Ahsen
Er stolperte zurück und fiel zu Boden. Als könnte er meine Worte nicht realisieren, blickte er mich völlig verstört an. Es ergab alles einen Sinn. Er bekam Schuldgefühle, deswegen war er auch in letzter Zeit so nett zu mir. Wie konnte ich es nicht vorher bemerken? Ich habe mit dem Typen unter einem Dach geschlafen, obwohl er dafür gesorgt hatte, dass mein Bruder nicht mehr am Leben war.
Berkan hatte sein Kopf schief gelegt und versuchte anscheinend auf die Lage klarzukommen. Ich schnappte mir die Vase, welches auf der Kommode neben mir lag und war bereit ihn damit zu töten. Ich hatte gerade weder eine Kontrolle über meine Wut noch über mich selber.
Hass und das Bedürfnis nach Rache waren die einzigen Gefühle in mir. Vielleicht war ich kein Stück besser als die Mörder meines Bruders indem ich so dachte, doch das interessierte mich gerade am geringsten.
Mein Bruder war tot und nichts und niemand könnte dies rückgängig machen!„Was zum Fick labberst du da eigentlich?! Leg die Scheiß Vase weg!", fand er nun seine Stimme wieder und rappelte sich auf, während er über seine Klamotten strich. Wie konnte er mir noch schamlos ins Gesicht lügen?!
„Du hast Erkan umgebracht!", schluchzte ich und bemerkte erst jetzt, dass ich am weinen war.Berkan hob sein Kopf und blickte mir direkt in die Augen. „Ich habe Erkan nicht umgebracht!! Wieso sollte ich-", wollte er gerade auf mich zukommen, doch ich warf die Vase auf ihn. Er wich aus, sodass die Vase auf sein Bürotisch flog. Er sah zwischen der kaputten Vase und mir hin und her, bis seine Augen sich verdunkelten. „Die Vase hat meiner verstorbenen Oma gehört", knurrte er wütend.
„Bring mich auch um, was wartest du noch?!", reizte ich seine Nerven. Mein Leben ergab sowieso keinen Sinn mehr. Er würde mich am Ende auch töten, das war mir klar. Warum zögerte er noch? „Wie oft soll ich es noch wiederholen damit du es raffst amk?! Ich. Habe. Erkan. Nicht. Umgebracht!", brüllte er, sodass ich zusammenzuckte. Er atmete wütend ein und aus und fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare.
„Ich glaube wir sollten uns unterhalten Kleines", sagte er mit einer etwas ruhigeren Stimme, doch ich schüttelte meinen Kopf, bevor ich die Tür aufriss und aus dem Büro rannte. Ich würde hier sowieso nicht rauskommen, aber vielleicht würde ich etwas finden was ich nach ihm werfen könnte. „Es ist wirklich ein schlechter Zeitpunkt um Fangen zu spielen", hörte ich seine Stimme hinter mir. Ich konnte mich nicht wirklich schnell bewegen, da mein Bauch immer noch verletzt war.
„Halt dich fern von mir du scheiß Mörder!", rief ich zurück und sah mich nach einem Wehrmittel um.
„Welchen Teil von 'Ich habe Erkan nicht umgebracht' hast du nicht verstanden? Soll ich es dir buchstabieren, damit du es verstehst?!", zischte er nun wieder wütend.Ich ließ mich nicht ablenken und sah mich nun im Wohnzimmer um. Das war alles nur eine Masche! Ich entdeckte ein Bilderrahmen, welches an der Wand gegenüber vor mir hing. Vielleicht könnte ich es ja auf ihn werfen...
Ich machte mich auf den Weg dahin, doch Berkan war schneller und drückte mich wütend gegen die Wand hinter mir.
„Du hörst mich jetzt verdammt nochmal zu!", sprach er zynisch. Ich versuchte mich aus seinen Griffen zu befreien, die meine Oberarme zusammendrückten, doch es war schwerer als gedacht.„Kann ich dich loslassen, damit wir in Ruhe reden können oder willst du gefesselt werden?", provozierte er mich.
Ich sah in seine dunklen Augen, die wieder einmal emotionslos funkelten.„Lass mich los", sagte ich ruhig, was er dann auch tat.
Ich hielt meine Oberarme fest, die leicht schmerzten. Vielleicht sollte ich ihm wirklich zuhören. Anscheinend wusste er etwas, was ich nicht wusste. Was wenn er mir Lügen erzählen würde?„Rede", forderte ich trotz meiner Unsicherheit auf.
„Nicht hier. Oben", deutete er mit seinem Kopf nach oben. Ich nickte zögernd und ging vor während er mir folgte.Berkan und Ahsen haben wieder eine kleine Auseinandersetzung
Was machen die anderen in der Zeit?
Wir kommen der Wahrheit immer etwas näher...Jetzt schonmal Gute Nacht 🖤
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Sein Herz - FF
FanfictionFortsetzung von Mein Herz, Dein Herz: Achtung: Die Story kann nur gelesen werden, wenn die ersten zwei Teile gelesen wurden. Ansonsten wird man es nicht verstehen. Stelle aus dem Buch: „D-Du lebst?", hörte ich eine unbekannte männliche Stimme hinter...