Skull-Infiltration-Kapitel: Du bist nicht allein

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„...ich weiß, wie das ist..." flüsterte er leise. Tajis Augen weiteten sich, als Laslow ihn in die Arme nahm. Er biss die Zähne zusammen, bevor er sich haltsuchend an ihm fest klammerte. Das Zittern, das seinen Körper im Griff hatte, wurde immer stärker. ‚...Ich hasse es. Ich hasse alles... Ich will nicht mehr...', „Shhht..." Laslow hielt ihn fest an sich gedrückt; spürte, wie Taji sich immer mehr an ihn klammerte, wie als hätte er Angst, zu zerbrechen, wenn er losließ. „Taji... was auch immer passiert, gib nicht auf... Ich weiß, dass das Leben nie fair zu dir war. Das ist nicht deine Schuld... Ich bin kein Held, das weiß ich. Ich kann niemanden retten. Aber... was ich weiß ist, dass ich niemals zulassen werde, dass das so bleibt. Dass du so behandelt wirst, nur; weil du anders bist..." Er schloss die Augen. „Wenn die Zeit kommt, in der die Lügen, die dein Leben geprägt haben, dich einholen, werde ich die Wahrheit verteidigen... Es ist noch nicht zu spät zum Kämpfen. Es ist nur zu früh, um aufzugeben... Wir alle zusammen werden die Welt verändern. Das haben wir immer getan... es werden bessere Tage kommen. Lass nicht zu, dass dieser Hass dich zerstört... so wie er mich zerstört hatte. Wenn du daran denkst, aufzugeben... Versuche, an den Grund zu denken, warum du so lange durchgehalten hast. Kämpfe, Taji... Lass nicht zu, dass deine Gedanken dich kontrollieren... Bitte.", ‚Ich bin... nicht einmal ein Mensch... Ich werde hin- und hergerissen, bis ich irgendwann nichts mehr fühlen kann... Welchen Sinn hat das alles...?!', „Wer sagt, dass du kein Mensch bist, Taji? Alle, die sagen, dass du kein Mensch bist, die haben keine Ahnung. Sie wissen nichts. Ich kann mir vorstellen, wie sehr du Necrozma hasst, aber... es zu vernichten ist der falsche Weg. Egal, was passiert... ich bleibe bei dir, wenn ich es kann... Ich werde dich nicht alleine lassen. Manchmal denken wir, dass wir verschwinden wollen... aber alles, was wir wollen, ist gefunden zu werden. Ich helfe dir, wieder aufzustehen, wenn du fällst... ich verspreche es dir.", ‚Warum willst du mir helfen? Du hast nicht viel zu gewinnen.' Schwach versuchte Taji, auf Abstand zu gehen und legte seine Brille zur Seite, als er sich schwer atmend über die blauen Augen wischte. Noch immer bebte er am ganzen Leib. ‚Mir bleiben nicht mehr viele Tage. Ihr habt wichtigeres zu tun.', „Die Polizei kriegt dich nicht, Taji. Du bist unschuldig.", ‚Das ist nicht das, was in meinen Akten steht.', „Nein, das ist es nicht... Aber die Wahrheit ist die Wahrheit, auch wenn niemand sie glaubt... und eine Lüge ist immer noch eine Lüge, selbst, wenn sie jeder glaubt." Er ließ Taji los. ‚Ich weiß immer noch nicht, warum du dich für jemanden einsetzt, der es nicht wert ist. Es ist vorbei. Ich werde euch helfen so gut ich kann, aber es wird nichts an dem ändern, was kommen wird.' Mit einem frustrierten Glanz in den Augen erhob sich der Schüler. ‚Ich habe mit dieser Welt abgeschlossen. ...Vielleicht werde ich ein weiteres Mal in eine neue Welt gerissen. Vielleicht vergesse ich dann die Gedanken, die ich habe.' Laslow schwieg nur und ging zur Tür. Bevor er das Zimmer verließ, schloss er die Augen. „Sag mir Bescheid, wenn ich etwas für dich tun kann. Ich bin immer für dich da." Die Tür fiel ins Schloss, als Laslow das Zimmer verließ und verschwand. Taji starrte die Tür an. ‚...Laslow-kun... Warum...' Er legte sich unterbewusst eine Hand auf die Brust und atmete aus. ‚...ich misstraue dir immer noch, aber... langsam... zweifle ich daran, dass es richtig ist... Ich fürchte mich davor, wieder verletzt zu werden... aber du... Du hast gesagt du hast Angst um... mich...' Er schloss fest die Augen, als er wieder alleine in seinem Zimmer war. Das eben... es war das erste Mal gewesen, dass ihn überhaupt irgendwer umarmt hatte... Seine Mutter hatte es nie gedurft, wegen IHM... Er ballte die Hände zu Fäusten und kämpfte gegen einen zweiten Ausbruch an. „..."

