Langsam kamen die Zeiten, in denen das Land sich wirklich vor nichts mehr fürchtete, als vor den Spinnen. Wobei, die meisten einfachen Bürger kannten sie gar nicht. Nur so manch ein Hunter und eben die, die hinter ihrem Kopfgeld her waren, wussten von ihrer Existenz.
Und sie jagten die Spinnen trotzdem, auch wenn sie Angst vor ihnen hatten, Angst, wie sie sie vor Nichts anderem auf der Welt hatten.
Aber es lag eben an den verdammt hohen Summen, die auf die einzelnen Truppenmitglieder ausgesetzt waren. Von den verschiedenen Seltenheitsgraden dieser Welt, hatte es jeder Einzelne von ihnen geschafft, ein Kopfgeld der Klasse A zu erreichen. Für sowas musste man schon zu den Schlimmsten der Schlimmsten gehören.
Ausschlaggebend für diese hohen Kopfgelder war der extrem erfolgreiche Raub der Pyramide.
Die Spinnen hatten fast das ganze, riesige Bauwerk leergeräumt. Alles, was die Mafia-Soldaten dort noch gefunden hatten, waren die Leichen der Diener, und diese Leichen waren nicht mehr zählbar.
Klar, der Pharao hatte da auch so seine eigene kleine Sekte mit dem ganzen König-Diener-Zeugs und eine nicht gerade weiße Weste gehabt, aber die Art, wie er und sein Gefolge zur Strecke gebracht wurde, erinnerte an einen Schlachthof.
Zusätzlich war die Pyramide ja noch gesprengt worden.
Das alles führte dann also dazu, dass ihre B-Klasse-Kopfgelder auf A-Klasse-Kopfgelder erhöht wurden.
Selbst die Mafia-Soldaten erschauderten vor ihrer Grausamkeit und vor der Tatsache, dass die Phantomtruppe wirklich dazu fähig war, sich alles zu schnappen, was sie wollte.
Doch die Mafia würde nicht ruhen, bis sie jede einzelne Spinne unter die Erde gebracht hätte.Schon 2 Jahre waren seit dem Pyramidenraub verstrichen. Die Mafia war immer noch nicht Imstande gewesen, sich diese Verbrecher vorzuknüpfen, aber wer hätte auch etwas anderes erwartet?
Das ganze Gold aus der Pyramide hatten sie mittlerweile in Unmengen an Geld eingetauscht, sie gehörten wahrscheinlich zu den reichsten Menschen der Welt. Aber Diebe waren Menschen, die ihr Vermögen gerne mal für alles Mögliche rauswarfen. Somit schwankte es immer mal wieder, wie viel Geld sie hatten, aber das war nicht schlimm, denn ein Raubzug folgte dem anderen.„Hier muss es sein", meinte Phinks, vertieft in die Landkarte, die er sich vor die Nase hielt. Er sah auf und deutete aus dem Fenster des großen, teuren Autos der Phantomtruppe. Sie hatten insgesamt zwei dieser Autos, eigentlich drei, aber das Dritte war mal in irgendeine von Chrollos Explosionen gerissen worden.
Blickte man in diesem Moment aus dem Auto, in dem Phinks mit 5 anderen Spinnen saß, ließ sich eine schöne, grüne Landschaft erspähen, mit einem großen, adelig aussehenden Haus in der Ferne.
Flüsse und umherziehende Vögel verschönerten das Ganze noch einmal.
„Das ist es eindeutig. Hisoka, drück aufs Gas, wir haben schon zu lange kein Gold mehr gesehen", forderte Chrollo den Clown auf.
„Aye Aye, Captain", lachte Hisoka und schob seinen Fuß auf das Gaspedal. Das Auto flitzte in Richtung des adeligen Anwesens.
Chrollo hatte Recht. Die Spinnen hatten wirklich zu lange kein Gold mehr gesehen. Sie raubten, die ganze Zeit, aber waren in letzter Zeit einfach nicht mehr erfolgreich. Alles, was sie leerräumten, alle Menschen, die sie überfielen, nichts hatte etwas Gutes, das sich erbeuten ließ. Man könnte schon fast meinen, die Leute entledigten sich absichtlich ihrer Reichtümer, aus Angst vor der Phantomtruppe.
Die Zeiten waren also relativ mager, aber dieses Anwesen war die perfekte Gelegenheit, ihren ausgedünnten Kontostand mal wieder aufzustocken.
„Wir müssen ja unserem Ruf gerecht werden", grinste Shalnark, als die sechs Spinnen endlich in gut 100 Meter Entfernung von dem Anwesen anhielten und sich von dort zu Fuß in Bewegung setzten. Das Auto sollte ja nicht wieder gesprengt werden.Chrollo, Hisoka, Feitan, Phinks, Shalnark und Shizuku fielen also wie üblich in dem Anwesen ein und richteten ein Chaos an. Die 2 Jahre hatten die Bande der Phantomtruppe nur umso mehr gestärkt. Ja, sie waren auch physisch noch einmal auf einem viel höheren Level, als damals.
Der Alarm schrillte durch das ganze Gebäude, Panik, Schrecken, Todesangst.
Bodyguards stürmten umher, die Truppe suchend, irgendwelche Wohlhabenden kauerten sich in spontan gefundene Verstecke. Doch nichts und niemand konnte sie aufhalten.
Die Gänge waren tapeziert mit Blut, es tropfte aus so manch einem Fenster.
„B-bitte nicht!", kreischte ein Adliger, krabbelte auf dem Boden, versuchte kläglich vor dem großen, blonden Typ im Trainingsanzug zu fliehen, und drohte dazu: „Ich- Ich habe Kontakte!! Die Mafia kommt und holt euch! Ich bin ein Adliger, das kannst du nicht mach-", doch er wurde unterbrochen. Phinks drehte seinen Hals um, bevor der Adlige überhaupt hätte blinzeln können.
„In die Hölle mit dir. Als hätten wir Angst vor der Mafia", sagte Phinks schlug die Handflächen aneinander vorbei, als wollte er sie entstauben.
Er lachte teuflisch, wischte den Schweiß von der Stirn, rückte seinen Schlangenhut zurecht und drehte sich um. Die lange Pharaonenjacke hatte er im Versteck gelassen, doch der Schlangenhut und er waren schier unzertrennlich.
„Du bist hier fertig, wie ich sehe", meinte Feitan, der geradewegs auf ihn zugelaufen kam. „Du anscheinend auch", lachte Phinks, als er die Blutlachen hinter seinem sadistischen besten Freund erblickte.
Nach einer Weile stießen auch Shizuku und Shalnark dazu.
Doch enttäuschenderweise hatten alle vier nicht wirklich etwas Wertvolles gefunden. Selbst hier nicht, in so einem monströsen Adelshaus? Es gab zwar noch die ganzen Möbel, aber so toll waren die jetzt nicht.
„Na toll. Hoffentlich hat Hisoka was gefunden, oder Chrollo", ärgerte sich Shalnark.
„Vielleicht hat aber auch Machis Gruppe Glück", fügte Shizuku hinzu. Machis Gruppe raubte gerade etwas anderes aus, eine große Bank, einige Meilen entfernt von hier.
Die vier setzten sich in Bewegung, genervt von der Tatsache, in letzter Zeit nichts mehr zu erbeuten und suchten nach Hisoka und Chrollo.
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A Story about Thieves
FanficSie sind die Bösen. Verbrecher. Diebe. Mörder. Nennt sie wie ihr wollt. Aber warum sind sie die Bösen, warum tun sie, was sie tun? Vergesst niemals, auch die Bösen gehen auf Abenteuer. Auch die Bösen wissen, was Kameraden wert sind. Und sie sind unb...