Ahsen
„Warum hat sie sich überhaupt mit Dardan gestritten?", nahm ich Berkans Stimme wahr. „Ich weiß nicht, sie ist ganz plötzlich aus dem Nichts ausgerastet. Dardan konnte seine Fresse nicht halten und hat ein paar Sachen gesagt, die sie wahrscheinlich getroffen haben", erklärte Enes.
Ach, mein Streit mit Dardan.„Ich war nur verfickte fünf Minuten draußen!", hörte man Ensar zischen und daraufhin ein etwas lautes Krach. Wahrscheinlich hatte er gegen ein Stuhl oder ähnliches getreten. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was nach ein paar mal blinzeln funktionierte.
Ich sah nicht nur wie zu erwarten drei Gesichter vor meinem Bett, sondern deutlich mehrere.
„Sie ist wach! Ahsen, wie gehts dir?", kam Sude auf meine Bettkante zu.Es war verdammt komisch sich nach so langer Zeit an alles wieder zu erinnern.
Verdammt komisch. Es fühlte sich so an, als würde ich es die ganze Zeit schon wissen. Ich hatte es nur nicht akzeptieren können.
Die Akzeptanz war die Lösung all meiner Schmerzen.Würde Dardan keinen Streit provozieren, würde ich es wahrscheinlich niemals schaffen.
Gott, ich hatte meine Erinnerungen zurück.
Ich wusste alles. All die schlechten, aber auch all die guten Erinnerungen wusste ich wieder. Ich hatte mein Ziel erreicht oder?„Ahsen?", riss mich Ensar aus den Gedanken, weswegen ich mich zu ihm drehte. Wie konnte ich ihn vergessen? Meine Liebe ging selbst bis in meine Träume, aber ich war zu blind um es im Hier und Jetzt zu realisieren.
Am liebsten würde ich ihn jetzt zu mir ziehen und nie wieder loslassen. Allein bei seinem Anblick wurde mir ganz plötzlich warm ums Herz. Die Liebe zu ihm war wieder voll und ganz in mir.„Soll ich einen Arzt rufen? Ich glaube, sie hat ihre Zunge verschluckt", kam es von Nima, der sich gegen eine Wand angelehnt hatte. Es fühlte sich so schön an sich an alle zu erinnern. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir uns in einem Krankenhaus befanden.
„Wo...W-Wo ist Dardan?", sah ich mich traurig um, als ich meinen Badboy nirgends entdecken konnte. Ich durfte ihn nicht so anfauchen, es war falsch.
Seine Worte lallten mir durch den Kopf. Hasste er mich jetzt?
Ich war jetzt endgültig zurück, würde er mich trotzdem nicht sehen sollen? Er würde mich niemals alleine im Krankenhaus lassen. Wo war er jetzt?Wenn ich mich an meine Taten, während meines Gedächtnisverlustes zurückerinnere, schäme ich mich zu Grund und Boden. Die Wut und Aggressivität hat meistens mein Verstand übernommen.
Ich hatte Berkan abgestochen und Dardan angeschrien.
Sowas würde ich normalerweise niemals machen. Ist es überhaupt meine Schuld?Die einzige Person, die all die Schuld für unser Leiden trug, war im Moment weit weg von uns.
Ich wollte nicht einmal an ihn denken, denn sobald ich ein Gedanken an ihn verlieren würde, würde all mein Leid hochkommen und ich würde erneut zusammenbrechen.„Dardan ist vor der Tür. Er wollte nicht reinkommen", kam es etwas überrascht von Ghassan. Wahrscheinlich hatten sie mit einer anderen Frage von mir gerechnet. Ich beruhigte mich etwas als ich erfuhr, dass er vor der Tür wartete.
Er war hier.
Er hasste mich nicht.„K-Könnt ihr ihn reinrufen. Ich möchte m-mit ihm sprechen. Alleine", betonte ich. Viele im Raum nickten verständlich, aber konnten ihre Enttäuschung nicht verstecken. Wann sollte ich ihnen von meinen Erinnerungen berichten?
„Ich bleibe hier."
Entsetzt drehte ich mein Gesicht zu Ensar, während die anderen das Zimmer verließen. Mir war sowas von klargewesen, dass er hier bleiben würde. Ohne seine Eifersucht wäre er nicht Ensar.
Kurz darauf klopfte es an der Tür und Dardan betrat stillschweigend das Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich zu und stellte sich neben Ensar. Er sah mir nicht in die Augen, sondern fokussierte andere Sachen.
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Sein Herz - FF
FanfictionFortsetzung von Mein Herz, Dein Herz: Achtung: Die Story kann nur gelesen werden, wenn die ersten zwei Teile gelesen wurden. Ansonsten wird man es nicht verstehen. Stelle aus dem Buch: „D-Du lebst?", hörte ich eine unbekannte männliche Stimme hinter...