verbünden kann, sollte das ein erster Schritt sein.", "Wir kümmern und gleichzeitig um Æther und um Skull.", "Æther und Skull?" wiederholte der Lehrer. "Jepp." Mari nickte. "Beide Organisationen tragen kein weißes Hemd.", "Wenigstens das scheint sicher. Was wisst ihr über ihre nächsten Schritte?", "Skull könnte womöglich einen Angriff auf Æther planen. Genaueres wissen wir aber nicht.", "Das ist riskant, besonders jetzt." Kalani zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Eclipse deckt sicherlich bald wieder neue Geheimnisse auf. Team Skull ist für seine waghalsigen Manöver bekannt, aber das...", "Wenn wir Glück haben, kommen wir an Eclipse ran. Wir haben da jemanden auf ihn angesetzt.", "Wirklich? Und wen, wenn ich fragen darf?", "Taji Nakamura. Den kennen Sie sicher. Wussten Sie, dass sich die halbe Schülerschaft der Trainer-Schule über Ihre Entlassung beschwert?", "Ah, also ist es wirklich die Hälfte?" Er konnte nicht anders, als still in sich hineinzulächeln und warf einen Blick auf den Papierstapel vor sich. "Deswegen werden es immer mehr.", "Immer mehr was?", "Schularbeiten. Manchmal auch Hausaufgaben oder Projekte. Viele Schüler der Trainerschule schicken mir seit meiner Entlassung ihre Arbeiten, um sie von mir kontrollieren zu lassen. Vorrangig zum Thema Mythologie.", "Ach, echt?" Mari lachte. "Wahrscheinlich denken sie, Sie haben jetzt viel Freizeit." Er lachte wehmütig mit ihr und verschränkte die Arme. "Haha... Ja, vielleicht. Ich bin froh, dass ich für eine Weile dazu fähig war, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.", "Tja... Passen Sie auf, nachher kommt noch eine Schülerhorde zu ihnen und nimmt Privatunterricht.", "Hm..." Sein Lächeln verebbte. "Was... ist los?", "Wenn Skull Æther wirklich angreifen will, muss es in dieser Nacht passieren.", "Was? Wie kommen sie darauf?", "Team Skull zieht sich immer nach Ula-Ula zurück, bevor sie ihren nächsten Schlag planen. Sie müssen die Zeit nutzen, noch bevor die Æther-Foundation reagiert und sich auf ihrer eigenen Insel sammelt.", "Huh... Ein Angriff mitten in der Nacht. Wie hinterrücks. Mischen wir uns ein?" Mari warf einen Blick in Jackys Richtung. "Wir sollten abwarten, ob Skull überhaupt erfolgreich ist", sagte Jacky. "Es kann passieren, dass sie versagen...", "Und es könnte sein, dass du weißt schon wer da ist und wir würden ihn damit vielleicht sogar in Schwierigkeiten bringen...", "...Hat er sich noch nicht gemeldet?", "Nur heute morgen.", "Warum habe ich plötzlich so ein schlechtes Gefühl...", "Glaub mir, nicht nur du hast es.", "Vielleicht hat er deswegen nichts von sich hören lassen. Weil er uns direkt hinlotsen würde. Und sich damit selbst in Verdacht bringt.", "Mhm..." Mari nickte. "Ich glaube, ihm zuliebe müssen wir uns diesmal raushalten...", "Uns bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten.", "Wohl oder übel. Abwarten und Tee trinken...", "Heute ist es aber zu warm für Tee...", "Spar dir deine Witze." Dennoch musste Mari schmunzeln. Einen Moment lang glitt ihr Blick in eine undefinierbare Ferne. 'Jayden... bitte, sei okay...' Dann räusperte sie sich. "Aber für einen Eistee ist es nicht zu warm.", "Ah... Das stimmt wohl." Der Rest des Mittags verstrich ereignislos. Kalani verabschiedete sich kurz nach ihrem Gespräch und versprach ihnen, sich bald mit Neuigkeiten zu melden. Am Ende blieben die Mädchen im Pokémon-Center zurück. 

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt