Ensar
„Gute Besserung Herr Albayrak", verabschiedete der Arzt sich von mir, sodass ich endlich das Zimmer verlassen konnte. Ich musste Enes und Dardan sehen, sonst würde ich noch verrückt werden. Berkan hatte mir gesagt, dass sie sich in Station 10 aufhalten würden, weswegen ich den Aufzug dahin nahm. Meine rechte Schulter war momentan gelähmt, aber würde mit der Zeit heilen.
Ich entdeckte Nima sowohl Berkan im Flur und leistete ihnen ebenfalls Gesellschaft. „Was ist passiert? Wie geht es den Jungs?", lautete direkt meine Frage. „Enes hat seine Rippe gebrochen und Dardan hat eine Gehirnerschütterung. Er hat Gedächtnislücken", kratzte sich Berkan am Hinterkopf.
Ich verzog mein Gesicht. Ein Rippenbruch und eine Gehirnerschütterung?
„Enes muss für ein paar Wochen im Krankenhaus liegen, aber Dardan darf schon in den nächsten Tagen entlassen werden", fügte Nima hinzu.
„Habt ihr den anderen Bescheid gegeben?", fuhr ich mir durch die Haare.„Ja, sie sind unterwegs. Wenn du möchtest, kannst du schonmal reingehen. Dardan liegt hier drüben im Zimmer 116 und Enes im Zimmer 130." Ich nickte verstehend und stand auf, um erst Dardan zu besuchen und dann Enes. Ich hatte gerade so viele andere Probleme, aber bevor ich mich um sie kümmerte, musste ich mir sicher sein, dass es meinen Jungs gut ging.
Ich klopfte an Dardans Tür, bevor ich hereintrat. „Babyboy!", rief er direkt erfreut, weswegen ich meine Augen verdrehte.
Ihm ging es gut.„Was ist mit deinem Arm passiert?", seine ernste Miene machte kehrt. Ich betrachtete meine Schulter, bevor ich antwortete: „Du weißt doch. Wegen des Unfalls."
Dardans Augenbrauen zogen sich zusammen: „Welcher Unfall?"
Stimmt ja, seine Gedächtnislücken.„Wir waren doch auf dem Weg... Emir zu finden. Dann haben die Bremsen nicht gehalten und wir haben einen Unfall gebaut. Deswegen liegst du doch hier", deutete ich auf sein Bett. Er sah sich im Zimmer um, als würde er es gerade neu bemerken.
„Jetzt fällt es mir wieder ein", er lehnte sich frustriert zurück.
Zum Glück hatte er keinen Gedächtnisverlust, sondern nur Lücken.„Wir müssen doch Badgirl finden, was suchen wir hier?!", schlug er die Decke auf und wollte sich gerade erheben, bevor ich ihn zurück drückte. „Du bleibst hier. Ich finde sie schon."
Er musste sich ausruhen.„Aber Ensar-", wollte er gerade ansetzen, doch ich sprach dazwischen. „Halt die Fresse, du bleibst hier!" Ich massierte meine Schläfe, da ich Kopfschmerzen hatte. Wann hatte das ganze eigentlich ein Ende?
„Du findest sie?", wurde Dardan etwas leiser. „Ja, versprochen", versprach ich ihm. Ich würde sie finden, auch wenn ich dafür mein Leben opfern müsste. „Trink davor Ziegenmilch. Dann wirst du stärker", nickte er heftig mit seinem Kopf. Ich zog meine Augenbrauen zusammen: „Ziegenmilch?" War es nicht sonst immer Kuhmilch gewesen?
„Ja, Ziegenmilch. Das ist einfach das Beste was es gibt. Dann gibt es diese komischen Menschen, die einfach Kuhmilch trinken. Wie ekelhaft", er verzog sein Gesicht.
Seine Gedächtnislücken...„Du gehörst zu diesen Menschen, Dardan", erinnerte ich ihn daran, weswegen er mich verwirrt ansah. Anscheinend strengte sich sein Gehirn an, da er urplötzlich seine Augen aufriss und anfing zu schreien.
„Ich habe... Ich habe Kuhmilch betrogen, oh mein Gott!", er fasste sich ans Kopf.
Ich schüttelte meinen Kopf: „Übertreib es nicht. Du hast es vergessen."
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Sein Herz - FF
FanfictionFortsetzung von Mein Herz, Dein Herz: Achtung: Die Story kann nur gelesen werden, wenn die ersten zwei Teile gelesen wurden. Ansonsten wird man es nicht verstehen. Stelle aus dem Buch: „D-Du lebst?", hörte ich eine unbekannte männliche Stimme hinter...