Skull-Infiltration-Kapitel: Wochenmarkt

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Sie liefen durch die Villa zu einem großen Raum. „Keon? Wir haben dir Kirai mitgebracht", kündigte Klarisse an. „Kommt rein!" Der Grünhaarige stand vor einem riesigen, mit Graffiti beschmierten Gemälde und drehte sich zu ihnen. „Newbies first!" Klarisse trat zur Seite, um Jayden durchzulassen. ‚Newbie...?' Noch bevor er darüber nachdenken konnte, lief er nach vorne und blieb vor Keon stehen, der den Schwarzhaarigen mit wachsam verschränkten Armen musterte. „Gute Arbeit auf der Æther-Insel. Ihr auch", fügte er mit einem knappen Nicken Richtung Klarisse und Kahua hinzu. „Wir haben vorerst was wir brauchen, aber wir sind noch lange nicht fertig. Die Ruine auf Akala ist die nächste, die in den Boden gestampft wird.", „Also bleibt es dabei..." stellte Kahua fest. „Jep." Keon wirkte nicht ansatzweise unsicher. „Zain ist auf dem Weg dorthin. Wenn wir Pech haben, ist er schon dort. Was auch immer er sich in den Schädel gesetzt hat... Wir müssen ihn zu uns holen, bevor er der Polizei oder Æther in die Hände gerät.", „Wäre ziemlich blöd, wenn's so endet", kommentierte Klarisse. „Wir müssen ihn finden, das wird aber wahrscheinlich nicht leicht... Akala ist verwildert und groß und die Städte sind auch nicht gerade klein.", „Wir müssen ihn finden, bevor es die beiden Mädchen tun. Die haben keine Ahnung, wie tief sie schon im Schlamm stecken. Wenn sie Zain treffen, ist ER uns einen mächtigen Schritt voraus." Keon fuhr sich durchs Haar. „Und wenn das passiert, weiß keiner, ob wir wieder aufholen können.", „Inwiefern? Ich kann nicht ganz folgen..." meinte Kahua unsicher. „Denk nach, Superhirn." Klarisse rollte mit den Augen. „Wer weiß, was die über ihn wissen und was die mit ihm machen, wenn die ihn finden. Diese Informationen könnten den falschen Leuten in die Ohren geraten!", „Wir brechen noch heute auf", beschloss Keon und hatte Jayden im Visier. „Ich und ein paar andere suchen nach Zain, ihr drei späht das Ruinengelände aus. Wir dürfen keine Zeit verlieren.", „Und wenn uns jemand in die Quere kommt, stampfen wir sie in Grund und Boden." Klarisse grinste. „Genau mein Stil! Wann genau geht's denn los? Gegen Mittag?", „Richtig. Dann sind wir in den Massen unauffälliger. Was euch drei betrifft...", „....ja?" Kahua bemühte sich darum, nicht unsicher zu wirken, aber zwischen Kirai und Keon fühlte er sich dezent wie eine Girafarig umgeben von hungrigen Luxtra. „Seid vorsichtig. Wir brauchen euch in einem Stück", stellte Keon klar. Er wirkte ernst. „Rennt weg, wenn ihr einen Kampf nicht gewinnen könnt. Es geht gerade um alles oder nichts, kapiert?", „Verstanden." Kahua nickte. „Ich werde mein Bestes geben, um Klarisse im Notfall Halsband und Leine umzulegen und mitzuschleifen." Sie drehte sich zu ihm. „Wie war das?!", „Nichts, schon gut!" Kahua hob die Hände an. Kurz gab Jayden nach und warf beiden einen amüsierten Blick zu. „Heheh...", „Hör auf zu lachen, Kirai!" fauchte Klarisse. Kahua sah zu dem Schwarzhaarigen und zögerte einen Moment, bevor er fragte: „Würdest du mir im Notfall helfen, ihr das Halsband umzulegen? Oder schleppst du sie lieber wie ein Snobilikat am Schlawittchen?" Jayden antwortete nicht darauf und musterte Klarisse mit einem letzten Seitenblick, bevor Keon abwinkte und ihnen so das Zeichen gab, zu gehen. „Das gibt Rache, Kahua", murrte Klarisse und lief raus. Kahua folgte ihr, um bloß schnell weg aus dem Raubtierkäfig zu kommen. „Sorry.", „Seht nur zu, dass ihr die Rache nach unserer neuen Aufgabe plant", kommentierte Jayden. „Verlass dich drauf, Kirai. Ich freu mich schon drauf!" Dann verschwand das Mädchen in einem Zimmer der Villa. „...semmel Haku bitte wieder eine rein, wenn er aufwacht...", meinte Kahua in Jaydens Richtung, „...er geht uns sonst nur auf den Zeiger..." Dann verschwand auch er. Haku...' Schweigend blickte Jayden sich um und schlug dann den Weg zu dem Raum ein, in dem er ihn beim letzten Mal gelassen hatte. Haku war immer noch K.O. und regte sich kein Stück. Noch bevor er darüber nachdenken konnte, schloss er die Tür hinter sich und kniete sich dann zu dem Bewusstlosen. Langsam drehte er Hakus Kopf zur Seite, um die Wunde zu sehen. Die Verletzung blutete nicht mehr so stark wie vorher, aber sie war dennoch eine beachtliche Platzwunde. Ein Teil des Blutes war in seinen Haaren getrocknet. Kurz vergaß er sich selbst. Jayden griff nach seinem Beutel und kramte darin herum, bis er alles fand, was am Nötigsten war. Einen Verband und den Rest der Kräutersalbe später ließ er von Haku ab. Die Wunde lag nun unter dem weißen Stoff verdeckt. Haku stöhnte leicht und regte sich. Er kam langsam aber sicher wieder zu Bewusstsein. Alarmiert stieß Jayden einen leisen Fluch aus und verschwand so schnell wie möglich aus dem Raum. Wenige Skull-Mitglieder trieben sich in der Villa herum. Viele hatten sich in Po'u verteilt.

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt