- 9 -

2.2K 111 165
                                    

Asmin

„Wenn wir wieder in Frankfurt sind, schmeißen wir eine Mangoparty Zemër", erzählte Granit aufgeregt, während wir die vielen Mangos, die wir gepflückt hatten in unser Auto trugen. „Was für eine Party?", fragte ich verwirrt und stieg ins Auto, während er dasselbe tat. „Eine Mangoparty...Wir haben nicht umsonst soviele gepflückt", erklärte er.

„Du willst diese Mangos mit anderen Menschen teilen?", fragte ich überrascht, da es so gar nicht nach meinem Granit klang. Er überlegte, doch schüttelte dann seinen Kopf: „Habs mir anders überlegt."
Ich schmunzelte und schnallte mich an.

„Granit fahr in die Stadt, danach können wir etwas essen gehen", meinte ich weswegen er die nächste Einfahrt einbog, welches uns in die Stadt führen würde. Wir brauchten echt lange um einen Parkplatz zu finden, doch am Ende fanden wir tatsächlich einen. Zwar mussten wir bis in die Stadt etwas laufen, aber hauptsache wir hatten einen Parkplatz.

Granit langweilte sich, während ich mir die verschiedenen Läden ansah. „Wollen wir da rein?", zeigte Granit auf ein Einkaufszentrum, wo es alles mögliche gab. Ich nickte und somit betraten wir den Laden. Ich sah mir Accessoires für unser Wohnzimmer an, während Granit sich irgendwo umsah.

„Das ist meine Mango!", hörte ich Granits Stimme, weswegen ich sofort dort hinlief. Granit streitete sich mit einem zwei Jährigen Jungen, welches auf einem Kinderwagen saß um einen Plüschkissen, welches eine Mango darstellen sollte. Beide zogen dran, sodass ich angst hatte, dass es gleich in der Mitte reißen würde.

Die Mutter des Kindes beobachtete fassungslos und schockiert Granit. Wie peinlich war das bitteschön...
Ich ging sofort auf Granit zu und zog an seinem Pulli.
„Granit, hör auf!", flüsterte ich ihm zischend zu. „Nein! Meine Mango!", streitete er sich immer noch mit dem zwei Jährigen.
„Manuel lass los mein Kind, wir kaufen dir ein anderes Plüschkissen", versuchte die Mutter seinen Sohn zu überreden.

„Nein, meine Mango!", meckerte das Kind herum. Das Kind hatte das Recht dazu. Er sollte das Plüschkissen bekommen. Was war nur los mit Granit? Er sollte aufhören sich so kindisch wie Dardan zu benehmen. Viele Menschen sahen schon in unsere Richtung, was echt peinlich war. Könnte ich nicht einfach im Boden versinken?

„Granit Musa, lass auf der Stelle los oder du wirst weder mich noch deine Mangos nie wieder sehen!", sagte ich weswegen er sein Kopf zu mir drehte, doch immer noch nicht losließ. „Dein Ernst?", kam es von ihm. „Ja mein Ernst!", schimpfte ich. „Aber-", ich unterbrach ihn, bevor er weitersprechen konnte.
„Halt deine Fresse und lass los!"

Er presste seine Lippen zu einem schmalen Strich und ließ das Plüschkissen los. Es war anscheinend das letzte Mango Plüschkissen im Regal, sonst würde er nicht solche Filme schieben. Granit funkelte das Kind wütend an, während ich die Mutter entschuldigend ansah.

„Tut mir wirklich Leid", entschuldigte ich mich beschämt und drehte mich wütend zu Granit, während die Mutter mit dem Kinderwagen wegfuhr.
„Ist das dein Scheiß Ernst Granit?! Ich gehe nie wieder mit dir irgendwohin! Weißt du wie peinlich das gerade eben war?!", fauchte ich ihn wütend an.
„Zemër er wollte meine Mango", sagte er als Verteidigung.

„Sei bitte leise! Jetzt geh mir aus den Augen, ich bin wütend!", drehte ich mich zu den Regalen, wo sich Produkte befanden. Granit ging still sich andere Sachen ansehen. Ich hoffe nur, dass er nicht noch einmal sowas abzieht.

Ich sah mir Kosmetikprodukte an und las die hintere Seite durch.
„Bitteschön", hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Ich blieb wie versteinert stehen und starrte immer noch das Produkt in meiner Hand an, während eine Gänsehaut sich auf meiner Haut breit machte. Ahsen?

„A-Ahsen?", flüsterte ich und hob sofort meinen Kopf. Habe ich mir das gerade eingebildet? Ich lief sofort in die Richtung, von der die Stimme kam, während Granit mich verwirrt anstarrte. Ich sah die Frau und den Jungen im Kinderwagen wieder. Ich habe sie gehört! Da bin ich mir sicher!

Gerade als ich die Frau fragen wollte, sah ich wie ein Mädchen mit langen dunklen Haaren das Einkaufszentrum verließ. Das war sie! Das war Ahsen! Wie ist das möglich?! Wie kann es sein, dass sie lebt?! „Ahsen!", schrie ich ihren Namen und rannte ihr hinterher, während alle Blicke im Laden wieder auf mir lagen.

Ich stand vor dem Einkaufszentrum und suchte nach ihr, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt. Sie war doch noch gerade eben hier!
„Asmin, komm wir gehen nach Hause!", erschien Granit plötzlich neben mir, der mich mit sich zerrte, doch ich befreite mich aus seinem Griff, während die Tränen meine Wange hinunterrannten.

„Ich habe sie gesehen Granit! Sie ist am Leben! Ich habe sie gehört und gesehen!", weinte ich und kam selber nicht drauf klar. Wie ist es nur möglich?!
„Sie ist Tod Asmin! Sieh es endlich ein!", schüttelte er mich damit ich wieder zu Vernunft kam.
„Nein ist sie nicht! Ich habe sie gesehen!", ich war mir sicher.
Das war sie!

„Du hast dir das nur eingebildet! Hör auf damit Asmin! Komm wieder zu dir!", hörte ich Granit sagen, doch sah mich immer noch um in der Hoffnung sie wieder zu sehen. Hatte ich mir das wirklich eingebildet? Das könnte doch nicht sein! Ich stürzte zu Boden, während Granit mich festhielt. Das war keine Halluzination. Es wirkte so...echt. Habe ich mir das wirklich nur eingebildet?

Realität oder etwa nur eine Einbildung? Was macht wohl Emir gerade? Und was hat Berkan mit Ahsen vor? Denkt ihr es wird langsam Zeit, dass die anderen von ihr erfahren?🤔

Sein Herz - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt