Sie setzte sich neben ihn und sah ihn immer noch an. "Erzählst du mir jetzt, was passiert ist? Woher die Narben kommen?"
"Na, schön. Es ist aber keine Happyend Geschichte", warnte er sie und schilderte ihr woher die Narben stammten.Er erzählte von Vampirverfolgungen und ausgebildeten Kriegern, die alle Vampire vernichten sollten. Von teuflischen Foltermethoden und von seiner Rettung. Trina war gefesselt von seinen Erzählungen. Sie bemerkte gar nicht, dass das Wasser mittlerweile kalt geworden war, bis Kendrick darauf hinwies und aus der Wanne stieg.
Er nahm ein riesiges, flauschiges Badehandtuch aus einem Regal und faltete es auseinander. Trina kam auch raus und er wickelte das Tuch um sie. Dann nahm er sich selber ein kleines Handtuch und trocknete sich ab. Dabei holte er ihre Tasche aus dem Schlafzimmer und stellte sie auf der Toilette ab.
"Ich warte auf dich", sagte er und ging.
Sie wollte schnellstmöglich wieder bei ihm sein, deswegen putzte sie rasch ihre Zähne, schminkte sich ab und zog sich Slip und BH an. Ihre Tasche platzierte sie hinter der Tür, dann begab sie sich zu ihm. Schnell huschte sie zu ihm ins Bett und kuschelte sich an ihn. Fest schloss er sie in die Arme und bemerkte: "Du bist selbst ungeschminkt wunderschön."
Sie bedankte sich mit einem Kuss bei ihm.
"Ich muss eben nochmal aufstehen, die Gardinen schließen, sonst sind wir gleich nur noch zwei Aschehaufen", spaßte er und eilte zum Fenster. Dann kam er wieder zu ihr, umarmte sie und sog ihren Duft ein.
"Hast du hier jede Nacht eine andere liegen?", fragte sie forsch und sah sein Grinsen im Schein des laufenden Fernsehers.
"Was denkst du denn, Trina? Ist das so?"
"Naja, du siehst verdammt gut aus, bist ein wahrer Gentleman, ein nahezu perfekter Liebhaber...Ich könnte es mir durchaus vorstellen", spekulierte sie.
"Oho, so viel Lob und Schmeichelei? Ich werde ja noch ganz rot", flachste er.
Sie forderte ihn auf: "Jetzt sag doch mal, Kendrick! Ist es so? Oder wie oft wechselst du die Frauen?"
"Das werde ich dir nicht verraten, Trina. Nur so viel: Ich könnte mir vorstellen, dass jetzt lange Zeit keine andere neben mir liegen wird."
"Und auf oder unter dir auch nicht?", hakte sie nach.
"Trina! Du bist sehr besitzergreifend", stellte er fest und fügte dann mit sanfterer Stimme hinzu: "Das ist eine wichtige Eigenschaft für eine Königin. Nur bist du noch keine, das scheinst du zu vergessen, junge Dame."
Sie machte einen Schmollmund und sah ihn gespielt traurig an. Kendrick lachte. "Komm her, du größenwahnsinnige Jungkönigin. Komm her und lass dich..."
Er brachte den Satz nicht zu Ende, da sie bereits ihren Mund auf seinen presste und sich auf ihn rauf rollte. Sie küsste ihn leidenschaftlich, fuhr mit ihren gespitzten Lippen dann zu seinem Hals und biss hinein. Das ließ er zu, doch nach einigen Minuten, war es ihm zu viel. Er stieß sie von sich und schnellte sich auf sie. Überrascht quiekte sie auf, ließ ihn dann aber gewähren, auch als er ihren Slip zur Seite machte und in sie eindrang. Dieses Mal war er sehr zärtlich und sie genoss es, doch es dauerte trotzdem nicht allzu lange, bis erst sie und durch die Kontraktionen dann auch er kam. Er schaffte es noch, sich von ihr runter zu wälzen, sie fest in seine Arme zu schließen und schlief dann ein. Trina betrachtete ihn und lächelte seelig. Dann fiel auch sie in einen tiefen Schlaf.Sie erwachte noch vor Kendrick und tat das, womit sie vorhin nicht fertig geworden war. Nämlich ihn ansehen. Er lag auf dem Bauch und hatte das Gesicht zu ihr gedreht. Er war wirklich ein extrem hübscher Kerl. Und eben dieser fragte mit geschlossenen Augen: "Du beobachtest mich doch nicht etwa?"
"Doch", gab sie zu, "ich kann aber nicht anders."
Kendrick öffnete seine Augen und grinste.
Dann sah er auf seine Uhr.
"Mist, zieh dich an. Corvin reißt mir den Kopf ab, wenn du zu spät wieder im Schloss bist. Heute ist Sonderunterricht." "Sonderunterricht? Was ist das? Und wieso haben wir so etwas?"
"Erzähl ich dir gleich, auf dem Weg. Los, Trina, du hast zehn Minuten zum Fertigmachen", setzte er ihr als Zeitvorgabe. Sie sprang auf, lief ins Bad, putzte ihre Zähne, suchte sich frische Kleidung aus ihrer Tasche und zog sich an. Die restlichen zwei Minuten verbrachte sie damit, die Wimpern zu tuschen, einen etwas wackligen Lidstrich zu ziehen und ihre ganzen Sachen in ihre Tasche zurück zu stopfen, bis auf ihre getragene Kleidung von gestern. Das ließ sie ganz bewusst liegen. Dann stürmte sie nach unten, wo Kendrick bereits wartete. Er warf ein Blick auf seine Armbanduhr und zog die Augenbrauen hoch.
"Wow", staunte er.
Sie folgte ihm zum Auto. Manierlich hielt er ihr wieder die Autotür auf und warf sie zu, als sie Platz genommen hatte. Ihre Tasche verstaute er im Kofferraum und fuhr dann, ausnahmsweise ohne quietschende Reifen zum Schloss. Er legte seine rechte Hand auf ihren Oberschenkel und berichtete, was Sonderunterricht war: "Bis zu den Prüfungen habt ihr einen zusätzlichen Tag Unterricht. Und zwar in dem Fach, indem ihr am schwächsten seid."
"Na toll", stöhnte sie und überlegte, welches ihr schwächstes Fach war, konnte es aber nicht genau sagen. Sie war sehr fleißig und deshalb stand sie selbst in den Fächern, die sie nicht mochte, auf einer zwei.Wieder mussten sie vor dem Tor warten. Kendrick nutzte das aus und küsste Trina. Der Kuss erregte sie und er musste sie mit sanfter Gewalt von sich stoßen, um weiterzufahren. Auf dem Parkplatz aber stürzte sie sich wieder auf ihn. Er konnte nicht widerstehen und zog sie auf sich. Trina presste ihren Unterleib gegen seinen, doch Kendrick wies sie dann zurück. "Wir müssen los jetzt. Aber ich freue mich aufs nächste Mal..."
DU LIEST GERADE
BlutsMacht - Die Zeremonie
VampirosEin Internat in Nordamerika, das sich um die Vampirgeborenen, die Halblinge kümmert und sie von Kind an zu möglichst erfolgreichen und einflussreichen Vampiren formt. Genau auf diesem Internat durchlebt die 18jährige Trina gerade die "Verwandlungsph...