Ahsen
„Ich warte", verschränkte ich meine Arme und lehnte mich zurück. „Wie zum Fick kommst du darauf, dass ich deinen Bruder ermordet habe?!", fragte er beleidigt. Ich dachte, ich würde hier die Fragen stellen.
„Alles deutet darauf hin", zuckte ich mit meinen Schultern. „Ach wirklich? Was denn?", lachte er ironisch auf. Sollte ich wirklich alle meine Beweise aufzählen? Ich könnte seine Reaktion dabei beobachten und erkennen ob er mich anlog oder nicht.
„Naja du kanntest meinen Bruder und wusstest auch, dass er bereits tot ist", fing ich an zu erzählen. „Muss das heißen, dass ich der Mörder bin?!", spannte er sich wutgebrannt an.
„Du warst im Knast und hast mich ausgerechnet nach Frankfurt entführt. Frankfurt, die Stadt wo der andere Mörder meines Bruders lebt", zählte ich weiter meine Fakten auf.Berkans Augenbrauen zogen sich zusammen: „Anderer Mörder?"
Bestimmt tat er auf ahnungslos, damit ich nicht dahinter kam. „Ensar. So heißt der andere Mörder meines Bruders. Kommt dir der Name bekannt vor? Ein gewisser Ensar hat dich nämlich heute angerufen!", bohrte ich meine Fingernägel in seine Ledersitze.Berkans Mund öffnete sich überrascht und er starrte mich völlig perplex an. Hatte er jetzt seine Zunge verschluckt? Wieso sagte er nichts? War er so sprachlos, weil ich nun die Wahrheit wusste?
„E-Ensar?", stotterte er den Namen des Teufels.
„Ja Ensar", bestätigte ich es noch einmal. Berkan schüttelte seinen Kopf und stand auf, bevor er mit den Händen auf seinem Kopf im Zimmer herum tigerte.
Was zum...?„Was... machst du da?", fragte ich verwirrt und stützte meine Hände auf der Couchlehne ab. „Was hat dir dieser Bastard noch erzählt?! Ich muss alles wissen!", kam er harsch auf mich zu. Dieser Bastard? Ach er meint Emir...
„Was willst du machen?", zog ich eine Augenbraue in die Höhe. Er stützte sich ebenfalls mit den Armen auf meiner Couchlehne ab und kam somit mit mir auf die selbe Höhe.
„Du lebst in einer Scheinwelt", sagte er denselben Satz wie Erkan in meinem Traum.
Wie... konnte das sein? Scheinwelt? Warum?
„Wieso?", zitterte meine Stimme, während ich dies fragte.„Der Mörder deines Bruders sind weder Ensar noch ich. Erkan wurde von-", er konnte sein Satz nicht zu Ende sprechen, da ein lauter Schuss ertönte.
Wir beide blickten gleichzeitig die geschlossene Tür an.
Was war das?„Fuck!", fluchte er und ging auf das Fenster zu. „Nein! Scheiße!", wurde er nun panischer und kramte aus dem Schrank nach seinen Waffen, während immer mehrere Schüsse ertönten.
„Was ist los?!", stand ich auf und die Angst in mir wurde nun noch größer. Berkan wollte gerade das Zimmer verlassen, doch blieb stehen bevor er sich zu mir drehte. „Wir werden angegriffen. Verlass das Zimmer auf keinen Fall. Hast du mich verstanden?", ladete er seine Waffe auf. Ich nickte hastig mit meinem Kopf und schon verließ er das Zimmer.
Sofort lief ich auf das Fenster zu, wo viele Männer von Berkan verletzt auf dem Boden lagen und schwarz gekleidete Männer das Haus stürmten. Erschrocken zog ich nach Luft und stützte mich am Fenster ab. Was passierte hier? Da unten starben gerade Menschen! Wer sind diese Männer?!
„Ilayda!", sprach ich eher zu mir selber. Scheiße! Ich musste zu ihr! Die Schüsse wurden immer mehr und ich zuckte jedesmal aufs Neue zusammen. Berkan hatte mir verboten das Zimmer zu verlassen, aber ich musste doch zu ihr. Ich biss auf meine Unterlippe und sah abwechselnd aus dem Fenster wieder zur Tür.
Ilayda müsste sich nur ein paar Zimmer weiter befinden. Ich könnte sie dort nicht alleine lassen. Es war doch nur ein klitzekleiner Weg bis dahin, da würde doch nichts passieren oder? Ich strafte meine Schultern und versuchte meinen viel zu hohen Puls wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Kein Grund zur Sorge... Alles wird gut...", versuchte ich mich zu beruhigen und atmete immer hektischer ein und aus.
Nichts wird nicht gut!
Wir werden hier alle sterben!Ich musste einen Ausweg finden, aber davor musste ich zu Ilayda. Ich öffnete leise die Tür und streckte mein Kopf hinaus. Die Schüsse kamen alle aus dem unteren Stockwerk. Ich verließ leise das Zimmer und versuchte die lauten Schüsse auszublenden, während ich in das Zimmer lief in der sich Ilayda befinden müsste.
Zu meinem Glück war es abgeschlossen.
Verdammt!„Ilayda!", klopfte ich und sah mich panisch dabei um. „Ahsen? Was ist da los? Ich habe Angst!", hörte ich ihre Stimme aus dem anderen Zimmer. Ihr ging es gut. Ich atmete erleichtert aus.
„Ich werde dich da rausholen!", versprach ihr, doch hatte keine Ahnung wie.Plötzlich hörte ich wie sich Schritte näherten, weswegen ich die Tür direkt neben ihrer Tür öffnete und reinging. Ich schloss die Tür noch rechtzeitig hinter mir zu und bettete innerlich, dass es niemand gehört hatte.
Ich wollte nicht sterben!
Nicht jetzt! Nicht so!Im Zimmer befanden sich ein Bett, ein Schrank und ein Tisch. Es sah aus wie ein weiterer Gästezimmer. Wie viele Zimmern hatte diese Villa eigentlich?
Ich konnte hören, wie die Schritte immer näher kamen, weswegen ich schnell unter das Tisch krabbelte. Ein besserer Versteck war mir so schnell nicht eingefallen.Die Tür öffnete sich und vor Angst mache ich meine Augen zu. Ich wollte meinem Mörder nicht ins Gesicht sehen. Ist das jetzt mein Ende? Würde ich jetzt sterben?
Ich hörte wie die Schritte immer näher kamen und plötzlich verstummten.Mein Körper zitterte wie verrückt und mein Herz schlug viel zu schnell gegen meine Brust. Innerlich betete ich, dass der Typ, der hier reingekommen war einfach so verschwinden würde, aber ich wusste ganz genau, dass sowas so gut wie unmöglich war.
Etwas Action 💣
Von wem wird Berkan angegriffen? Wer ist im Zimmer? Ensar ist auf dem Weg, wird er etwas mitbekommen?
Die Ruhe vor dem Sturm hat nun ein Ende. 😈

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Sein Herz - FF
FanfictionFortsetzung von Mein Herz, Dein Herz: Achtung: Die Story kann nur gelesen werden, wenn die ersten zwei Teile gelesen wurden. Ansonsten wird man es nicht verstehen. Stelle aus dem Buch: „D-Du lebst?", hörte ich eine unbekannte männliche Stimme hinter...