Skull-Infiltration-Kapitel: Fortschritte

15 1 5
                                    

Hey, Jayden... Hörst du mich?' Mari schloss die Augen. ‚Wenn du mich hören kannst... dann antworte mir.', ‚...Ich kann dich hören. Wie geht's euch da drüben?', ‚Ah, Arceus sei Dank... Uns geht's gut. Oder zumindest... den meisten von uns. Genauer gesagt: Allen außer Laslow. Es ist eine Menge Mist passiert in der Zwischenzeit...', ‚Ich hab einen Himmelspuls weiter weg gesehen. Hattet ihr etwas damit zu tun?', ‚... Taji. Er wurde von der Polizei geschnappt und Laslow wollte ihn verteidigen... dabei ist seine Wunde wieder aufgerissen, als er zu Boden geworfen wurde. Taji ist durchgedreht, als er das Bewusstsein verlor... Das hat zumindest Jacky mir erzählt. Laslow wird wohl morgen ausfallen.', ‚Das heißt, dass wir doppelt so viel geben müssen. Laslow ist so stark wie zehn Trainer zusammen.', ‚Das stimmt allerdings... Wie lief's bei dir da drüben? Ich hab nur das Gröbste mitbekommen.', ‚Die Polizisten kamen aus dem Nichts, mindestens dreifach so viele wie wir.', ‚Ihr konntet sie zurückdrängen, hab ich gehört?', ‚Ja... Frag mich nicht, wie wir das geschafft haben.', ‚Uff... Das ist ein Glück. Weder Taji noch du wurdet gefasst... Das muss Kalani jetzt erst mal verdauen. Ja, wir glauben, dass Kalani dahinter steckt.', ‚Ich wusste, man kann diesem Typen nicht trauen... Das Timing war zu perfekt.', ‚Du hast mich schon damals gewarnt und ich hab nicht auf dich gehört... Es tut mir Leid.', ‚Entschuldige dich nicht...', ‚Ich muss... ich war mal wieder zu naiv...', ‚Heh... Dafür sind wir ja da.', ‚... Ja... Und ich danke euch dafür. Na dann, es erleichtert mich, zu wissen, dass es dir gut geht. Das allein reicht mir schon, um morgen alles zu geben! Wie sieht's mit dem Peilsender aus?', ‚Ist platziert. Ich habe einen Moment ausgenutzt, als Keon mir im Kampf zu nahe gekommen ist, um ihn den Peilsender unter zu schieben.', ‚Großartig! Wir sind dir sehr zu Dank verpflichtet, Jayden!', ‚Ich sagte ja verlass dich auf mich.' Mari sah auf, als Jacky mit Taji im Schlepptau das Pokémon-Center betrat. „Ah... Habt ihr schon gegessen? Hier riecht es gut...", „Nein, wir haben gewartet." Mari grinste ihr zu. „Leben Leilani und Noka noch?", „Ja, wir leben noch!" murrte Noka und trug den fertigen Nudelauflauf an den Tisch. Hinter ihr seufzte Leilani nur. „Erfreulich." Mari setzte sich. „Der Peilsender ist platziert.", ‚Ich habe noch kein Signal. Hoffentlich steht die Verbindung, noch bevor es zu spät ist.' Taji setzte sich und atmete tonlos aus. ‚Sobald die Verbindung steht, müssen wir schnell sein. Durch den Sand zu laufen wird schwer... aber keiner von uns darf zurückfallen.' Mari nickte. „Verstanden. Ihr vom Fest-Team, ihr müsst auf jeden Fall standhalten. Laslow wird nicht dabei sein, aber ihr müsst standhaft bleiben.", „Die haben keine Chance!" jubelte Nael, während Noka angewidert den Kopf schüttelte. „Hey, Mund leer machen." Nael hielt mit vollem Mund inne. „Nael..." Mari schüttelte den Kopf. „Wirklich, Tischmanieren müssen wir noch üben. Wo sind denn Zain und Dino eigentlich?", „Zain ist in seinem Zimmer am Ende des Ganges", sagte Leilani. „Und ich hab keine Ahnung, wo sich Dino herumtreibt. Hat ihn keiner gesehen?" Mari schüttelte den Kopf. „Nö... Sie könnten mit uns essen.", „Es tut mir leid, wenn ich euch störe." Zielsichere Schritte betraten das Pokémon-Center. Alle am Tisch sahen auf. „Mom!!" Blitzschnell richtete sich Zeke auf. Neben ihm erschreckte sich Nael dabei so sehr, dass er sich an seinem Essen verschluckte und Geräusche machte wie ein sterbendes Flamiau. „Hey! Warn jemanden, bevor du...!" Er hustete schwer, doch sein Atem stockte, als er die grauhaarige Frau in gold-weißer Uniform sah. „Huh... Was zum...?", „... Gwyneth...?" Mari starrte sie überrascht an. „Uhm... was... was machen Sie denn hier?", „Ezekiel..." Die dunkelbraunen Augen der Frau hefteten sich an ihren Sohn, der mit gesenktem Kopf zurückzuckte und mit den Händen rang. „I-Ich hab dir doch gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst..." Unsicher wiegte er sich von einem Fuß zum anderen. Keine Umarmung und keine warmen Worte wurden zwischen den beiden gewechselt, als Gwyneth nähertrat. Jeder am Tisch sah perplex zu ihr auf. „Ihr habt eine außergewöhnliche Gruppe", erkannte sie. „Eine Schülerin und ein angehender Trainer aus Mele-Mele, die Tochter des früheren Präsidenten der Æther Foundation, meinen Sohn und drei von vier bisher bekannten Gezeichneten plus die beiden Heldinnen von Einall. Viel ist passiert. Einer von euch fehlt.", „Uh..." Nervös überkreuzte Mari die Arme über dem Tisch. „Laslow ist noch in Behandlung...", „Es wird lange dauern, bis die Hokulani-Sternwarte wieder aufgebaut ist. Die Æther-Foundation beteiligt sich an der Restaurierung." Sie legte eine Hand an ihr Kinn. „Ich denke, ihr wisst das bereits, aber ich nehme mir die Freiheit, um euch noch einmal darauf hinzuweisen. Ihr habt Eclipse von Anfang an in die Karten gespielt.", „Danke, das ist uns aufgefallen", seufzte Mari. „Wir haben ihn vielleicht im Moment einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber... Wer weiß, was als nächstes kommt.", „Miss Samantha hat mich aufgeklärt. Ich kenne nun die gesamte Situation um Eclipse. Ich habe euch lange genug beobachtet, um sicher zu sein, dass ich mit meiner ersten Vermutung falsch lag.", „Meinen Sie die Vermutung, dass wir zu Skull gehören?", „Richtig. Ihr habt Verbindungen zu Team Skull, namentlich zwei ehemalige Mitglieder, Klarisse und Kahua, und einen engen Vertrauten eurer Gruppe, Jayden. Ihr habt Team Skull infiltriert. Ist das richtig?", „Das ist richtig..." Mari nickte. „Jayden hat sie infiltiert, damit wir genau wissen, was sie tun und warum sie es tun. Aber dafür brauchte er ihr Vertrauen, deswegen hat er.... getan, was er getan hat. Kahua wollte wohl aus Skull aussteigen, also hat Jayden ihn ins Vertrauen gezogen. Mittlerweile ist der Großteil von Skull auf Jaydens Seite und bereit, sich gegen Keon zu stellen.", „Wie seit ihr auf die anderen Mitglieder gestoßen?" Eingeschüchtert wandte Leilani den Blick ab, als Gwyneth sie anblickte. Taji hielt seine Augen starr gen Boden gerichtet und Nael schluckte eilig seinen Bissen hinunter. „Ähm... naja, Nael haben wir in Einall kennengelernt und seit wir in Alola sind, sind wir gute Freunde. Er hat einfach bei uns mitgemacht. Und Leilani haben wir dadurch kennengelernt, dass wir ihr geholfen haben, als Skull sie bedrängt hat. Wir haben uns angefreundet und... naja... so kam es zustande, dass wir hier sind. Was Taji angeht... Naja, wir wollten Eclipses Identität aufdecken. Als Hacker hätte er uns weitergeholfen, deswegen haben wir ihn darum gebeten, uns zu helfen. Oder viel mehr... Laslow tat das.", „Und wie kamen Sie dazu, Miss Mikamae?" Noka verengte die Augen und spannte sofort die Schultern an. „I-Ich... Ich will wiedergutmachen, was mein Vater angerichtet hat. Wegen ihm konnte Nathaniel entkommen... Er hatte ihm geholfen, zu entkommen, ohne gefunden zu werden...", „Also wusstest du von der Abmachung?" hakte Gwyneth erstaunt nach. Das Mädchen nickte beschämt und wich Naels und Leilanis entgeisterten Blicken aus. „Ich weiß, was passiert ist. Sie... Sie haben eine Vereinbarung getroffen. Mein Vater und er. Sie..." Sie atmete zitternd durch und schüttelte hilflos den Kopf. „Nathaniel hatte ihm damit gedroht, alles was in der Æther-Foundation passiert war, der Öffentlichkeit preiszugeben. Das wäre das Ende von meinem Vater gewesen... Sie einigten sich darauf, Nathaniel so unauffällig wie möglich verschwinden zu lassen... Unter einer neuen Identität. Als er ging, war er nicht mehr Nathaniel Kurusu." Sie biss die Zähne zusammen. „Er war ab sofort „Addam Kalani".", „Und das sagst du uns jetzt erst?" fragte Nael verdutzt. Mari sah sie nur an. „... Und er hat sich in die Trainer-Schule geschleust, weil er Taji im Auge halten wollte... als Gezeichneter war er für ihn weiterhin von Wert. Zain auch. Und als wir gekommen sind, haben wir alles durcheinander gebracht..." murmelte sie. „Er hat dafür gesorgt, dass wir ihm vertrauen, sodass wir alles, was wir tun, bedenkenlos mit ihm geteilt haben. Wir haben ihm vertraut... das war unser größter Fehler... Jetzt kennt er unsere Schwächen...", „Deswegen wollte er, dass ihr diese Akten stehlt... Bestimmt ging es ihm gar nicht um die Daten..." Leilani hielt den Atem an. „Er wollte euch dazu bringen, euch zu vertrauen! JEDER in der Schule wusste, wie oft der Direktor am Tag durch die Schränke schaut! Bestimmt hat er euch etwas anderes erzählt und wollte als das Opfer dastehen, als er gefeuert wurde.", „Das hat er ganz gut geschafft..." seufzte Mari. „Er hat uns die ganze Zeit über ausgenutzt. Er wusste, dass wir keinerlei Verdacht gegen ihn hegen würden, wenn wir ihm vertrauen. Aber dann... hat er angefangen, sich zu verplappern. Und sir haben ihn hinterfragt... Dann hat Taji das mit dem Virus auf unseren Pokédexen festgestellt. Ab dem Punkt wussten wir, das... er es war. Die ganze Zeit über. Wir haben ihm von unserem Infiltrationsplan mit Jayden als Schlüsselfigur erzählt... Er hat uns machen lassen, bis es für ihn an der Zeit war, zu handeln... Er hat es so aussehen lassen, als würde er uns helfen. Die ganze Zeit über.", „Wir haben es ordentlich vergeigt... Das willst du damit sagen, oder?" Nael ließ den Kopf hängen und beachtete seinen inzwischen zweiten Teller voller Auflauf nicht mehr. „... Jepp..." Sie nickte. „Aber es ist noch nicht zu spät... Wenn wir das, was wir morgen vorhaben, durchziehen und verhindern, dass die Ruine zerstört werden kann, haben wir eine Chance, ihn aufzuhalten. ... hoffentlich.", „Den Berichten des örtlichen Büchereiarchivs zufolge werden ab der Zerstörung der dritten Ruine die sichtbar, die von den Schutzpatronen und Legendären Pokémon erwählt wurden", fügte Gwyneth hinzu und ließ die Hand wieder sinken. „Wenn wir es schaffen, die Ruine zu verteidigen, müsste es erst gar nicht soweit kommen.", „Skull wird sich aufteilen. Wir haben einen Peilsender an Keon platziert, sodass wir unseren Weg zur Ruine finden können und Taji wird uns führen, wenn das Signal empfangen wird. Wir gehen zu fünft und alle anderen bleiben beim Fest, um es gegen Skull zu verteidigen. Laslow ist leider ausgefallen... Er wäre der stärkste Kämpfer auf dem Fest gewesen... deswegen werden manche Sachen schwer. Aber wir dürfen nicht versagen. Niemals.", „...Ich werde euch helfen." Mari sah zu der Frau. „Wirklich?", „Ich habe zu lange nichts getan und beobachtet. Es wird Zeit, zu handeln." Ihr Blick fiel auf Zeke, der noch immer keinen Laut von sich gegeben hatte. Erschrocken weitete er die Augen, als sie eine Hand auf die Schulter ihres Sohnes legte und in die Runde sah. „In vielen Bereichen meines Lebens... Ich hoffe, ich kann von Nutzen sein." Unter ihrer Hand begann Zeke erneut zu zittern und zu stammeln. „M-Mom...", „Wir danken Ihnen." Mari senkte dankbar den Kopf. „Danke.", „J-Ja. Danke." Leilani und Jacky machten es ihr nach, Noka folgte nach kurzem Zögern und Nael war wieder voll und ganz mit seinem Essen beschäftigt.  

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt