„Alsoo... Lasst uns beginnen", sagte Chrollo Lucilfer in einem anspornenden Ton, während ein Lächeln, das nur so vor Vorfreude strotzte, sein Gesicht überkam. Staub und Sand lagen in Meteor Citys warmer Luft.
„Eeeendlichhh! Endlich zahlen wirs diesen Bastarden heim!", schrie Uvogin aufgeregt. „Die Mafia kann ab jetzt unseren Dreck fressen und nicht mehr umgekehrt", jubelte auch Phinks. Er krempelte seine Ärmel nach oben und Uvogin zog sein Hemd komplett aus, die beiden mussten nämlich unbedingt ihre wirklich beachtlichen Muskeln präsentieren. Auch die anderen Jungs der Truppe grinsten, bereit, jemandem den Krieg zu erklären.
„Haach die Jungs mal wieder", murmelte Machi, „Sie spielen sich mal wieder echt auf. Aber naja. Sie haben ja recht. Und sie haben jeden Grund dazu". Pakunoda stimmte ihr zu.
„Geht's endlich los, Danchou?!", fragte Uvogin Chrollo, den sie nun alle mit „Danchou" ansprachen, ungeduldig. „Wir haben die Gruppen eingeteilt? Gut. Dann gehen wir jetzt rein", forderte Chrollo entschlossen. Er nahm etwas Schwung in sein Bein und trat die schwere Eisentür vor ihnen ein, als wäre sie bloß eine alte, instabile Holztür gewesen.Innerhalb des Gebäudes spaltete sich ein Gang in 2 Richtungen. Die Phantomtruppe teilte sich wie besprochen in 2 Gruppen, eine für jeden Gang. Die Luft in dem Gebäude war noch stickiger als draußen. Aber das war ja nichts Neues für die Diebe.
Die Diebe, die nun ihre Rache an der Mafia ausüben würden. Zumindest an dem Teil der Mafia, der in Meteor stationiert war. Aber genau dieser Teil hatte ein paar von ihnen das Leben zur Hölle gemacht, außerdem war da ja noch dieser Typ, der sie alle auf einmal verprügelt hatte. Und jetzt sollte die Mafia ihre gerechte Strafe dafür erhalten.
Seit der Gründung der Phantomtruppe waren 3 Tage vergangen. Sie hatten nur diese 3 Tage gebraucht, um sich einen Grundstücksplan des Mafiastützpunktes, den sie da gerade betraten, zu beschaffen und ihr Vorgehen zu besprechen. Wobei ihr Vorgehen wie immer aus nichts anderem bestand, als zu Stehlen und zu Töten.Beide Gruppen stürmten also durch den jeweiligen Gang. Die erste Gruppe, bestehend aus Uvogin, Franklin, Shalnark, Pakunoda, und Nummer 4, übernahm den westlichen Teil des Gebäudes.
Schon bald stellten sich ihnen die ersten Mafia-Soldaten in den Weg und richteten voll durchgeladene Maschinengewehre auf die Verbrecher. Diese konnten nun endlich zeigen, was ihnen das 3-jährige Training gebracht hatte.
Franklin trat als Erster in Aktion. Er blieb stehen und machte sich so breit wie möglich. Genauso breit lag sein Grinsen, als er seine Hände nach vorne streckte und die Fingerspitzen, welche er mithilfe seines Nens und Ketten am inneren Rest seiner Finger befestigt hatte, abklappte.
Die Männer wollten schon auf ihn schießen, doch kamen nicht mehr dazu. „Seht mal", sagte Franklin, „Das habt ihr mir angetan. Hat ganz schön wehgetan. Aber mit Nen nicht mehr. Gihihi. Ich knips euch jetzt das Licht aus."
Die Kugeln schossen mit einer unheimlichen Schnelligkeit aus seinen Fingern und durchlöcherten die etwa 20 Männer wie ein paar Siebe, mit einer wahrscheinlich viel heftigeren Durchschlagskraft, als deren Waffen. Unendlich war seine Munition durch das erlernte Nen ebenfalls.
Die Gruppe lief weiter. „Da vorne!", rief Uvogin leidenschaftlich. „Dort liegt ihre Goldgrube!"
Am Ende des Ganges lag, wie von Uvogin bemerkt, ein dicker Safe. Dort lagerte Meteors Mafia einen großen Teil ihrer wertvollsten Habseligkeiten. Dies ließ die Augen dieser Diebe natürlich, wie bei einem kleinen Kind, das gerade seine Weihnachtsgeschenke bekommt, funkeln.Doch einige Meter davor blieben sie stehen. Denn sie fühlten plötzlich etwas. Sie alle konnten es spüren. Es war eine gewaltige Aura, in etwa so gewaltig, wie die eines jeden Mitglieds ihrer Truppe, und sie weckte ihre Neugier. Sie kam aus einem Seitengang des Gebäudes. „Was hat das zu bedeuten?", fragte Pakunoda verwundert. „Was wohl, da scheint jemand auf einen Kampf aus zu sein! Wir sollten der Sache auf den Grund gehen", antwortete Uvogin mit lauter Stimme.
„Gut. Ich gehe nachsehen. Und wenn ich jemand derartigen finde, bring ich seinen Kopf mit ", zwinkerte Nummer 4. „Mach das! Du sollst ja auch mal im Rampenlicht stehen!", sprach Uvogin ihm zu. Nummer 4 verschwand in den Seitengang, aus dem die Aura gekommen war. Die anderen rannten weiter in Richtung Tresorraum.
Natürlich, davor wartete schon das Personal der Mafia auf sie. Diesmal waren es weit mehr als 20. „Dann fangen wir mal an!", rief Uvogin freudig. „Pakunoda, übernimm die, die da noch von hinten kommen, okay?" - Pakunoda nickte Uvogin zu und zog ihre mit Nen beeinflusste Kanone. Sie verfehlte nicht einen einzigen ihrer zerstörerischen Schüsse, als sie die von hinten anrückenden Männer erledigte.
Uvogin widmete sich den Männern, die direkt vor dem Tresor positioniert waren. Er spannte seine so schon übertriebenen Muskeln, die kombiniert mit seiner Größe, die mittlerweile sogar Franklins überstieg, noch voluminöser wirkten, an, und schenkte ihnen so noch mehr Überlegenheit. Es gelang ihm dabei, jeden der vor ihm stehenden, ziemlich entsetzt blickenden Männern, niederzuschlagen. Ohne sein Nen zu benutzen.
„Oh, der hier ist aber groß", sagte Uvogin spöttisch, stärkte sich dann eben doch mit Nen und brachte den muskulösesten der Mafia-Soldaten zur Strecke. Er blieb leblos in einer riesigen Blutlache liegen.Von links stürmten weitere Männer. Uvogin wollte schon zur Tat schreiten, doch sah, wie diese Männer von einem anderen Mafia-Soldaten, der aus Shalnarks Richtung kam, allesamt abgeknallt wurden. Als alle Männer das Zeitliche gesegnet hatten, haute Shalnark den dafür verantwortlichen Mafia-Soldaten um. Er zog eine kleine, pinke, fledermausähnliche Nadel aus ihm heraus und steckte sie zu seinem ähnlich aussehenden Handy. Denn eigentlich war Shalnark für das Massaker des Mafia-Soldaten verantwortlich, denn er hatte diesen mit der Nadel seiner vollständigen Kontrolle unterworfen und ihn mit seinem Fledermaus-Handy gesteuert. Natürlich hatte er das alles mit seinem Nen erlernt, ein Manipulationstyp.
Shalnark blickte mit zufriedenen, leuchtend grünen Augen auf die Leiche des Soldaten und erhielt Uvogins größten Lob. Die Mafia hatte keine Chance gegen sie.„Ihr habt euch damals mit den Falschen angelegt. Denn egal, wie tief ihr uns in den Dreck gestoßen habt, wir sind zurückgekommen. Wir sind zurückgekommen und haben euch gezeigt, wozu diese ehemals wertlosen Diebe im Stande sind. Das ist die Abrechnung für alles.", grinste Uvogin, während Chrollo mit der anderen Gruppe auf sie zugeschritten kam.
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A Story about Thieves
Fiksi PenggemarSie sind die Bösen. Verbrecher. Diebe. Mörder. Nennt sie wie ihr wollt. Aber warum sind sie die Bösen, warum tun sie, was sie tun? Vergesst niemals, auch die Bösen gehen auf Abenteuer. Auch die Bösen wissen, was Kameraden wert sind. Und sie sind unb...