Skull-Infiltration-Kapitel: Wilde Kämpfe

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Als sie ankamen, tobten heftige Sandstürme in der Luft und rissen tiefe Schneisen in die trockene Landschaft. Maris Blick verdüsterte sich. „Urgh. Da durch...? Na gut... Wie viel Vorsprung haben sie?" Sie sah zu Taji. Viel. Er scheint aber nicht immer gleich schnell voranzukommen', analysierte Taji. ‚Entweder liegt das an den Sandstürmen, oder Keon weiß den Weg zur Ruine nicht komplett auswendig. Egal, was es ist, die Verbindung könnte jederzeit abstürzen.', „Dann sollten wir keine Zeit verlieren...", beschloss Mari. „Packen wir's an!", ‚Wir sind auf dem Weg, Jayden', informierte sie ihn. ‚Wir kommen.' Dann nickte sie Taji zu. „Wir sind hinter dir.", ‚Beeilt euch. Uns halten immer wieder wilde Pokémon auf... Ihr dürft Keon nicht unterschätzen', warnte Jayden. Er ist recht stark, oder? Wir nehmen uns in Acht und beeilen uns. Mach dir keine Sorgen.', „Leute? Wir sollten Top-Schutz anwenden", riet Mari der Gruppe. „Keons Truppe wird permanent von wilden Pokémon attackiert, das verlangsamt sie. Wenn wir schneller vorankommen wollen, müssen wir so etwas vorbeugen." Sie zog eine Spraydose aus ihrem Beutel. Die anderen nickten und ließen sich einsprayen. Dann nahmen sie den Weg in Angriff und betraten die Wüste.

Währenddessen kämpfte sich Keon mit seinen Anhängern bereits fast bis zur Ruine vor und blieb an einem der Sandhügel stehen. „Es ist nicht mehr weit... Wenn sie uns folgen, kommen sie definitiv hier vorbei. Ihr beide bleibt hier..." Haku nickte. „Alles klar. Wir halten die Stellung. Knogga hat hier in der Wüste einen Vorteil. Sie kommen an uns nicht vorbei." Das Knogga neben ihm schwang seinen Knochen wie eine Waffe und nickte. Erst, als sich Keon wieder umdrehte, wurde das müde Lächeln auf seinem Gesicht sichtbar. „...Ich vertraue euch. Lasst mich nicht hängen.", „Werden wir nicht!" Als Keon ging, sah Haku zu Jayden. „Du hast ihn gehört. Wir machen sie alle. Egal, sie viele es sind." In sich gekehrt drehte Jayden den Kopf zu Haku. Der Plan, beide zu verraten, hatte sich fest in sein Gedächtnis gebrannt. „...Ja. Darauf kannst du wetten."

Auf dem Fest waren die Kämpfe bereits im Gange. Verbissen wehrte sich Kuraikos Schlapor gegen ein Tukanon. „Weiter so, Schlapor!", „Ich halte dir den Rücken frei! Bleib konzentriert!" rief Susan über die Schulter, bevor sie ihr Matrifol erneut in den Kampf schickte und dieses und ein Manguspektor von den Trainerinnen fernhielt. „Ich zähle auf dich, Susan! Schlapor, Irrschlag!" Kuraikos Pokémon sprang vor und ließ einen Schlag gegen den Schnabel des Vogel-Pokémon krachen. Es wich zurück. „Jetzt Eishieb!" Schlapor sprang ab und ließ einen gefährlich effektiven Angriff gegen den Gegner krachen. Das Tukanon wich geschockt zurück. „Schnabelkanone, Tukanon!" rief jemand. Der Schnabel des Pokémon fing an, vor Hitze zu glühen, bevor es einen glühend heißen Strahl in Schlapors Richtung schickte. Das Normal-Pokémon wich dem Angriff problemlos aus. „Fokusstoß!" Schlapor bildete eine Kugel vor sich und schickte sie gegen das Tukanon, das ihr jedoch auswich und mit Zertrümmerer zurück schlug. Schlapor jedoch unterbrach seinen Angriff mit einem einwandfrei gezielten Turmkick. Das Vogel-Pokémon knallte auf den Boden und ließ Staub aufwirbeln, während Kuraikos Partner leichtfüßig vor seiner Trainerin landete. Manguspektor auf der anderen Seite versuchte, Susans Matrifol mit Verfolgung und Knirscher zu bedrängen, doch das Pflanze-Pokémon ließ sich davon nicht stören. Als Manguspektor ihm zu nahm kam, schickte es seinen Gegner mit Kreuzschere zu Boden. „Blättersturm, Matrifol!" Susans Matrifol hob die Arme und nahm den Gegner gnadenlos mit Scharfseitigen Blättern in die Mangel. Das Pokémon schüttelte sich kreischend und schnappte mit Hyperzahn nach Matrifol, doch dieses wich zur Seite und ließ eine zweite Kreuzschere gegen seine Schulter krachen. Weiter weg von ihnen bedrängten ein Alola-Mauzi und ein Frubaila Leilani und Nael, während ein Raubauz gegen Zekes Meteno kämpfte. Plötzlich schlug eine Salve aus Schatten auf dem Boden ein und wirbelte Rauch meterhoch in die Luft. Ein lautes, fast schon unnatürliches Brüllen erschütterte den Boden, bevor ein schwarzer Hund mit gefletschten Zähnen und gebogenen Hörnern vor sprang. Qualm waberte aus seinem Maul. Hinter ihm zeichneten sich zwei Silhouetten im Rauch ab. „... Sieht so als, als wäre ich doch rechtzeitig...", „Whoa!! Was...?" Von der Wucht der Schatten landete Zeke auf dem Boden und wich mit geweiteten Augen vor dem schwarzen Pokémon zurück. „...K-Komm nicht näher!" Das Hundemon knurrte und schickte einen Flammenwurf los, doch er zischte an Zeke und Meteno vorbei und traf das Rabauz. „Brauchst du zufällig etwas Hilfe?", fragte die Bekannte Stimme und wenig später trat Laslow aus dem Rauch. Neben ihm stand sein Mega-Gewaldro. Ein enges, schwarzes Croptop lag um seine Brust und seine aschgraue Jacke wirbelte im Wind. Deutlich weiße Verbände lagen um seinen Torso. Erst, als das Meteno schwebend bei seinem jungen Trainer anhielt und ihn anstupste, erwachte Zeke aus seiner Schockstarre. „Laslow? Was... Du bist doch verletzt!", „... Nicht mehr", antwortete er. „Oder zumindest... fast nicht mehr." Der Silberhaarige strich sich die kinnlangen Haare zurück und bannte sie zu einem Zopf, bevor er zu dem Jüngeren lief. „Ich bin soweit wieder fit, dass ich hier aushelfen kann. Das reicht.", „Na ja... Jetzt bist du hier und du hast mir geholfen." Immer noch auf dem Boden sitzend kratzte Zeke sich verlegen am Hinterkopf. „Du bist echt verrückt, Laslow." Laslow hielt ihm die Hand hin. „Im Sitzen kannst du schlecht kämpfen.", „Stimmt. Jemand muss dich beschützen!" Eifrig packte der Mechaniker Laslows Hand und zog sich flink auf die eigenen Beine zurück. Kampfbereit stemmte er die Arme in die Seiten. „Du bist noch nicht zu hundert Prozent fit! Ich fange dich auf, wenn du zu schwach wirst!", „.... Behandle mich nicht, als stünde es so schlimm um mich, hörst du?" protestierte er und schüttelte den Kopf. „Konzentrier dich lieber. Hundemon!" Sein Partner wartete mit glühenden Augen auf den nächsten Befehl. „Auf mein Signal... Entfessle die Hölle!" Hundemons Augen glühten vor Kampfesgier. „Finsteraura!" Eine neue Salve aus Schatten raste durch die Luft und prallte ungebremst gegen ein Donphan, welches sich gerade in den Kampf einmischen wollte. Ein Angriff reichte schon fast aus, um es in die Knie zu zwingen. „Wa-?" Ihre Gegner weiteten vor Schreck die Augen. „Der Typ... ist ein Monster!", „D-Dude, hast du schon mal seine Augen gesehen?" fragte ein anderer kleinlaut. „Er hat die Augen eines D-Dämons!" Laslow streckte die Hand aus. „Hilf Meteno, Gewaldro." Der Hoenn-Starter zischte und sprang an Metenos Seite, als das Rabauz mit Durchbruch angreifen wollte. Gewaldro blockte den Hieb problemlos mit Laubklinge ab und schleuderte das sdeutlich schwächere Pokémon ohne jegliche Gnade auf den Boden. „Wir können mitkämpfen!! Zeig's ihnen, Meteno!" Durch die Angriffe, die das Gesteins-Pokémon bereits einstecken musste, hatten sich tiefe Schrammen in seinem Panzer gebildet. Erst nach Zekes Befehl gab es seine Deckung auf und sauste zwischen den Felssplittern seines eigenen Panzers hindurch, um eine Antik-Kraft nach der anderen auf seine Gegner herabregnen zu lassen. Das Rabauz konnte sich nicht mehr wehren. Es prallte besiegt auf den Boden. Als Donphan mit Walzer auf Hundemon zuhielt, senkte das Hades-Pokémon den Kopf und sprang über es hinweg. Hinter ihm landete es und schoss einen Flammenwurf auf das Boden-Pokémon ab, das den Rückwärtsgang einlegte und mit einem zweiten Walzer angriff. Jedoch wurde es von Hundemons nächster Finsteraura gestoppt und kippte besiegt zur Seite. Ihre Gegner unternahmen einen zweiten Versuch und schickten weitere Pokémon ins Rennen. Ein Ponita griff Gewaldro an, doch das Mega-Pokémon holte mit Laubklinge aus und schleuderte das arme Feuer-Pokémon quer über das Feld, wo Hundemon sich ihm in den Weg stellte. Als es einen Feuerwirbel auf es schickte, absorbierte Hundemon das Feuer, fauchte und erwiderte ein gewaltiges Inferno, das dem Pokémon keinerlei Chance ließ. Panisch versuchte es, vor den Flammen davon zu rennen, doch die züngelten um es herum und brannten sich gnadenlos in sein gelbes Fell. Es wieherte und bäumte sich auf, als Hundemon bereits vor schoss und eine Finsteraura gegen seine Rippen donnern ließ. Ein Alola-Georok beging derweil den Fehler, Gewaldro und Meteno anzugreifen. Es schleuderte mit Felswurf einen riesigen Stein in deren Richtung, den Gewaldro mit einer einzigen Laubklinge zu Splittern zerfallen ließ. Als es ebenfalls in den Walzer-Angriff überging, griff Gewaldro mit Gigasauger an und packte es mitten in der Bewegung. Es entzog ihm Energie, bevor es den Gegner in Metenos Richtung warf wie einen Handball. „Sternschauer, Meteno!" Meteno schicke scharfzackige Sterne auf seinen Gegner, der mit einem lauten Poltern auf den Boden fiel. „Jetzt Juwelenkraft!" Meteno bildete glitzernde Steine vor sich, von denen aus es Strahlen auf das Alola-Georok schickte und es besiegt auf dem Boden zurück ließ. „Heh... Laslow ist hier." Kuraiko grinste schief. „Dann können wir ja nur gewinnen. Zeigen wir's ihnen, Schlapor! Mega-Entwicklung!" Sie tippte auf ihren Mega-Stein und Licht umhüllte ihr Pokemon, bevor es in seiner Mega-Form auf dem Feld stand. Als Tukanon zu einem letzten verzweifelten Angriff ansetzte, schickte Mega-Schlapor es mit einem Eishieb in die Kampfunfähigkeit. „Wir haben vielleicht nicht diese Entwicklungen drauf wie die anderen, aber wir können mithalten!" Als wollte es sich beweisen, pirschte Naels Miezunder durch die Gegnermassen und bedrängte das Frubaila mit einer Glut nach der anderen. Stolz reckte der Trainer seine Faust in die Höhe.


In der Wüste hustete Mari sich mittlerweile die Kehle aus dem Leib. Sie hatte die Kapuze ihres Capes so tief ins Gesicht gezogen, dass sie fast nichts mehr sah, nur um zu verhindern, Sand in die Augen zu bekommen. „.... Wie... wie weit ist es noch...?" röchelte sie zwischen ihren Hustenanfällen hervor. „Ist es noch sehr weit?" Sie hielt sich die Hand vor den Mund, nur um kurz darauf ein Sandknäuel auszuspucken. „Diese Wüste ist viel zu groß." Inzwischen klang Dinos Stimme bereits rau. Zain gab keinen Ton von sich, während Taji von seinem Display aufblickte. ‚Er kann nicht mehr weit sein. Er ist für einen Moment länger stehen geblieben, vielleicht sind sie aufgehalten worden.' Neben Mari erholte Jacky sich von einem Hustenanfall. Ihr ganzer Körper zitterte, als sie sich über die Augen rieb und versuchte, so ruhig wie möglich zu nicken. „Verstanden...", „Diese Hitze bringt mich um...", ächzte ich unter dem Cape. „Ehrlich jetzt....", „Es war eure Idee, hierher zu kommen", schnaubte Dino und warf ihr einen Blick über die Schulter zu. „Danke, das weiß ich auch", erwiderte sie und sah dann nach vorne. „Haina-Wüste... Das heißt übersetzt ‚grausame Wüste'... jetzt kann ich auch verstehen, warum..." Unerwartet blieb Zain plötzlich stehen und Dino hinter ihm knurrte schlecht gelaunt, als er beinahe in ihn hineinlief. „Pass auf!", „...? Seht ihr das auch?" Zain ignorierte ihn und deutete auf einen der vielen Sandhügel. „Da ist jemand." Mari kniff die Augen zusammen, „... Ja... Ich seh's auch... Keon hat wohl Rückendeckung hiergelassen. Räumen wir sie aus dem Weg, so schnell es geht..", „Bleib hinter uns, Taji." Auf Jackys Bitte hin zog er sich in den Hintergrund zurück und hielt sich bedeckt. „Aus dem Weg, sonst wächst diese Hölle um zwei Sandhügel mehr." Dino blieb vor der Gruppe stehen und starrte zu den Gestalten hinauf. Mari musste bei seinem Kommentar leise lachen. „Hahahaha..." Haku verengte die Augen, „Ihr kommt hier nicht weiter. Knochmerang, Knogga!" Sein Pokémon feuerte seinen Knochen blitzschnell in ihre Richtung ab. Keiner von ihnen konnte schnell genug reagieren, trotzdem zerschellte der Knochen noch in der Luft. Feste Schritte bewegten sich von Haku weg und blieben gegenüber von ihm stehen. Mit Galagladi an seiner Seite blickte Jayden dem Skull-Mitglied entgegen. „Was soll das, Kirai?" fragte Haku genervt. „Hör auf, herum zu kaspern!", „Tue ich nicht. Das ist deine letzte Chance, freiwillig zu gehen...", „Pfft... Du stellst dich gegen uns, Kirai? Das hätte ich von dir echt nicht gedacht. Aber ich weiß, was Loyalität ist.", „Was Keon tut ist falsch und du weißt das!" rief Jayden. „Wie kannst du immer noch hinter ihm stehen?", „Ich hab nichts zu verlieren.", „Wenn du ihm gegenüber wirklich loyal bist, wirst du uns helfen, ihn aufzuhalten." Entschieden schüttelte Jayden den Kopf und trat vor. „Du hast nichts zu verlieren. Was macht es für einen Unterschied, ob du jetzt gegen uns kämpfst?", „Hör auf zu reden, Verräter. Du machst mich krank! Schon immer! Knogga, hau ihn zu Brei!" Sein Knogga sprang entschlossen vor. „Knochmerang!" Ein neuer Knochen bildete sich in der Hand des Pokémon, den es auf Jayden schleuderte. Rechtzeitig und nicht mehr länger von seiner Wunde beeinflusst duckte er sich mit einer Hand auf dem Sand gestützt vor dem Angriff weg und verbrannte sich dabei fast die Pfoten. „Du hättest gehen sollen, als du die Chance dazu hattest!" Mit verengten Augen stürmte Galagladi nach vorne. „Geh uns aus dem Weg!!", „Niemals!!" Knogga stürmt dem größeren Gegner furchtlos entgegen. „Knochenhatz!!" Knogga fing seinen Knochen auf, als er zurück zu ihm flog, griff ihn und schwang ihn sogleich zum Angriff.  

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt