Skull-Infiltration-Kapitel: Eclipses Botschaft

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„Guardevoir?" Mari lies Guardevoir frei und hielt ihm den Zettel hin. Dieser verschwand Sekunden später. ‚Du fängst an.' Es dauerte keine zwei Atemzüge, bis Jayden antwortete. Ich fange am Anfang an. Wir haben die Prüfung bestanden und sind jetzt im Besitz der nächsten Z-Steine. Laslow hat für uns den Jungen von der Farm geholt, Ezekiel Beaumont. Er hilft jetzt meinem Vater im Dimensionsforschungsinstitut dabei, die Maschinen wieder in Gang zu bringen. Vorher wurde den Leuten vom Institut jeglicher Kontakt zu dem Jungen verweigert, Laslow hat es letztendlich aber geschafft, ihn da weg zu bekommen. Er ist ein Held. Allerdings... nun ja... sind wir gerade Jackys Schatten über den Weg gelaufen. Kalani hatte recht... die ersten sind wirklich schon unter uns. Und das könnte eventuell zum Problem werden. Naja, nicht nur eventuell, das IST ein Problem. Ihr Schatten... hat gesagt, dass sie mir verschwiegen hat, dass ich... naja, dass etwas...', ‚Sind diese Schatten wirklich so schlimm?', ‚Talentiert darin, dich mental ziemlich runter zu brechen, ja.', ‚Denkst du, dich wird es auch betreffen?', ‚Vielleicht. Ich weiß nicht. Möglich.', ‚Hey. Wenn ich meine guten Nachrichten sage... Nennst du mich dann auch Held?', ‚Das kommt auf die Nachricht an. Lass hören.', ‚Team Skull ist endgültig zwiegespalten. Keon hat sein Motiv verraten, ohne mit der Wimper zu zucken... Nur noch dreizehn Leute sind bei ihm geblieben. Die andere Hälfte ist bei mir. Der Plan hat geklappt. Ich konnte sie auf unsere Seite ziehen.', ‚Okay, du bist wirklich ein Held.', ‚Inzwischen nennt mich Kahua ‚Anführer'... Der echte Kampf hat noch nicht einmal angefangen.', ‚Anführer? Naja, das bist du ja jetzt auch.', ‚Ich werd versuchen, nicht zu enttäuschen. Auch, wenn so eine Rolle nichts für mich ist.', ‚Echt? Du machst dich da nicht schlecht.', ‚Glaubst du?', ‚Ich weiß es.', ‚Heh... Okay. Ich bin überzeugt. Seid vorsichtig, okay? Ich werde so lange bei Keon bleiben, bis ich weiß, was er als Nächstes vorhat.', ‚Gut. Ich werde Jacky bald fragen, was sie im Bezug auf mich gesehen hat. Soll ich dir Bescheid sagen, wenn ich es weiß?', ‚Ich werd mich beeilen und zu euch kommen, sobald ich mehr weiß. Halt mich auf dem Laufenden.', ‚Versprochen. Pass auf dich auf.' Mari sah zu Jacky und ihr breites Grinsen war nicht zu übersehen. „Gab es gute Nachrichten?" Einen Teil ihres Schocks konnte die Blondine bereits überwinden und ich gab sich Mühe, um ihr entgegen zu lächeln. „Und ob! Jayden hat es geschafft! Skull ist kleiner geworden. Es hat sich auf dreizehn Leute beschränkt. Alle anderen sind jetzt auf seiner Seite." Jacky seufzte theatralisch und legte eine Hand auf die Stelle ihres Herzens. „Ah, er ist ein Held! Ich würde ihn am liebsten küssen!", „Haha. Sehr witzig." Zum ersten Mal nach der Begegnung mit dem Schatten lachte Jacky auf. „Hahaha..." Mari warf ihr einen gespielt warnenden Blick zu. „Nimm ja die Hände weg von ihm. Er gehört mir. Ich warne dich.", „Was, wenn nicht? Was willst du tun?" Provozierend zwinkerte Jacky ihr zu. „Das willst du nicht wissen", erwiderte Mari grinsend. „Du weißt nur nicht, wie du gegen mich ankommen willst", scherzte Jacky und hielt sich kichernd eine Hand vor den Mund. „Wart's nur ab." Mari grinste immer noch. „Wenn Laslow davon wüsste, dass du Anfälle von Untreue hast... Er wäre sehr enttäuscht von dir." Schlagartig drehte Jacky den Kopf zur Seite, damit sie nicht sehen konnte, wie rot sie geworden war. „...!! Oh..." „Schachmatt." Mari lachte. „Nicht fair..." klagte Jacky mit hängenden Schultern und schiefem Lächeln. „Tja... Pech gehabt~" Mari lief weiter, zum Pokémon-Center von Kantai zurück.

Laslow lehnte an einem Tisch und nippte an einer Cappuccino-Tasse, während er abwesend ein Buch las. Jacky hob die Hand und winkte ihm zaghaft zu. „Wir sind wieder da!", „Hm?" Er sah auf. „Ah... Hallo! Wie lief's?" Als Antwort griff Jacky in ihren Beutel und zog triumphierend den neugewonnenen Z-Kristall hervor. „Glückwunsch!" Er zeigte den gehobenen Daumen. „Gibt's schon Neues von unserem schwarzhaarigen Tunichtgut?", „Yepp, Skull ist kleiner geworden. Er hat jetzt den Großteil der Leute auf seiner Seite!" antwortete Mari. „Wunderbar! Endlich geht's mal voran..." Laslow lächelte erleichtert. „Unser Plan nimmt Gestalt an." Jacky blieb neben Laslow stehen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Und du bist einer der Gründe dafür. Ohne dich wären wir jetzt nicht so weit gekommen...", „Heh... Viel hab ich doch gar nicht gemacht.", „Du bist unsere Geheimwaffe", meinte Mari grinsend und er blinzelte verwirrt. „Was? Überhaupt nicht." Jacky schüttelte den Kopf. „Nein, Mari hat recht. ...I-Ich muss mit euch reden. Wenn es in Ordnung ist.", „Immer." Laslow nickte. „Klar." Auch Mari stimmte zu.

„Das, was vorhin passiert ist..." Die Zeit verstrich, während Jacky erst Laslow die Begegnung mit ihrem Schatten erklärte und dann zum Punkt kam. Sie hielt beschämt ihren Kopf gesenkt, schaffte es jedoch, beide dabei anzusehen. „...Ich hatte dir von der Vision erzählt, Mari. Ich hatte dir nur vorenthalten, dass du die Person warst, die ich gesehen hatte.", „Moment..." Mari blinzelte. „Ich war diejenige, die die Z-Attacke eingesetzt hat?" Jacky nickte stumm und richtete jetzt ihren Blick gen Boden. „...Das heißt... Es geht schief?", „Wenn meine Vision stimmt... Ja...", „Hmh..." Mari sah nachdenklich auf den Boden. „Ich habe in deinem Traum gesagt... dass es keine andere Chance gibt... Richtig?", „Was auch immer passiert, ich werde nicht zulassen, dass diese Vision wahr wird!" Ihre Hände verkrampften sich auf ihrem Schoß. „Diesmal werde ich dich beschützen!", „Hm..." Mari verschränkte die Arme. „Wir werden ja sehen.", „Jayden hat dir gesagt, dass du nichts Unüberlegtes tun sollst", erinnerte Laslow sie. „Halt dich dran.", „Ich weiß..." murmelte die Schwarzhaarige. „Daran brauchst du mich nicht erinnern...", „Übrigens habe ich Zeke mit einem Deal her gelockt", erzählte Laslow. „Seine Hilfe gegen alle Infos über Æther, die wir haben.", „Zeke geht ein großes Risiko ein..." bemerkte Jacky. „Er ist auf Infos über sie aus." Laslow zuckte mit den Schultern. „Muss er wissen. Ich treffe mich heute Abend mit ihm.", „Wie hat er auf dich gewirkt?", „Zeke? Ziemlich euphorisch. Er ist ein ziemlich aufgeweckter und entschlossener Typ. ....und er scheint auf die Tochter des Farmers zu stehen", fügte er hinzu. „Oh je..." Jacky schmunzeltze leise. Mari musste kichern. „Pffft... Der Arme.", „Mal schauen, wann er hier aufkreuzt." Laslow dehnte sich leicht. „Habt ihr eigentlich schon die Tochter des Ex-Präsidenten von Æther befragt?", „Noka? Noch nicht..." Jacky rieb sich das Handgelenk. „Sie hat uns angeboten, ihr auszuhelfen, wenn sie wieder einen Stand aufbaut.", „Mh... Okay...", „Oh!" Mari legte das Magazin zur Seite, das sie eben gelesen hatte. „Woah!" Jacky schreckte kaum merkbar auf. „Was? Was ist los?", „Hier steht was über das Inselgeist-Fest. Im Magazin steht, dass es im Dorf der Kapu auf Ula-Ula stattfinden wird und ihr GLAUBT nicht, wer da sein wird.", „Oh? Klär uns auf." Jacky stützte den Kopf auf ihre Hand. „SKILLET!!! Sie geben ein Konzert zu dem Anlass.", „Noka wird die Chance nicht unberührt lassen", kommentierte Jacky und griff nach dem Magazin. „Bestimmt kommen auch noch andere, die wir kennen.", „Jayden wird unglücklich sein, wenn er auch diesmal ein Fest verpasst, das sehr viele Süßigkeiten verheißt... er wird sich beeilen müssen." Mari kicherte. „Was für eine Musik machen die denn? Diese Band?" wollte Jacky wissen. „Oh. Rock.", „Ich weiß nicht, ob Rock mein Genre ist..." murmelte Jacky. „Bestimmt gibt es dort viele Souvenirs! Und Tänzer!", „Tänzer..." Mari verzog leicht das Gesicht. „Ich mag traditionellen Tanz nicht...", „Da fällt mir ein..." Laslow sah zu Jacky. „Du wolltest doch einen von mir lernen, oder? Das Problem ist nur... Hip Hop ist eher für Gruppen-Performances gedacht. Ich kenne einen Tanz mit drei Leuten, aber...", er zuckte mit den Schultern, „...das musst du wissen.", „Wollte ich!" Sofort setzte Jacky sich wieder gerade hin. „Ich hoffe, wir können- ...Huh? Seht mal..." Sie deutete auf den Fernseher an der Wand des Pokémon-Centers. Eine Sondersendung der Nachrichten wurde dort im selben Moment ausgestrahlt. Laslows und Maris ungeteilte Aufmerksamkeit haftete sofort an dem Bildschirm. „Jetzt ist es offiziell!" berichtete der Moderator hinter seinem Pult und blickte ernst in die Kamera. „Die Person, die sich bei einem vorherigen Angriff als „Eclipse" ausgab, hat heute erneut zugeschlagen.", „Was?" Laslow hob die Augenbrauen. „Die Systeme und Netzwerke der örtlichen Polizei wurden in einem einstündigen Angriff komplett lahmgelegt. Wie uns eine Sprecherin berichtete, wurden dabei Daten entwendet, die zuvor Teil derzeit laufenden Ermittlungen waren. Zum ersten Mal übermittelte „Eclipse" eine Nachricht." Der Moderator begann, einen neuen Text vorzulesen: „An die, die es wagen, sich gegen mich zu wenden: Wartet den Tag ab, an dem sich das Licht das zurückholt, was ihm gehört. Ich bin Licht und Schatten, Sonne und Mond. Ich bin Eclipse." Mari schwieg überrascht. „Kurz nach dem Angriff erfolgte ein erneuter Eingriff in die Netzwerke der Polizei durch einen unbekannten Hacker", fuhr der Mann fort. „Hierbei konnte die Polizei jedoch keine Verluste feststellen.", „..." Laslow legte den Kopf schief. „Eclipse hat also wieder zugeschlagen... Er war eine Weile stumm.", „Erst die Æther Foundation und jetzt die Polizei." Auch, nachdem die Sondersendung beendet und das normale Programm fortgeführt wurde, hielt Jacky ihren Blick auf den Bildschirm gerichtet. „Und ein zweiter Angreifer, der nicht erkannt wurde...", „Die Nachricht, die Eclipse hinterließ... Sie ergibt keinen Sinn", meinte Mari. „'Wartet den Tag ab, an dem sich das Licht zurückholt, was ihm gehört.'" Dann seufzte sie und zog einen weiteren Zettel hervor, auf den sie eine Nachricht schrieb. „So lange hat's mit den Neuigkeiten nicht gedauert." Guardevoir, das immer noch neben ihr stand, schickte den Zettel fort. Diesmal kam keine Antwort von Jayden. „Wer dieser andere Hacker wohl sein könnte?" fragte sie. „Hm..." Laslow lächelte. „Ich habe das Gefühl, dass Taji dahinter steckt... Wenn er nicht aus der Welt gerissen wurde, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Ich weiß nicht, ob das so ist... aber ich hoffe es einfach mal. Vielleicht gehe ich morgen nach Mele-Mele zurück.", „Wir müssen jetzt aufpassen, was wir tun... Spätestens jetzt wissen wir, dass Eclipse ein ganz eigenes Ziel verfolgt und mit hoher Chance unser Feind ist." Mari nickte. „Ja, allerdings... Vorsicht ist jetzt das Gebot der Stunde."

Saviors of Tomorrow 5 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt