Kapitel XXXVIII

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Doch im Keller war nichts von den beiden zu sehen. In einem Separee ließ Ivy sich wieder von mehreren Typen nehmen, eines war unbenutzt und das letzte wurde von Elena und Seth benutzt. Dann saß in einer Ecke Harlow und Aiden kniete vor ihr und leckte sie. Caitlin lag auf dem Billardtisch und wurde von Rubin gevögelt und ein paar andere standen oder saßen und unterhielten sich. Sie machte noch an der Tür kehrt und grübelte, wo sie noch suchen konnte. Vielleicht waren sie aber auch draußen, heute war schließlich Freitag. Oder aber jemand hatte Lucien doch gesehen und er wurde verhört oder schlimmeres. Sie ging erneut zum Turm der Abschlussklasse und drückte die Klinke zu Ares und Luciens Raum herunter. Jetzt war nicht mehr abgeschlossen und sie fiel fast ins Zimmer. Ares saß an seinem Schreibtisch und schaute sie verwundert an.
"Trina! Was gibts?"
Sie schritt zu ihm und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. "Das war dafür, dass ihr einfach verschwunden seid. Ich hab mir verdammt nochmal Sorgen gemacht. Wo ist Lucien?", schrie sie ihn an.
"Hey, spinnst du? Komm mal wieder runter. Wir hatten was zu tun", verteidigte er sich und rieb seine Wange.
"Und mir Bescheid sagen, geht nicht, hä? Wo ist Lucien?", fragte sie noch einmal. Ares deutete auf die Badezimmertür. Wütend riss sie die Tür auf, Lucien duschte gerade und schaute sie erschrocken an.
"Duuu, weißt du eigentlich, was zum Teufel ich mir für Sorgen gemacht habe?", brüllte sie. Er machte das Wasser aus und kam zu ihr. Nackt und tropfnass stand er dann vor ihr, nahm ihre Hände und versuchte sie zu besänftigen: "Alles ist gut, Süße. Beruhig dich!"
"Ich warte draußen auf dich, Lucien und dann bist du mir eine Erklärung schuldig.", erwiderte sie aufgebracht, ging hinaus, schlug die Tür hinter sich zu und warf sich auf sein Bett. Dann wandte sie sich zu Ares, der etwas zu suchen schien an seinem Schreibtisch und blickte ihn mit wütend funkelnden Augen an. Sie nahm es zur Kenntnis, hatte jedoch beschlossen, ihn nicht darauf anzusprechen, dass sie die Blätter gefunden hatte.

Einige Minuten später kam Lucien, nur mit Handtuch um die Hüfte gebunden in den Raum, er ging zu seiner Kommode und pickte sich eine Boxershorts und ein T-Shirt raus. Das zog er an, dann setzte er sich neben Trina. Ares stand auf und sagte im Hinausgehen: "Ich hab mir schon meine Backpfeiffe abgeholt. Darum geh ich jetzt. Hab keine Lust auf noch mehr Stress." Schon war die Tür zu. Trina ahnte, dass er zu ihr ins Zimmer wollte und womöglich nach ihrem Buch suchte. Das hatte sie jedoch bei Corvin gelassen, denn er wollte einige Angaben hinzufügen. Außerdem war ihr Zimmer abgeschlossen.

"Wo warst du?", fragte sie Lucien.
"Ich hatte heute Unterricht außerhalb", antwortete er.
"Und warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?"
"Ich wusste es vorher selber nicht, Süße." Er war sehr geduldig, doch das wollte sie jetzt nicht. Sie spürte ein wahnsinniges Verlangen nach ihm. Nach dem bösen Lucien. Also reizte sie ihn, zog ihre Strickjacke aus und sagte: "Ich werde jetzt in den Keller gehen, mal sehen, wer so da ist. Vielleicht ja einer, der nicht einfach abhaut."
Dann ging sie zur Tür. Lucien realisierte jetzt erst, dass sie extrem sexy angezogen war und was sie gesagt hatte.
"Warte, Trina. Ich hab es dir doch gerade erklärt."
"Ja ja", meinte sie nur und öffnete die Tür. Sie spürte, dass er auf einmal neben ihr war und sie festhielt.
"Du bleibst schön hier, verstanden?", knurrte er.
"Ach Lucien, lass mich. Ich werde jetzt zu Rubin gehen. Der sagt mir wenigstens Bescheid, wenn er geht."
Er packte ihren Haarschopf und riss sie daran zurück ins Zimmer.
"Autsch, was...", brachte sie hervor, ehe er bei ihr war und sie gegen die Wand schubste. Unsanft prallte sie dagegen, und spürte Erregung in sich aufsteigen, genau so wollte sie ihn. Sie schrie wütend auf und schlug nach ihm. Er jedoch griff sich blitzschnell ihre Arme und drückte sie gegen die Wand. "Lucien...", sagte sie drohend. Doch er rückte sie etwas von der Wand ab und schubste sie dann erneut dagegen.
"Denk ja nicht, dass du mit mir spielen kannst, Katrina Silver! Du gehörst jetzt mir und wirst nur mit einem anderen schlafen, wenn ich es dir erlaube!"
"Was glaubst du eigentlich, mit wem du hier sprichst, Lucien? Ich bin deine zukünftige Königin und lasse mir von dir nichts sagen oder verbieten", gebot sie ihm Einhalt.
Er lachte, dann brachte er sein Gesicht direkt vor ihres und sagte leise, mit gefährlichem Unterton: "Ganz richtig, zukünftig! Aber im Moment bist du noch keine, und deswegen gehörst du bis dahin mir. Und ich kann und werde mit dir machen, was ich will."
Wow, so extrem hatte sie sich seine Reaktion nicht vorgestellt, doch sie wurde feucht von seinem Machtgetue und wollte ihn unbedingt haben. Sie beugte sich flink, soweit es Luciens Griff zuließ, nach vorne und biss ihm in die Unterlippe. Erschrocken wich er zurück und riss sich durch Trinas Zähne die halbe Lippe dabei auf. Stark blutend und fassungslos stand er vor ihr und starrte sie entgeistert an. Sie grinste überlegen. Er fasste an seine aufgerissene Lippe und besah sich dann seine blutüberströmte Hand.
"Ich bin deine Königin, Lucien. Du wirst mich nicht besitzen können," erklärte sie ihm, ging einmal um ihn herum, legte ihre Hand auf seine Brust und leckte etwas Blut von seinem Kinn. Erst stand Lucien einfach nur regungslos da, doch auf einmal holte er mit seiner Hand aus und schlug ihr ins Gesicht. Sie spürte, wie ihr Jochbein brach und die Wucht katapultierte sie regelrecht zurück gegen die Wand. Sofort war er bei ihr, umfasste fest ihren Hals und schob sie ein Stück nach oben, sodass ihre Füße den Boden nicht mehr berührten. Sie krächzte: "Lass mich herunter!" Und hielt sich an seinem Arm fest. Ihre rechte Gesichtshälfte schwoll an und pochte fürchterlich.
"Du kleines Miststück! Hast du eine Ahnung, wie ich mich gerade zurückhalten muss, um dich nicht weiter zu prügeln oder dir übleres anzutun?", er spuckte Blut neben sich auf den Boden und sah sie dann wieder wutentbrannt an. Sie überlegte, ob sie ihn noch weiter reizen sollte oder es genug war. Trina entschied sich dagegen es noch weiter zu treiben, da sie nicht wusste, ob er sich womöglich von ihr abwenden würde. Ihr Blick fiel auf seine Boxershorts. Aha, dachte sie, ihn macht diese Situation wohl an. Na dann...Sie grub ihre Fingernägel in seinen Unterarm, woraufhin er sie laut fluchend los ließ. Doch kaum, dass sie auf dem Boden stand, verdrehte er ihre Arme auf ihrem Rücken und presste ihr Gesicht mit der verletzten Seite an die steinerne Wand. Sie schrie auf.
"Jetzt. Reicht. Es. Trina!", brachte er hervor und dann etwas ruhiger: "Du bist mein! Und es ist mir ganz egal, ob du das akzeptierst oder nicht. Viel zu lange warte ich schon."
Trina drückte ihren Po an die Beule in seiner Hose und stöhnte: "Oh ja, Lucien, ich gehöre ganz dir. Mach mit mir was du willst..."
Kaum, dass sie diese Worte ausgesprochen hatte, wirbelte er sie herum und blickte in ihr malträtiertes Gesicht, aus dem die zügellose Gier ihn regelrecht ansprang. Außerdem wirkte sie etwas...vergnügt? Ja, in der Tat.
Fragend flüsterte er: "Was machst du nur?"
Sie fasste in seine Hose und sagte ebenfalls flüsternd: "Etwas, was dich ziemlich erregt hat, allem Anschein nach."
Er verstand.
"Oh, du böses Mädchen. Du hast das alles inszeniert, um mich wütend zu machen, weil du willst, dass ich gnadenlos zu dir bin. Das hättest du auch so haben können!"
Er warf sie auf sein Bett und fixierte ihre Hände an bereits am Bett montierte Ketten. Wieso waren ihr die nie aufgefallen? Oder hatte er sie erst vor kurzem angebaut?
Sie genoss es, wie unbeherrscht Lucien sie daraufhin nahm. Er übersäte ihren Körper mit Bissmalen und fasste sie grob an.

BlutsMacht - Die ZeremonieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt