Skull-Infiltration-Kapitel: Zusammenfassung

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Taji traute sich wieder, Luft zu holen und fasste sich keuchend an seinen Hals. Seine Beine wirkten unsicher und der Griff um den Gurt seiner Tasche war so fest geworden, dass seine Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. "... Das war knapp..." kommentierte Laslow neben ihm. Morbitesse stand bei ihm. "...aber es ist schon ärgerlich, dass sie uns unterbrochen haben... Geht's?", "Mm..." Er brachte einen knappen Ton hervor und atmete dann tief durch, bevor er sich umsah. Der Tourismus schien wieder seine normalen Bahnen zu nehmen und auch die Sicherheitskameras blinkten inzwischen grün auf. Sie hatten es galant umgangen, von den Kameras aufgezeichnet zu werden. "... Was machen wir jetzt?" Wieder verwendete Taji seine eigene Handfläche, um seine Worte nieder zu schreiben. "Wir können hier nichts mehr ausrichten. Wir sollten zurückfahren und uns mit dem Wissen neu sortieren, das wir haben.", "Viel haben wir nicht raus gefunden... ich hoffe, Dino und Shin konnten rechtzeitig abhauen." Taji sah sich noch einmal um, seufzte dann aber unsicher. "Hmm...", "Komm." Schnell lief Laslow durch die Schutzzone zum Ausgang. Der Schüler raffte sich zusammen und eilte ihm dann dicht auf den Fersen hinterher. Morbitesse folgte ihnen. Als sie im Untergeschoss ankamen, hatten sich auch Palimpalim und Traunmagil bei ihnen eingefunden. Laslow sah sich um. "Huh... wo sind sie..." Ein Teil der Touristenmasse spaltete sich von den anderen ab und hielt auf die Fähre zu, die am Hafen der Foundation angelegt hatte. Unter ihnen machte sich Shin mit einer knappen Handbewegung aufmerksam. "Ah. Da sind sie. Komm schnell." Laslow nahm Tajis Handgelenk und lief mit ihm zu Shin, um ihn nicht in der Masse zu verlieren. "Hallo." Shin wirkte sichtlich erleichtert, als beide zu ihm stießen. "Hallo. Ihr seid gut aus der Sache herausgekommen. Wir sollten uns so bald wie möglich besprechen." Laslow nickte. "Gute Idee." Sie betraten die Fähre und zogen sich alle zusammen an ein stilles Fleckchen zurück. "Also...", Laslow lehnte an der Wand, "...was habt ihr in Erfahrung bringen können?" Als Dino, der sich an der Wand niedergelassen und dabei ein Bein angewinkelt hatte, keine Anstalten machte, zu sprechen, erhob Shin das Wort und zog einen prall gefüllten Ordner hervor. "Die Æther-Foundation hat eine schwierige Zeit hinter sich. Wir konnten nicht viel in dem kleinen Zeitfenster herausfinden, aber durch diese Akten alleine wird einiges klar. Unter dem früheren Präsidenten der Æther-Foundation entstanden die Forschungsprojekte, die sich mit Gezeichneten befassten. Seitdem Samantha die Fäden in der Hand hält, sind jegliche Arbeiten gestoppt worden.", "Verstehe." Laslow nickte bedächtig. "Wer war denn dieser Präsident vor Samantha? Nur so aus Interesse.", "Ein Mann namens Kahiko Mikamae." Seufzend schüttelte Shin den Kopf und drückte den Ordner an sich. "Ich kannte ihn, als ich für Æther gearbeitet habe. Für ihn war seine Arbeit alles. Nichts bedeutete ihm mehr.", "Klingt ja nach einem finsteren Typen... Wir haben leider auch nicht viel herausbekommen... abgesehen von der Tatsache, dass Gwyneth wohl mal mit dem Gedanken gespielt hat, zu kündigen. Sie hat Familie in Kalos und Galar und hat sie seit langem nicht mehr gesehen. Außerdem hat ein Typ namens Ezekiel Beaumont, kurz Zeke, dieses Wellenmessgerät entworfen. Vor gut einem Jahr. Gwyneth hat viele Briefe an ihn geschrieben und von ihm bekommen. Scheinbar war er auch mal in Alola unterwegs, wusste vielleicht, woran Æther arbeitete." Der Name Beaumont schien Shin bekannt vorzukommen. Irritiert blickte Dino zu seinem Adoptivvater auf, als dieser grübelnd die Augen schloss. "Hmm...", "Sagt Ihnen der Name was?" fragte Laslow. "Ich habe ihn irgendwann schon einmal gehört", murmelte der Ex-Mitarbeiter von Æther. "Wenn ich nur wüsste, wo...", "Vielleicht fällt es Ihnen ja wieder ein... Genug Zeit zum Nachdenken haben Sie ja.", "Wie machen wir jetzt weiter?" Sowohl Taji als auch Shin wurden aufmerksam, als Dino den Kopf zu der Gruppe drehte und zum ersten Mal seit der Ankunft auf dem Boot redete. "Das ist eine gute Frage", murmelte Laslow. "So schnell werden wir nicht auf die Insel zurückgehen können. Das Sicherheitspersonal wird Überstunden machen... Ich weiß es nicht." Dino knirschte mit den Zähnen und lehnte den Kopf wieder zurück. "...", "Vielleicht haben wir ein bisschen Glück und Eclipse meldet sich wieder... er hat eine Weile geschwiegen. Der scheint über einige Informationen zu verfügen, die wichtig sind. Dem haben wir es überhaupt zu verdanken, dass wir von den damaligen Forschungsprojekten wissen. Sollte er wieder zuschlagen, hätten wir vielleicht Glück. Die Betonung liegt auf 'vielleicht'.", "Wisst ihr, wer dieser Eclipse sein könnte?" Konzentriert blätterte Shin dabei durch den Ordner. "....Vielleicht wissen wir es", gab Laslow zurück. "Ich sollte mich vielleicht mal mit Jacky rückkoppeln. Sie macht sich sicher sorgen." Er tippte auf seinen Viso-Caster. "Hallo. Wir sind auf dem Weg zurück. Uns geht's gut. Du brauchst dir keine Sorgen mehr machen.", "Das ist gut zu hören..." Ihre Antwort ließ nicht lange auf sich warten. "Wir konnten die Ruine auf Akala nicht beschützen... Niemand ist schwer verletzt, aber die Auswirkungen werden jetzt wohl immer stärker. Wo seid ihr?", "Bei Eclipse handelt es sich wahrscheinlich um einen Mann namens Nathaniel Kuruso", sagte Laslow, während er die Antwort tippte: "Auf dem Weg zurück nach Mele-Mele. "Nathaniel?" Shins Hände an den Papieren halten stockstarr inne. Laslow nickte. "...Die Ruine von Akala wurde zerstört.... so ein Mist." Dino blickte auf. "Was heißt das für uns?", "... Keine Ahnung. Nichts Gutes, vermute ich mal." Taji hatte während des Gesprächs keinen einzigen Ton von sich gegeben. Krampfhaft starrte er auf den Boden. Sein Atem ging so flach, dass er kaum mehr zu hören war. Laslow drückte sich von der Wand ab und stützte sich auf die Reling. "Mari und Jacky haben es nicht geschafft... sie waren in der Unterzahl. Sie hatten keine Chance... nächstes Mal wird es anders sein. Ich gehe morgen nach Akala. Ich werde nicht zulassen, dass so was noch einmal passiert. Zwei Ruinen sind noch übrig... ich werde das nächste Mal da sein, um ihren Fall zu verhindern." Die Sonne verschwand bereits langsam hinter dem Meer. "...Das war das letzte Mal.", "...Zähl auf unsere Hilfe. Ihr werdet jeden brauchen, den ihr kriegen könnt." Hinter ihm richtete sich Shin mit finsterer Entschlossenheit auf. Obwohl er damit auch Dino einbezog, sagte der Jugendliche kein Wort. Stattdessen stand er ebenfalls auf. Laslow sah über seine Schulter. "....Danke." 

In ihrem Zimmer linste Mari zu Jacky. "...hat Laslow dir geschrieben?" Jacky blickte von ihrem Viso-Caster auf und nickte ihr von der Küche aus zu. "Hat er... Es geht beiden gut." Sie bemühte sich um eine feste Stimme und griff mit beiden Händen nach ihrer Teetasse. Doch der Schock stand mir noch immer sichtlich ins Gesicht geschrieben. "Sie sind auf dem Weg zurück.", "...das ist gut. Sehr gut sogar." Eine weitere Nachricht von Laslow blinkte auf. "Ich komme morgen nach Akala. Ich will mit euch persönlich reden." Als seine Nachricht ankam, ließ Jacky sich neben Mari nieder, sodass sie ihr Gespräch mitverfolgen konnte.

Was ist mit Taji? Kommt er mit?

....ich weiß nicht. Vielleicht. Er darf sich nicht auffällig machen. Eigentlich darf er Mele-Mele auch nicht verlassen.

Das ist wahr... Du musst uns alles erzählen, was ihr herausgefunden habt. Die Zeit rennt uns davon... und wir haben uns seit der Entdeckung der Forschungsarbeiten kaum von der Stelle bewegt. Wir müssen jeden ausfindig machen, der etwas über Team Skull oder die Æther Foundation weiß. Allein gegen Team Skull konnten wir nicht gewinnen...

Da kommt es wohl gut, dass Shin mit Dino hierher gekommen ist. Dank ihm war Dino sogar recht erträglich.

Jacky blinzelte perplex den Bildschirm an. "...", "Ist was?" fragte Mari. "Ich hätte nur nie gedacht, dass wir Dino unter diesen Umständen wiedersehen würden. Und diesmal als ernsthaften Verbündeten.", ".... stimmt. Die Welt fängt an, sehr komisch zu sein." Mari lachte. "Dino und wir mal auf derselben Seite... das wäre mir selbst im Traum nie eingefallen.", "Der Konflikt zwischen Æther und Skull nimmt größere Ausmaße an, als wir am Anfang gedacht haben... Und von vielen wissen wir noch längst nicht alles. Ich glaube, dass sich noch herausstellen wird, wer wirklich Freund oder Feind ist." Jacky konnte nicht anders, als sich bei diesem Gedanken anzuspannen. Mari nickte. "....Immerhin siehst du Laslow morgen wieder. Das ist ein Grund zur Freude." Die Schwarzhaarige stand vom Bett auf. "Ich bin nur froh, dass ihm nichts passiert ist..." Jacky blickte abwesend in ihre Teetasse. Mari leerte ihre Tasse mit einem Zug und stellte sie auf dem Tisch ab. "Ich auch. Und wie. Oh... es ist ja schon dunkel draußen...", "Wir sollten schlafen gehen." Jacky atmete schwer aus und stand dann wieder auf. "Morgen wird ein langer Tag.", "Hmh... ich gehe noch mal raus, ja?", "Um diese Zeit?" Verdutzt sah Jacky über die Schulter zu ihr. "Oh... Brauchst du frische Luft? Soll ich mitgehen?", "Nein." Mari winkte ab. "Du solltest schon mal schlafen gehen. Du brauchst die Ruhe. Es dauert nicht lange, ich bin bald wieder da. Okay?", "Versprochen?", "Versprochen." Mari nickte und das brachte Jacky dazu, wieder zu lächeln. "Lass dich bloß nicht überfallen. Wir sehen uns morgen.", "Verlass dich auf mich! Schlaf gut!" Dann drehte Mari sich um und lief aus dem Zimmer und hinein in die Nacht.

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