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Ahsen

„B-Badgirl", stotterte eine Stimme hinter mir, weswegen ich mich erschrocken in die Richtung drehte und drei Jungs erblickte. Abrupt hielt ich die Luft an, als mir einer der Jungs bekannt vorkam.
Der Junge aus meinem Traum...

Wer war das? Erst begegnete ich ihn auf offener Straße und jetzt hier in Emirs Haus an Berkans Seite? Es könnte doch kein Zufall sein, dass ich ausgerechnet von ihm geträumt hatte. Die drei Jungs vor mir beobachteten mich überrascht, als könnten sie es nicht realisieren, dass ich hier vor ihnen stand. Keiner traute sich etwas zu sagen, selbst Berkan blieb still.

Das Wort 'Badgirl' sorgte wieder für ein leichtes Durcheinander in meinem Kopf. Dieser Schmerz...
Ich wollte es nicht mehr haben.
„Ahsen, das sind-", wollte Berkan nach Minuten Stille ansetzen, doch wurde von dem ca. zwei Meter großen Typen unterbrochen.

„Mein Badgirl ist am Leben", kam er auf mich zu, bevor er mich zu sich zog und im Kreis wirbelte.
Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren was hier abging.
Was zum...? Wer war das? Am Leben? Badgirl? Soll ich das Badgirl sein von dem er da die ganze Zeit sprach?

Er hörte auf mich im Kreis zudrehen und setzte mich stattdessen auf dem Boden ab. Er umarmte mich fest und vergrub seinen Kopf in meiner Schulter, während ich immer noch nicht ganz wusste, was hier vor sich ging. Als würde es nicht reichen, schniefte er auch noch.
Moment mal... Weinte er da etwa?

Meine Hände baumelten nutzlos herum. Ich hatte nicht einmal die Kraft dazu ihn von mir zustoßen, da ich wie erstarrt war. Mein Gehirn hatte schon lange auf Error geschaltet, da ich überhaupt nichts verstand. Wortwörtlich nichts.

Nachdem ich etwas zu Besinnung kam, drückte ich ihn weg von mir und vergrößerte den Abstand zwischen uns. Wer ist er, dass er mich ohne meine Erlaubnis umarmt? Da meine Kopfschmerzen gewaltig stiegen, tat ich meine Hände auf mein Kopf und presste meine Lippen aufeinander.

„Was ist los?", spiegelte sich Trauer und Sorge in seinen Augen wieder, während sein Blick auf mein Kopf fiel und sein Mund sich ein Stück öffnete. „Sie b-blutet", stotterte er, weswegen der Typ aus meinem Traum ihn zu Seite stoß und mein Gesicht in seine Hände nahm, um sich meine Wunde anzusehen, welches Emir verursacht hatte. Was ging hier gerade vor sich?

Er hatte mich die ganze Zeit über stillschweigend beobachtet und gab gerade das erste mal eine Reaktion von sich. „War das Emir?!", zischte er plötzlich wütend, weswegen ich automatisch zusammenzuckte.
Warum schrie er so?

Der andere große, aber etwas jüngere Junge stellte sich neben uns und beobachtete mich leicht verstörend. „Seid ihr euch wirklich sicher, dass wir drei nicht halluzinieren?", lag er seinen Kopf schief und sah mich ungläubig an.
Halluzinieren?

Mich überforderte die Tatsache, dass sich gerade drei völlig fremde Jungs um mich sorgten. Ich kannte sie doch gar nicht, wieso waren sie so aufdringlich?
Ich schlug die Hände des Jungens weg, der mein Gesicht umfasst hatte, bevor ich ein paar Schritte zurückging und somit gegen Berkan lief.

Der Junge aus meinem Traum verharrte in seiner Bewegung und musterte mich etwas enttäuscht aber auch bemitleidend, bevor er sich aufrichtete. „Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?", fand ich endlich meine temperamentvolle Stimme wieder.

„Du erinnerst dich ja wirklich nicht mehr an uns", schüttelte der Komische, der mich Badgirl nannte seinen Kopf. Erinnern? Kannte ich sie etwa? Ich zog meine Augenbrauen zusammen und grübelte etwas, doch hatte rein gar nichts mehr im Kopf, was mich an die drei Jungs hier erinnerte.

Sein Herz - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt