Kapitel XLIV

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Kendrick senkte seine Stimme und fügte dann, wieder in normalem Ton hinzu: "Du bist gierig. Du musst lernen dich zu beherrschen."
Er legte sich neben sie und fuhr erneut mit seinen Fingerspitzen über ihren Körper. Sie bekam eine Gänsehaut. Trina drehte ihren Kopf und sah ihn an.
"Wie kommt es, dass du so anders bist, Kendrick?"
"Anders? Als wer?", fragte er zurück.
"Naja, als alle. Du bist so sanftmütig und rücksichtsvoll. Wobei ich nicht bezweifle, dass du auch anders kannst. Wieso sind die anderen nicht auch so?"
"Wieviele hast du denn schon erlebt? Und woher willst du wissen, dass sie nicht auch so anders sind?" wollte er wissen.
Er hatte recht. Ihre Erfahrungen beruhten auf eine knappe handvoll Liebhaber. Und davon waren, mit Kendrick, lediglich zwei Vampire der alten Generation. Er streichelte ihr über die Haare und erzählte: "Corvin übertreibt gerne und Amon ist schlichtweg ein sadistisches, perverses Monster."
Da, schon wieder.
Er sagte: Amon ist und nicht Amon war!
Warum? Wollte er den Schein wahren? Oder wusste er vielleicht gar nicht, dass Amon tot war? War er das überhaupt?
Er riss sie aus ihren Gedanken.
"Glaub mir, ich habe mit vielen der alten Vampire Zeit verbracht und davon hat etwa ein Drittel ungewöhnliche Vorlieben. Die anderen sind ziemlich harmlos. Ohne Frage, Vampire sind ziemlich animalisch und unbeherrscht, wenn es um Sex geht, aber da können wir nichts für. Du magst es doch auch, wenn es hart zugeht. Das ist deine Natur. Vampirinnen brauchen es einfach gefickt zu werden, sonst sind sie nicht befriedigt. Wobei ich dich so einschätze, dass du auch gewisse Machtkämpfe austrägst."
Sie dachte an das letzte Mal mit Lucien und wie sie ihn vorher provoziert hatte. Es hatte sie enorm angeheizt, dieses Machtspielchen.
"Das stimmt", bestätigte sie ihm.
Kendrick lächelte bedächtigt.
Dann richtete er sich auf und fragte, ob sie duschen oder vielleicht ein Bad nehmen wollte. Trina stockte der Atem, als sie seinen Rücken sah. Die Stellen, wo sie ihre Nägel in ihn geschlagen hatte, waren längst verheilt, doch hatte er üble Narben, die sich über seinen Rücken zogen.
Vorsichtig strich sie über eine.
Er zuckte zusammen und stand auf.
"Was ist da passiert? Und wieso ist es nicht verheilt?", fragte sie.
"Lange Geschichte", sagte er nur.
"Vielleicht erzählst du sie mir bei einem gemeinsamen Bad", schlug sie vor und stand ebenfalls auf. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. Dann ging sie um ihn herum und küsste seinen Rücken. Jede Narbe berührte sie mit ihren Lippen und bei jeder Narbe zuckte er. Als sie fertig war, kam sie wieder vor ihn und drückte ihm einen letzten Kuss auf den Mund.
Er schien etwas verwundert zu sein, sagte: "Du bist wirklich außergewöhnlich." Und ging ins angrenzende Bad. Sie hörte, wie er Wasser in die Badewanne einließ und folgte ihm. Ihr kam eine verlockende Duftmischung aus Kokosnuss und Vanille entgegen. Sein Badezusatz gefiel ihr, ebenso das gesamte Badezimmer. Es war sehr groß und in verschiedenen Erdtönen gekachelt, hatte eine Eckbadewanne, in der bestimmt drei Leute gleichzeitig baden konnten, eine separate, ebenerdige Dusche, ein Doppelwaschbecken mit riesigem Spiegel, eine Toilette und ein Bidet, allerdings kein Fenster. Die Wanne war schon zur Hälfte gefüllt und auf dem Wasser waren riesige Schaumberge.
"Möchtest du hier schlafen? Dann hole ich nämlich deine Sachen aus dem Auto", fragte er.
Mit glitzernden Augen sah sie ihn an und antwortete: "Wenn du möchtest, dass ich bleibe..."
"Falsche Antwort, Trina", unterbrach er sie, "Wenn ich gar nicht will, dass du hier bleibst, hätte ich nicht gefragt!"
Sie verstand und korrigierte sich: "Es wäre mir eine Ehre, bei dir zu nächtigen, Kendrick." Dazu knickste sie leicht.
Er runzelte die Stirn und sagte: "Sehr schmeichelhaft, aber auch nicht unbedingt besser...Wie wäre es mit einem einfachen Ja oder Nein?"
"Ja, ich werde bei dir schlafen und es wäre ganz furchtbar toll, wenn du mir meine Tasche aus dem Auto holen könntest", versuchte sie es erneut.
"Oh, du kannst ja doch klare Antworten geben", spottete er und fügte hinzu: "Steig doch schon mal in die Wanne, ich komme gleich dazu."
Er nahm sich einen schwarzen Bademantel vom Haken hinter der Tür und zog ihn über. Dann gab er ihr einen Klaps auf den Po und einen Kuss auf die Stirn, stellte das Wasser aus und ging hinaus. Trina stieg in das wohlriechende, heiße Wasser und setzte sich hin. Sie liebte es zu baden, nur hatte sie dazu keine Gelegenheit im Schloss. Die Zimmer der Schüler waren alle lediglich mit einer Dusche ausgestattet. Trina hörte Kendrick im unteren Stockwerk und wusch sich rasch untenrum. Sie war gespannt auf seine Geschichte, was die Narben anging. Jedes Gebrechen und jede Krankheit verschwand bei der Verwandlung, ebenso wie Narben. Also mussten sie ihm später zugefügt worden sein, nur warum waren sie nie verheilt? Kendrick kam zurück ins Bad, entledigte sich seines Bademantels und stieg zu ihr in die Badewanne. Er setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. Sie drehte sich so herum, dass sie ihn angucken konnte und legte die Arme um ihn. Seine Hände platzierte er unter Wasser auf ihren Pobacken. Seine Männlichkeit war wieder auf dem besten Weg hart zu werden. Trina unterstützte das, indem sie ihre Hüfte aufreizend kreisen ließ.
"Trina, Trina, Trina...", seufzte er.
Sein Glied war jetzt stahlhart und sie rieb sich an ihm. Als er dann zufällig an ihrem Eingang entlang glitt, drückte sie sich auf ihn und Kendrick stöhnte auf. Er durchstieß ihr wieder zugewachsenes Hymen und bohrte sich in sie.
Kendrick presste sie immer weiter auf seinen Schwanz, bis sie sich verkrampfte und versuchte wieder etwas hochzurutschen. Es war äußerst schmerzhaft. Aber es schien ihm gerade herzlich egal zu sein, denn er ließ nicht locker.
"Kendrick, das tut weh", gab sie ihm zu bemerken. Er sah sie voller Spannung an und sagte leise: "Entspann dich einfach!"
"Das sagst du so leicht", presste sie zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor.
"Dann halt Ablenkung", meinte er und biss direkt in ihre Kehle. Trina schrie auf. Er war gar nicht anders, als die anderen. Alles nur Fassade. Sie fühlte sich gepfählt und noch nie war ein Biss so schmerzhaft wie jetzt. Er löste seine Zähne aus ihr und wollte sie küssen, doch sie fauchte ihn an. Er lächelte und hielt sie an sich gepresst. In ihrem Unterleib verspürte sie einen bohrenden Schmerz, der immer mehr nachließ und nur Lust zurückließ. Langsam bewegte sie sich auf ihm und er lächelte, bis er zum Höhepunkt kam. Da verzog er sein Gesicht lustvoll und stöhnte auf.

Sie starrte ihn an und bemerkte, dass auch er einen seltsamen Schein in seinen Augen hatte, ähnlich wie bei Lucien.
Kendrick tätschelte ihre Wange und leckte über ihre Lippen. Sie musste lachen und küsste ihn.

BlutsMacht - Die ZeremonieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt