Chapter 22.

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Noëlle deutete auf eine größere Hütte.
,,Dort drüben werden die Waisenkinder untergebracht. Sie kommen von den Märkten und werden dort versorgt." erklärte sie, dann deutete sie in eine andere Richtung.
,,Und dort findest du den Mediziner."
Mit großen Augen sah ich mich in dem verschneiten Lager um.
So viele Hütten und so viele Personen.
Die weißhaarige Alpha hatte mir bereits unser Häuschen gezeigt.
Es war schlicht aber gemütlich.
Das kleine Wohnzimmer und die Küche befanden sich in einem Raum.
Eine Tür führte ins Badezimmer und eine andere schließlich in den Schlafraum.
Eine kleine Treppe führte nach hinten in einen kleinen Raum, in dem Vorräte gelagert wurden.
Vor dem Haus befand sich ein kleiner Kreis aus Steinen, in dessen Mitte Ruß und verbranntes Holz lag.
Eine Feuerstelle.
Diese befanden sich vor jedem Haus.
,,Da hinten ist die Weide mit einigen Kühen, Schweinen, Hühnern und den Pferden."
Ich sah rüber zu der eingezäunten Weide.
Das Lager der Assassinen wirkte wie ein kleines Dorf.
,,Es ist wirklich schön hier." sagte ich und lächelte.
Neugierige Blicke lagen auf mir, als wir den Weg zurück zu Noëlles Haus nahmen.
Einige Assassinen deuteten auf mich oder flüsterten leise.
Gespannt lauschte ich.
,,Ist er neu hier?" fragte eine blonde Omega.
,,Ja, bestimmt. Er ist niedlich." erwiderte ein schwarzhaariger.
Ich wurde etwas rot bei diesem Satz.
,,Denkst du, er hat einen Partner?" fragte ein Alpha den Omega.
Der schwarzhaarige Omega schnaubte.
,,Selbst wenn nicht, würde er dich ganz bestimmt nicht wollen." erwiderte er belustigt.
Der Alpha schmollte nur.
Ich hingegen folgte meiner Schwester, die mich nun wieder zu ihrem Haus führte.
Ich musste die ganze Zeit an diesen wunderschönen Omega denken.
Gott, diese Augen, dieses Lächeln.
Er war einfach traumhaft schön.
Mein Herz schlug augenblicklich schneller in meiner Brust, als ich an ihn dachte und meine Wangen wurden etwas warm.
Er war der schönste Omega, den ich je gesehen hatte.
Und ich hatte schon eine Menge Omegas zu Gesicht bekommen.
Wirklich keiner von ihnen übertraf die Schönheit des Omegas von vorhin.
,,Wir essen nachher mit Lyan zu Abend. Mach dich bereit afrikanische Würze zu kosten." sagte Noëlle und brachte mich aus meinem Gedankengang.
Ach ja, Lyan würde ich ja auch noch kennenlernen.
,,Kocht Lyan afrikanische Gerichte?" fragte ich.
Die weißhaarige Alpha nickte.
,,Ja und er ist wirklich ein Profi darin. Du musst unbedingt seinen Erdnusseintopf probieren oder seine Fleischspieße." erwiderte sie.
Das klang auf jeden Fall vielversprechend.
Wie würde wohl Lyan aussehen?
Und wann würde ich diesem hübschen Omega wieder über den Weg laufen?
,,Du warst vorhin ziemlich fasziniert von dem Omega." meinte meine Schwester plötzlich.
Meine Augen wurden groß.
,,Er war so-" hob ich an und seufzte an laut.
,,-wunderschön und Oh Gott sein Lächeln erst. Diese Augen! Wie Rubine haben sie geleuchtet, als er mich angelächelt hat. Er sah einfach traumhaft aus, wie aus einem Roman. Eine Definition der Perfektion. Es war zum dahinschmelzen." schwärmte ich los.
Noëlle schmunzelte und sah mich belustigt an.
,,Er scheint dich ja wirklich verzaubert zu haben." meinte sie.
Ich nickte leicht.
Mein Herz pochte heftig.
Zu gern würde ich diese Person noch einmal sehen und sein Lächeln erwidern.
Auch wollte ich so gerne ein paar Worte mit ihm wechseln.
Sein Lächeln wirkte so sanft und freundlich.
Er war mit Sicherheit eine großartige Person.
Nach und nach wurde es dunkel Draußen.
Die ersten Lagerfeuer fingen an zu flackern und durch das ganze Lager schwirrten köstliche Düfte nach verschiedenen Speisen.
Ich strich über meine Arme, während Noëlle vor mir hockte und versuchte ein Feuer in die Feuerstelle zu legen.
Mein Atem stieg in kleinen Wölkchen empor.
Es war ein Abend, an dem es mal nicht schneite, auch wenn es ziemlich kalt war.
Ich hatte schon ziemlich Hunger, da ich kein Mittagessen hatte.
Noëlle stand zufrieden auf.
Eine Flamme fing an sich durch das Feuerholz zu kämpfen.
Es knisterte leicht und Wärme stieg auf.
,,Setz dich schon auf den Stamm, das Essen sollte gleich kommen." sagte die Alpha.
Ich nickte leicht und sankt auf den breiten Stamm, der mit einer Decke ausgekleidet war.
Ich sah, wie zwei Assassinen zu einem anderen Haus gingen und sich dort ebenfalls einem Abendessen anschlossen.
Ich hätte nie gedacht, dass Assassinen so gesellig und sozial waren.
Man konnte sich hier schon irgendwie wohlfühlen.
Ich nahm meinen Becher mit Wasser und nahm einen Schluck.
Ich konnte mir immer noch nicht ausmalen, wie Lyan wohl aussah.
Jedenfalls, bis ich den Schnee knirschen hören konnte und neugierig aufsah.
Fast hätte ich mich an meinem Wasser verschluckt.
Es war der hübsche Omega!
Mein Herz raste vor Aufregung, als ich ihn sah.
Was tat er hier?
Wollte er sich uns anschließen?
Was war mir diesem Lyan?
Seine Haut schimmerte im Leuchten der Flammen leicht Golden und auch seine Haare glänzten leicht.
Sprachlos sah ich ihn an.
Warum hatte Noëlle mir nicht erzählt dass er hierher kommen würde?!
Die weißhaarige Alpha lächelte.
,,Lyan, schön dich wieder zu sehen." begrüßte und umarmte sie den jungen Omega.
Moment!
Das war Lyan?!
Oh mein Gott!
,,Gut, dass du wieder da bist Du glaubst nicht, wie schwer es sich die Schüler beim Reiten machen. Sie brauchen dringend deinen Rat." erwiderte Lyan mit einer so klaren und weichen Stimme, die einen leichten Akzent beinhaltete.
Er war wirklich zum dahin schmelzen.
Noëlle schnaubte belustigt.
,,Schüler eben. Übrigens, das ist Dai. Er und ich sind Geschwister." stellte sie mich vor und für einen Moment stockte mir der Atem.
Ich lief augenblicklich rot an, als Lyan mich ansah.
Seine Augen funkelten leicht.
,,Wir haben uns vorhin schon gesehen, oder?" fragte er.
Ich nickte leicht.
Lyan lächelte und reichte mir seine Hand.
,,Freut mich dich kennen zu lernen."
Mit heißen Wangen nahm ich seine Hand.
Es war wie ein Blitz, der meine Hand sprenkelte, als sie seine berührte.
Auch er schien kurz dieses Gefühl zu haben.
Noëlle sah uns beide mit einem verwunderten Blick an.
,,Gibt es jetzt Essen? Ich habe Hunger." fragte sie.
Lyan schmunzelte belustigt.
,,Wie immer ungeduldig." meinte er belustigt und reichte Noëlle den Topf, den er dabei hatte.
Begeistert nahm die Alpha den Topf und entfernte den Deckel, um die kleinen Spieße auf eine Platte über dem Feuer zu legen.
,,Deine Fleischspieße sind die Besten, Lyan. Hast du auch schön viel Currypulver rein gemischt?" fragte sie.
Lyan nickte.
,,Klar doch. Für dich immer extra viel." erwiderte er lächelnd.
Oh Gott, sein Lächeln.
So wunderschön!
Mein Herz klopfte und mein Körper bebte.
Wie sollte ich diesen Abend überleben?
Ich hatte das Gefühl fast in Ohnmacht zu fallen, sobald Lyan mich nur ansah.
Ich schüttelte innerlich den Kopf.
Ich musste mich zusammenreißen.

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𝕾𝖓𝖔𝖜 𝖋𝖆𝖑𝖑𝖎𝖓𝖌 (Omega X Omega) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt