Kapitel XXXV

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Da saßen sie, dicht aneinander im dunklen Bett.
"Wie hast du es denn gemacht?", wollte Ares wissen und rutschte an den äußeren Bettrand. Lucien schluckte und erzählte dann Ares und Trina wie er es getan hatte. Gespannt hörten sie zu und Trina wurde immer deutlicher, wie sehr Lucien sie lieben musste, um so etwas zu tun. Ihre Zuneigung ihm gegenüber wuchs ins Unermessliche und das wollte sie ihm sofort zeigen. Sie legte sich in die Mitte des Bettes, zwischen die beiden Männer und drehte sich zu Lucien, der immer noch am Erzählen war. Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach ihm aus. Als sie seinen Rücken berührte, zuckte er zusammen. Ganz sacht ließ sie ihre Hand unter sein T-Shirt wandern und streichelte mit ihren Fingernägeln über seine Haut. Woraufhin er sofort eine Gänsehaut bekam und aufhörte zu reden. Ares hörte eh nicht mehr zu, er war eingeschlafen und schnarchte leise. Lucien ließ ein wohliges Stöhnen verlauten und Trina rückte näher zu ihm. "Lucien", hauchte sie.
"Ja, Süße?"
"Ich bin überwältigt von dem, was du für mich getan hast. Und es... Ich meine, ich fühle mich so... Hingezogen zu dir und...", stammelte sie. Sie fand einfach nicht die richtigen Worte.
"Trina...Ich bin so froh. Ich dachte schon, du würdest mich hassen."
"Was? Nein! Dein Tun hat mich dir näher gebracht. Sehr viel näher. Und ganz egal, was kommt, ich werde zu dir stehen", erklärte sie ihm. Dann gähnte sie: "Lass uns jetzt schlafen, Geliebter." und griff nach seiner Hand. So schliefen sie ein.

Sie wurden am Nachmittag von dem aufdringlichen Ton von Trinas Wecker geweckt. Während Ares ihn ausstellte, schlug sie die Augen auf und sah direkt in Lucien seine. Sie sahen aus wie dunkle Saphire. Er lächelte sie an und setzte sich auf. Ares guckte vorsichtig zwischen den Vorhängen hindurch und machte sie dann auf.
"Los gehts! Wo bringen wir seine Sachen hin?", fragte er.
"Entweder verbrennen wir sie oder wir schneiden sie klein und dann ab in die Toilette", schlug Trina vor.
"Verbrennen ist sicherer. Wo ist denn ein leicht zugänglicher Kamin, der eher abgeschieden ist?", überlegte Lucien, "vielleicht in einem der Aufenthaltsräume?"
"Am besten verteilen wir uns, würde ich sagen und du gehst dich erstmal gründlich abduschen", beschloss Ares.
Trina nickte: "Wir müssen uns aber beeilen." Sie stand auf, ging zur Kommode und ließ ihr Laken auf den Boden fallen. Lucien pfiff und Ares gab ein: "Verdammt", von sich. Trina lachte und beugte sich zur letzten Schublade hinunter. Die öffnete sie und wühlte darin herum. Die beiden Männer konnten ihr bestens zwischen die Beine gucken und sahen alles.
"Das ist nicht sehr förderlich, Trina", stöhnte Ares.
"Echt nicht", bestätigte Lucien. "Ich muss jetzt erst einmal eiskalt duschen", fügte er hinzu und ging rückwärts Richtung Bad, um ja keinen Blick von ihr abzuwenden. Als er verschwunden war, hatte sie gefunden, wonach sie gesucht hatte und nahm sich die nächste Schublade vor, bis sie ihr Outfit zusammen hatte. Dann zog sie sich an. Ares hatte sich in der Zeit ebenfalls angekleidet, mit den Sachen vom Vortag. Er holte Luciens Tasche hervor, Trina wählte inzwischen zwei der geliehenen Taschen von Caitlin aus und warf sie ihm zu.
"Sag mal, was ist das denn jetzt mit dir und Lucien? Und mit dir und mir?", fragte er. Sie lachte leise und sagte: "Keine Angst, mein Kriegsgott, ich servier dich nicht ab! Was er", sie deutete zur Badezimmertür, "für mich getan hat, hat mich zweifelsohne ihm näher gebracht und meine Gefühle für ihn kann ich gerade nicht in Worte fassen, aber deswegen verschwindet doch nicht meine Zuneigung dir gegenüber. Ich denke, dass es immer wieder zeitlich begrenzt ein Liebling geben wird. Doch liebe ich dich nicht weniger."
"Du liebst mich? Ehrlich?" Er war erstaunt.
"Warum wundert dich das Ares? Du wirst in einigen Jahren zu meinem Clan gehören, da ist es wohl angebracht, dich zu lieben, oder nicht?"
"Naja, eben weil ich wohl deinem Clan angehören werde, ist es ziemlich ungewöhnlich. Wenn ich das richtig weiß, dann führen Königinnen ihre Männer mit Unterwerfung und nicht mit Liebe." "Oh, wirklich? Hmm, dann wird mein Clan halt der Clan der Liebe werden", kicherte sie. Ares gab ihr eine der Taschen.
"Hier, geh du zu dem Aufenthaltsraum deines Jahrgangs, ich gehe zu unserem. Beeil dich, aber sei sorgfältig und gehe sicher, dass auch alles verbrannt wurde."
"Okay", nickte Trina und ging aus dem Zimmer. Ares folgte ihr, dann trennten sich ihre Wege. Im Schloss war es still. Trina hatte sich zum Glück ein paar Sneaker angezogen und auf ihre Pumps verzichtet, was überaus ungewöhnlich war. Schnellen Schrittes durchquerte sie die nächsten zwei Flure, vorbei an ihrem ehemaligen Zimmer, dass sie sich mit Caitlin geteilt hatte. Sie vermisste die dauerhafte Gesellschaft ihrer besten Freundin etwas. Drei Türen weiter war der Gemeinschaftsraum. Sie huschte hinein. Es war niemand da, zum Glück. Den fast herunter gebrannten Kamin fachte sie an und legte Holz nach. Innerhalb weniger Minuten brannte dort wieder ein stattliches Feuer. Sie machte die Tasche auf und zog Luciens Hose hervor. Schnell warf sie sie in die Flammen. Sie fing sofort an zu brennen. Gut, dachte sie und holte dann einen von seinen Schuhen aus der Tasche. Das wird bestimmt ordentlich stinken, vermutete sie und schmiss ihn nach ganz hinten. Ihre Vermutung bestätigte sich, augenblicklich roch es nach Plastik. Bitte, brenn schnell, betete sie und zog das letzte Kleidungsstück hervor, seine Boxershorts. Die feuerte sie zusammen mit der blutigen Plastiktüte hinein. Dann nahm sie sich das Kaminbesteck und stocherte im Feuer herum. So vergingen einige Minuten, bis die Tür aufging und Rubin, Gray, Sam und Ben hineinspazierten. Man wusste nicht, wer überraschter war. Trina legte eilig den Kaminhaken wieder in die Halterung und ging auf die jungen Männer zu, sie musste sie ablenken. Dabei grinste sie frech.
"Seht mal, wer uns mit ihrer Anwesenheit beehrt", spottete Sam.
"Spar dir deine Worte, Sam. Komm lieber her und küss mich.", säuselte sie. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und schloss sie fest in seine Arme, ehe er sie stürmisch küsste. Wie hatte sie das nur ohne ihre Jungs ausgehalten? Sie genoss den wilden Kuss und löste sich erst, als er anfing ihren Po zu betatschen.
"Du Schlingel", sagte sie und schubste ihn von sich.
"Wie kommen wir denn zu der Ehre?", hakte Graham nach.
"Ach, ich hab euch vermisst und dachte, ich schau mal vorbei, um euch daran zu erinnern, wem ihr ganz bald huldigen werdet", witzelte sie.
"So so...Da wirst du uns aber erst noch überzeugen müssen, nachdem du uns so vernachlässigt hast", sagte Ben.
"Ach ja? Ich muss euch also wirklich erst beweisen, dass ich eure Königin bin? Na gut..." Sie schmiegte sich an Rubin und zog Gray zu sich ran, den sie auch sofort anfing zu küssen, während sie ihren Po an Rubins härter werdende Beule in der Hose presste. Rubin neigte seinen Kopf und biss in ihre Halsschlagader. So stand sie einige Minuten da und genoss das Gefühl des Begehrtsein. Der Geruch von verschmorten Plastik ließ nach. Sie hörte auf Gray zu küssen und schüttelte leicht ihren Kopf, damit Rubin seine Zähne aus ihrem Hals nahm. Dann schlüpfte sie zwischen den beiden hindurch zu Sam und Ben. Dort machte sie es genauso, einen ließ sie von vorn, den anderen von hinten an sie ran, kurz knutschen und die Erregung steigern, dann flüchtete sie zur Tür. Rubin stand bereits dort und hielt sie fest. "Dieses Mal bleibst du", bestimmte er. "Ich kann nicht, Rubin. Mr. Banks...erwartet mich." "Du lügst, Trina", schmunzelte er und wollte sie von der Tür wegziehen. Sie aber schlüpfte unter seinem Arm durch und sagte: "Bis ganz bald, mein zukünftiger Clan!" Dann ging sie einfach.

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