Mari und Jayden hatten mittlerweile den Ziergarten einmal durchquert. „Hübsch hier! Wie findest du es hier?", „Wie eine andere Welt. Ich hätte nichts dagegen, noch einmal hierher zu kommen", gab Jayden neben ihr zu und legte die Hand an seinen Hinterkopf. „Was denkst du?", „Meine Gedanken sind mit deinen im Einklang!" Lächelnd breitete sie die Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst. „Das kommt nicht oft vor! Oftmals stempelst du meine Gedankengänge als bescheuert ab. .... oder wahnsinnig. Oder beides.", „Das ist nicht wahr." Gespielt verärgert verschränkte er die Arme. „Oh doch. Meistens. Oder relativ häufig, zumindest... Liege ich falsch?", „Ich würde das eher als... Ich weiß nicht... weitere Gemeinsamkeit sehen?", „So kann man's auch sehen." Mari musste lachen. Er lachte entspannt mit ihr. Sie setzte sich auf den Boden und zog Schuhe und Socken aus. Dann ließ sie die Beine im Teich baumeln. „Das Wasser ist kühl.", „Du hast es echt vermisst, oder?" Jayden setzte sich mit verschränkten Beinen neben sie. „Was genau?" fragte sie. „Normal sein. Einmal nicht an die Probleme denken.", „Hmm... schon ein bisschen, ja. Ich meine, der ganze Stress ist echt nervenaufreibend... Was ist mit dir?", „Ich komme klar...", „Das war nicht die Frage. Hast du es vermisst, normal zu sein?", „Es fühlt sich seltsam an", gab er mit nachdenklich gesenktem Kopf zu und zuckte mit den Schultern. „Klar hab ich es vermisst, aber ich weiß eben auch, dass es noch nicht vorbei ist.", „Wobei du zum Normalsein früher auch kaum Gelegenheit hattest, nicht?", „Hm... Das ist wohl wahr..." Mari sah ins Wasser und beobachtete ein Schmerbe, dass an ihr vorbei schwamm. „Also solltest du es doch am meisten genießen, nicht?" Jayden schwieg. Die Hand auf seinem Knie öffnete und schloss sich immer wieder. „... was ist denn?", „...Hm?", „Du sagst gar nichts.", „Tut mir leid", murmelte er gerade noch laut genug und warf ihr ein Lächeln zu. „Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, mich nicht mehr verstellen zu müssen.", „..." Sie lehnte den Kopf gegen seine Schulter. „Ist das wirklich so schlimm?", „Was meinst du?", „Sich zu verstellen? Also... so schlimm, dass du dir das erst wieder "abgewöhnen" musst?" Wieder antwortete Jayden erst nicht. Seine Haltung wirkte plötzlich um einiges angespannter. „...Ja." Mari schloss die Augen und blieb kurz still. „Hm... Naja... ich kann's verstehen..." Stumm lege er die Arme um sie und seufzte in ihr Haar hinein. Sie genoss die Stille einen Moment, bevor etwas Glitschiges ihre Füße streifte und sie auf kreischte. „IEEEH, WAS IST DAS DENN?!?" Schnell zog sie die Füße aus dem Teich. Ein Felino steckte den Kopf aus dem Wasser. „Lino?" Neugierig lehnte sich Jayden vor und streckte die Hand nach dem Wasser-Pokémon aus. „Ich würde das lassen an deiner Stelle", ermahnte Mari ihn. „Die haben einen Giftfilm auf ihrer Haut, der sie vor dem Austrocknen bewahrt. Zum Glück hat es mich nur kurz berührt, sonst hätte es ziemlich wehgetan.", „Ich hatte es noch nie mit einem Felino zu tun", gab er verwundert zu und beobachtete es mit geneigtem Kopf. „Huh..." Mari zog die Beine an. „... Sie sind eigentlich ganz niedlich aber extrem glitschig..." Neben ihr lachte er amüsiert in sich hinein. „Manchmal verhältst du dich echt wie ein Mädchen." Sie drehte ihm das Gesicht zu. „Was hast du gesagt?", „Du hast mich gehört.", „Ich hab es überhört.", „Du verhältst dich wie ein Mädchen", wiederholte er grinsend und zwinkerte ihr zu. „...Wärst du nicht mein Freund, würde ich dich dafür jetzt im Teich ertränken", murrte sie. „Das könntest du nicht." Schmunzelnd stand er auf. „Fordere mich nicht heraus." Mari stand ebenfalls auf. „Was, wenn doch?", „Du wirst es bereuen.", „Glaube ich weniger." Mari grinste und schubste ihn kurzerhand in den Teich. „Whoops. Ich hab dich gewarnt!" Triefnass tauchte er auf und wirbelte hustend zu ihr herum. „Hey!!", „Hahahaha!" Sie deutete auf ihn und lachte. „Wie gesagt: Ich hab dich gewarnt!", „Na warte, du...!!" Blitzschnell stürzte er vor und packte ihren Arm. In Sekundenbruchteilen landete sie ebenfalls im Wasser. „Aaaah!!" Sie kreischte auf, als ihre Kleidung in Null Komma Nichts durchweicht wurde. Prustend wich er zurück und hielt sich mit einer Hand den Bauch. „Hahahahahaha!", „Du...!!" Sie funkelte ihn mit einem Killerblick an, bevor sie sich auf ihn stürzte und sich mit voller Kraft auf ihn warf. Überrascht verlor er das Gleichgewicht und wurde erneut ins Wasser geworfen. „So! Hast du davon!!" Sie richtete sich wieder auf. „Pfft... Du bist wirklich ein kleines Biest." Er richtete sich wieder auf und nutzte dann den Moment, als sie nicht aufpasste und küsste sie unerwartet. Dann verschränkte er die Arme, breit und verlegen lächelnd. „Heh..." Sie sah zur Seite. „Uh...", „Du sagst nichts mehr", erkannte er belustigt. „Halt die Klappe!" Sie bespritzte ihn mit Wasser. Schützend hielt er die Hand vor sein Gesicht und grinste nur noch breiter. „Tut mir leid! Kommt nicht wieder vor!" Sie kicherte und stemmte energisch (und klitschnass) die Arme in sie Seiten. „Das will ich doch hoffen.", „...Und was passiert, wenn ich mich doch nicht daran halte?", „Dann bringe ich dich zum Schweigen." Sie grinste unschuldig. „Wer sagt, dass du dich traust?", „Ich traue mich. Verlass dich drauf. Willst du es provozieren?", „Hm... Vielleicht.", „Trau dich ruhig. Oder hast du etwa Angst?", „Provozierst du jetzt mich?", „Wer weiß?" Sie lächelte nur. „Okay. Herausforderung angenommen." Ohne zu zögern schloss Jayden wieder zu ihr auf. Seine Hand tastete an ihr Kinn und hob es leicht an. „Behalte ich danach noch meinen Kopf?", „Wir können die Welt nicht retten, wenn ich ihn dir abschlage. Also ja... Ich habe keine andere Wahl, als ihn da zu lassen, wo er gerade sitzt." Er lachte leise, als er ihr eine Strähne zurück strich und ging dann das Risiko ein. Fest nahm er sie in die Arme und küsste sie ein zweites Mal.  

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Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt