Skull-Infiltration-Kapitel: Die letzten Vorbereitungen

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Mari hatte sich währenddessen zurückgelehnt. „...Ich muss ja immer noch die Gedankenberbindung aufbauen, oder?", „Stimmt... Da war ja was..." Zur Hälfte im Schlaf versunken hielt sich Jayden auf seinem Stuhl und hatte den Kopf hängen gelassen. „Bist du halb tot oder warum hängst du so durch?", „Ihr hattet einen Begriff dafür..." nuschelte er müde. „Jetlag?", „... ach stimmt... da war ja was." Er seufzte tief, rieb sich über die Augen und lehnte sich dann müde an sie. „Hmmmmm..." Sie sah zu ihm und legte dann einen Arm um seine Schultern. „...Vielleicht wäre Schlaf wirklich nicht falsch...", „Aber dann schiebt sich unser Plan um einen Tag auf...", „Halb tot bringst du Keinem was.", „Ich bin nicht halb..." Er wollte protestieren, doch ein ausgiebiges Gähnen unterbrach ihn. „Ugh...", „... das sehe ich. Sagst du mir nicht immer, ich soll mich ausruhen, wenn ich's nötig hab?" Obwohl er wusste, worauf sie hinaus wollte, knirschte er nur mit den Zähnen. „Sollst du auch.", „Selbes gilt dann aber auch für dich. Wenn du mir das Vorpredigen darfst, musst du's selbst auch tun.", „Zu dritt wird's hier aber ziemlich eng.", „Ist mir durchaus bekannt. Du brauchst wohl ein eigenes Zimmer. Hauptsache, du gibst dir die Ruhe, die du brauchst.", „Ich kann draußen schlafen...", „Unter Garantie wirst du das nicht!" sagte sie streng. „Ich kann mir hier wohl schlecht eine Erkältung einfangen", scherzte er. „Ja und?" Er seufzte nur besiegt. Sie zog den Arm zurück. „Also. Hörst du jetzt auf mich?", „Ich will noch in einem Stück das Pokémon-Center verlassen, also hab ich keine Wahl, Mama.", „Ich hab dich gut erzogen, Herr Sohn." Er lachte müde und drückte leicht den Ellbogen in ihre Seite. „Hey!!", „Was? Seit wann bist du so empfindlich?", „Bin ich gar nicht!", „Bist du kitzelig?", „Nein. Also.... nicht so sehr.... also ich meine... Nur an bestimmten Stellen!", „Hmm... Wirklich?" Er lehnte sich vor und musterte sie von der Seite, bevor er schelmisch grinste. Drohend hob er die Hände an. „Versuch's ruhig. Du kommst eh nicht ran.", „Ist das eine Herausforderung?", „Klar." Sie grinste zurück. Kurz fixierte er sie mit seinem Blick und gab keinen Ton von sich- bis er sich plötzlich auf sie stürzte. „Waaah!!" Er warf sie glatt von ihrem Stuhl. „Letzte Chance, um aufzugeben", drohte er amüsiert über ihr. „Aua... Ich gebe dir gegenüber garantiert nicht auf.", „Du hast schon mal gegen mich verloren.", „Schon. Aber auch einmal gewonnen. Und? Außerdem ist das hier kein Kampf.", „Was dann?", „Du versuchst mich zu foltern. Das ist was anderes. Und jetzt geh runter von mir.", „Na schön..." Gespielt mürrisch setzte er sich auf dem Boden auf. Sie tat es ihm gleich. „Um mich zu kitzeln, musst du erst mal meine Schwachstelle raus finden. Und ich kann dir sagen, du kommst da nicht so leicht ran.", „Deine Füße", sagte er. Sie schreckte auf. „W-wie kommst du darauf?" Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Volltreffer.", „Verdammt, woher...?!", „An die Füße kommt man am Seltensten ran. Das ist alles.", „So ein Mist, ich hab viel zu viel verraten!", „Hahahaha!" Er zog die Knie zu sich und lachte triumphierend. „Selbst Schuld!", „Das ist nicht witzig!!", „Warum nicht? Jetzt weiß ich ein bisschen mehr über dich.", „Hmh. Naja, kitzeln kannst du mich eh nicht.", „Um was wetten wir?", „Hast du einen Vorschlag?", „Nicht wirklich... Du?", „Nein. Ich hab leider keine Süßigkeiten mehr.", „Und schon ist die Hoffnung dahin...", „Ich hab dir schon alles gegeben, was ich hatte, also übertreib mal nicht." Jayden murrte nur leise und klemmte eine schwarze Haarsträhne zwischen seine Finger, um sie näher zu betrachten. „Jetzt werd' nicht griesgrämig.", „Ich bin nicht griesgrämig.", „Doch bist du." Mari stand auf und stemmte die Arme in die Seiten. „Wenn's um Süßkram geht, wirst du immer grantig." Auch er stand auf und verschränkte seine Arme. „Das ist nicht wahr. ...Nur manchmal.", „Aha! Siehst du?", „Okay, okay! Du hast gewonnen.", „Ha! Du hast aufgeben!" Sie grinste breit und er schnaubte nur lächelnd. „Aber wir haben um nichts gewettet.", „Ist wahrscheinlich auch besser so, hm?", „Wahrscheinlich." Er zwinkerte ihr zu, während sie ihm keck entgegen grinste. „Und? Wie verkraftest du deine Niederlage?", „Ganz gut. Ich hab immerhin noch genug Zeit, um mir eine Revanche zu überlegen.", „Jetzt hab ich Angst." Sie wich gespielt geschockt zurück zur Wand zurück. Er wagte einen Schritt nach vorne. „Solltest du vielleicht.", „War das eine Drohung?", „Das wievielte Mal fragst du mich das schon heute?", „Ich hab vergessen, zu zählen.", „Das war keine Drohung, ehrlich." Mit einem kleinen Lächeln hob er die Hände vor sich. „Manchmal reagierst du nur offensiv und manchmal nicht.", „Du machst mir ohnehin keine Angst, Schwarzkopf." Sie streckte ihm frech die Zunge raus. „Dann sag ich's nochmal klar. Ich will dir keine Angst machen." Schmunzelnd winkte er ab. „Dann ist ja gut.", „Na dann. Du hast mich bald los, dann hast du deine Ruhe.", „Das klingt so, als würde ich es mit dir nicht aushalten.", „Na ja... Du steht noch hier, also kann ich nicht so schlimm sein?", „Heh... wohl nicht. Nein. Damit kannst du leben, stimmt's?" Er neigte leicht den Kopf zur Seite. „Stimmt. Ich will mir nicht vorstellen, wie unausstehlich ich sein werde, sobald ich mich unter Skull gemischt hab...", „Richtig unausstehlich.", „...Das ist der Plan, stimmt's?", „So sieht's aus..." Mari streckte den Arm aus und berührte seine Stirn, um die Gedankenverbindung aufzubauen. „Okay. Verbindung steht.", „Ich melde mich, sobald ich weiß, was Skull als nächstes vorhat." Mari nickte. „Probier's mal aus." Konzentriert schloss er die Augen. „...", ‚Wenn du dich nicht gleich von der Stelle bewegst, landet das Webarak auf deiner Schulter.', ‚Sehr witzig, junger Mann.', ‚Konnte nicht anders.' Mari schüttelte nur den Kopf. „Hat man gemerkt." Er grinste unschuldig. „Es klappt also.", „Offensichtlich. Dann hätten wir das auch erledigt. So. Und jetzt gönn' dir deine Ruhe. Das war übrigens ein Befehl.", „Hat sich nicht wie einer angehört." Wieder grinste Jayden, war dann aber abgelenkt, als Laslow und Jacky wieder das Zimmer betraten. „Wir sind wieder da!", „Alola." Mari grinste sie an. „Jacky, wir müssen Jayden dazu zwingen, dass er sich ausruht!", „Ist Mari wieder zu deiner Mutter mutiert?" erkundigte Laslow sich. Jayden verschränkte die Arme und pustete sich die Strähnen vor den Augen davon. „Du hast keine Ahnung...", „Verhält sie sich immer so? Ich kann mir Mari echt gut als Tyrannen-Mutter vorstellen.", „Hey!! Das ist nicht wahr!!" protestierte die Schwarzhaarige. „Entspann dich, ich mache nur Witze. Du tust mir aber trotzdem Leid, Jayden.", „Ich wusste nicht, dass ich nur hierherkam, um bemitleidet zu werden", bemerkte er. „Neue Erkenntnis, Schwarzkopf.", „Hey, das ist mein Spitzname für ihn! Denk dir gefälligst was eigenes aus!" zeterte Mari. Jayden warf Jacky einen hilflosen Blick zu, aber diese konnte nur kichernd den Kopf schütteln. „Ich bin unkreativ. Tut mir Leid." Laslow schmunzelte nur. „Mach mir alternative Vorschläge.", „Hmmm... Wie wär's mit "Meister der Kurzschlussreaktionen"?", „Das ist zu offensiv.", „Ich hab gerade nur einen Spaß gemacht!" verteidigte Mari sich. Jayden gab sich alle Mühe, Maris und Laslows Ideen für neue Spitznamen zu ignorieren. „Lass gut sein, Mari." Laslow winkte ab. „Belassen wir's dabei, dass wir uns das teilen.", „Meh. Okay. Na gut." Mari gab sich geschlagen und drehte sich zu Jacky. „Habt ihr Leilani gefunden?", „Sie trifft sich morgen zusammen mit Laslow mit dem Hacker", bestätigte Jacky. „Wenn wir Glück haben, kooperiert er mit uns.", „Okay... dann sind wir schon einen Schritt weiter. Und? Sind die Mädels dahingeschmolzen?", „Mari!!" Laslow verschränkte ebenfalls die Arme. „Das ist nicht witzig!!", „'Entspann dich, ich mache nur Witze'", zitierte sie ihn und Laslow grummelte. „Mmpf...", „Oh, das sind sie." Lachend hielt Jacky sich die Hand vor den Mund. „Echt?" Auch Mari musste kichern. Vergnügt zwinkerte Jacky Laslow zu. „Stimmt's?", „... Ja", murrte er zwischen den Zähnen hindurch. „Und das ist nicht witzig! Damit das klar ist, ich bin nicht stolz drauf!", „Jeder Junge würde viel dafür geben", meinte Jacky. „Ich verstehe echt nicht, wieso. Es ist manchmal echt brutal peinlich...", „Vielleicht sind wir uns in dem Part ähnlicher, als wir dachten...", „Die Sonne geht unter", bemerkte Mari mit einem Blick aus dem Fenster. „Wir sollten gehen. Kommt ihr alleine zurecht?" Jacky warf den Jungs einen Blick zu. „Klar." Laslow nickte. „Viel Erfolg!", „Danke! Wir sehen uns später!" Jacky winkte beiden zu, legte dann die Hände an den Gurt ihres Beutels und ging los. Mari folgte ihr.

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