Ahsen
Ich blinzelte ein paar mal, um mich an die dröhnenden Kopfschmerzen zu gewöhnen. Das Erste was ich wahrnahm war, dass ich auf einem eisigen Betonboden lag. Ich stützte mich mit meinen Ellenbogen leicht ab, um mich wenigstens etwas aufzurichten.
Es war stockdunkel, sodass ich nur leicht die Umrisse meiner Hände sehen konnte. Ich tat meine Hand auf die schmerzende Stelle, welches sich komischerweise feucht anfühlte.
Ich blickte auf meine Hand, die nun etwas nass war.
Blutete ich etwa am Kopf?Im Schnelllauf spielten sich die letzten Ereignisse, bevor ich mein Bewusstsein verloren habe vor mir ab. Emir hatte eine Vase auf meinem Kopf zersplittern lassen!
Er wollte mich nicht gehen lassen!
Eine unkontrollierbare Wut machte sich in mir bereit.Er war wirklich ein kranker Psychopath, der mich all die zeitlang manipuliert hatte.
Und sowas hatte ich mal mein Vertrauen geschenkt?
Wer weiß, was für Lügen er mir alles aufgetischt hatte. Entsprach überhaupt eine Sache, die er mir erzählt hatte der Wahrheit?Ich war die ganze Zeit der Meinung, dass Berkans Haus für mich die Hölle wäre, während meine persönliche Hölle hier bei Emir war. Wie konnte ich so naiv sein? Er war hier das Monster, nicht Berkan.
Berkan hatte mich zwar erstochen, aber ich hatte angefangen mit der ganzen Sache und ich sah meinen Fehler auch ein, jedoch konnte man diese Situation nicht mit Emir vergleichen. Emir hatte mich mit einer Vase bewusstlos geschlagen, nur damit ich nicht fortging. Wie krank war das bitte schön?
Ich stand kraftlos auf und ging langsam auf die Betontür zu, dessen Umrisse man leicht erkennen konnte. Es hatte nicht einmal eine Türklinke, weswegen ich mit meinen kleinen Händen dagegen schlug, bis sie anfingen wehzutun.
„Lass mich raus Emir!", schrie ich nun, doch war mir sicher, dass er so oder so nicht auf mich hören würde. „A-Ahsen?", hörte ich eine tiefe männliche Stimme hinter mir, weswegen ich zusammenzuckte und mich zu der Stimme drehte, doch aufgrund der Dunkelheit nichts erkennen konnte.
„Wer ist das?", fragte ich nun etwas ängstlich. Ich war anscheinend nicht alleine hier im Raum. Der unbekannte Typ fing an zu husten, womit ich wahrnahm, dass es ihm überhaupt nicht gut ging. „I-Ich bin e-es. C-Can", stotterte ich und zischte vor Schmerz auf.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und grübelte ein wenig. Wer war das nochmal?
Wie ein Blitzschlag traf mich die Erinnerung. Das war der fremde Junge aus dem Laden, der mich angesprochen hatte, doch von Emir brutal verscheucht wurde.
Er kannte mich, jedoch hatte ich ihn vergessen, genau wie meine restlichen Erinnerungen.Ich ging langsam auf ihn zu, wobei ich mir Mühe geben musste nicht auf die Fresse zu fliegen.
„Geht's dir gut?", fragte ich als ich nun seine Umrisse erkennen konnte und mich zu ihm runter kniete. Ein keuchendes Husten folgte als Antwort. Ich verzog mein Gesicht. Das hörte sich ganz und gar nicht gut an.Warum hatte Emir ihn hier eingesperrt und womöglich auch gefoltert? Meine Wut auf Emir wuchs immer stärker heran und ich hatte das Bedürfnis dazu ihn mit bloßen Händen zu erwürgen.
„Wer ist d-das Ahsen? U-Und warum hält e-er uns gefangen?", stotterte Can, der gegen die Wand gelehnt war.„Ich weiß es selber nicht", murmelte ich und lehnte mich ebenfalls gegen die Wand. Wer genau war Emir, wenn er nicht mein Verlobter war? Oder war er mein Verlobter? Was war nun richtig oder falsch? Dieses ganze Hin und Her kostete mich ehrlich viel Kraft.

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Sein Herz - FF
Fiksi PenggemarFortsetzung von Mein Herz, Dein Herz: Achtung: Die Story kann nur gelesen werden, wenn die ersten zwei Teile gelesen wurden. Ansonsten wird man es nicht verstehen. Stelle aus dem Buch: „D-Du lebst?", hörte ich eine unbekannte männliche Stimme hinter...