Chapter 45.

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Da war er nun also.
Der Moment, der mein ganzes Leben verändert hatte.
Das Geständnis.
Noch nie hatte ich an einem Tag so viele Emotionen verspürt.
Erst Angst, dann Erleichterung, Freude und schließlich Liebe.
Es war der glücklichste Tag in meinem bisherigen Leben.
Lyan war nun an meiner Seite und liebte mich so, wie ich ihn liebte.
Er war der Omega meiner Träume.
Dadurch, dass wir uns draußen unsere Gefühle gestanden und uns geküsst hatten, wusste schon bald die Hälfte des Lagers davon diesem Ereignis und stellten sehr neugierige Fragen.
Lyan und ich hatten jedoch beschlossen, alles erst einmal langsam anzugehen und zu genießen.
Wir waren vor meiner Schwester ein Liebespärchen, küssten uns und schmusten.
Doch vor den anderen Assassinen hielten wir nur unsere Hände und verrieten kaum etwas.
Die Assassinen hatten nämlich die Angewohnheit ziemlich zu Übertreiben, wenn sich ein neues Pärchen bildete.
Viele Geschenke, viele Blumen und ein Haufen an Glückwünschen, würden uns überschwemmen.
So hielten wir uns ein wenig zurück, bis bereit waren es einigen Leuten zu erzählen.
Auch, wenn die meisten schon eine Vermutung hatten.
In mir war nach diesem magischen Moment ein ziemliches Gefühlschaos gewesen.
Ich hatte gelächelt aber auch geweint.
Es war einfach überwältigend gewesen.
Ich konnte immer noch kaum glauben, dass wir nun ein Pärchen waren.
Erst, als wir uns küssten oder gemeinsam auf der Couch oder am Lagerfeuer kuschelten, realisierte ich unser Glück.
Es war einfach noch unfassbar.
So lief ich an einem schönen verschneiten Wintermorgen den Weg entlang zu Lyans Haus.
Noëlle war leider so gemein und ließ Lyan nicht bei uns übernachten.
Ihre Ausrede war, sie wollte uns nicht die ganze Nacht beim turteln zuhören, doch in Wirklichkeit hatte sie einen anderen Grund, da war ich mir ganz sicher.
Es war ja nicht so, als wenn Lyan und ich nicht auf der Couch schlafen und die Tür zum Schlafzimmer schließen konnten.
Aber leider ließ sie sich nicht umstimmen, weshalb wir uns erst immer am nächsten Morgen wieder sahen.
So auch heute, 4 Tage nach unserem gemeinsamen Geständnis.
Ich wollte gerade die Veranda zu Lyans Haus betreten, als ich den hübschen Omega bereits draußen im Garten erblickte.
Er schien die Bauarbeiten für die Wasserrohre zu beobachten.
Schließlich hatten Fred und sein Team Lyans ganzen Garten umgegraben, was er natürlich überhaupt nicht schön fand und deshalb alles genau beobachtete, um Fehler auszuschließen.
Der Omega hatte noch seine Schlafsachen aber auch eine dicke Jacke an, als ich zu ihm kam und ihm von hinten die Augen zu hielt.
,,Rate wer hier ist." forderte ich schmunzelnd.
Lyan lächelte sofort und nahm mit seinen Händen meine.
,,Das kann nur mein kleiner hübscher Omega sein." erwiderte er sanft und drehte sich zu mir um.
Mein Herz glühte warm, als er mich mit seinen strahlenden Augen ansah.
Man merkte deutlich, dass hier Liebe zwischen uns aufgeblüht war.
,,Gut geschlafen?" fragte Lyan und küsste sanft meine Hand.
Ich nickte und lächelte.
,,Ja und du? Du scheinst ja eben erst wach geworden zu sein." fragte ich zurück und schmuste mich an seinen warmen Körper.
Der Omega warf kurz einen Blick zu den Arbeitern, die in einem tiefen Graben hinter Lyans Haus standen.
,,Der Krach hat mich geweckt aber es gibt wohl schon gute Fortschritte. Fred meinte in ein paar Tagen könnte die Grube wieder geschlossen werden. Dann können wir im Frühling schöne Blumen und Bäume zusammen pflanzen." erklärte er.
Freude stieg in mir auf.
Darauf freute ich mich schon so sehr.
Ich mochte Blumen genauso sehr, wie Lyan es tat.
Lyans Garten würden nach unserer Arbeit wie ein Paradies blühen.
,,Das hört sich gut an. Wir werden auf dem Markt sicher wunderschöne Blumen finden, wenn die Saison ran ist. Vielleicht bekommen wir ja ein paar Rosenbüsche oder Veilchen. Oh oder hübsche Tulpen." erwiderte ich begeistert.
Lyan nickte und lächelte.
,,Das hört sich schön an. Wollen wir rein gehen? Hast du schon gefrühstückt?" fragte er mich.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Noëlle kann allein frühstücken, nachdem sie dich nicht bei uns schlafen lässt." murrte ich.
Lyan schmunzelte und legte seine Stirn sanft an meine.
,,Dann würde ich vorschlagen, probieren wir heute mal das Toast aus, okay?" schlug er vor.
Ich nickte, ließ jedoch meine Stirn kurz an seiner.
Gott, wie sehr ich diesen Omega doch liebte.
Er war einfach das beste, was mir je passiert war.
,,Es wird langsam etwas kalt." hauchte Lyan.
Ich schmunzelte belustigt und löste mich schließlich von ihm, um Lyan zu folgen.
In seinem Haus war es angenehm warm durch das Feuer, welches im Kamin brannte.
Eine gemütliche Stimmung herrschte, als wir unsere Mäntel an einen Harken hingen, damit sie trockneten vom Schnee.
Auch die weichen Hausschuhe ließen alles noch einmal kuscheliger wirken.
,,Ich würde mich noch schnell waschen gehen, wenn das in Ordnung ist. Möchtest du dich auf die Couch setzen und lesen, bis ich fertig bin?" fragte mich der hübsche Omega.
Ich sah zu dem großen Regal mit Büchern, welches an einer Wand hing und nickte.
,,Ich werde deine Büchersammlung genau unter die Lupe nehmen, lass dir also ruhig Zeit." erwiderte ich.
Lyan schmunzelte belustigt, dann nickte er.
,,Gut, dann bis gleich." sagte er und nahm den Weg ins Badezimmer.
Ich hingegen ging auf das Regal zu und betrachtete neugierig die vielen Bücher.
Kochbücher,ein Buch über Blumen und viele Romane.
Mir würde sicher nicht langweilig werden.
Ich suchte mir ein dunkelgraues Buch heraus und klappte es gespannt auf.
Hamlet, so heiß das Buch und war von Wilhelm Shakespeare.
Wie ich so da stand und ins Buch starrte fing ich an zu lesen.
Von Shakespeare hatte ich von Lyan auch schon Romeo und Julia bekommen und war mehr als nur begeistert von diesem Buch gewesen.
So wusste ich, dass dieses Buch hier mich sicher nicht enttäuschen würde.
Während ich las hörte ich das Fließen des Wassers im Badezimmer, in dem Lyan sich gerade befand.
Es freute mich sehr für ihn, dass das mit den Rohren bald abgeschlossen sein würde, damit er nie wieder runter zum See laufen und Wasser hierher schleppen musste.
Kurz sah ich auf, da ich über seinen Satz in dem Buch nachdenken wollte.
Doch da fiel mir auf, dass die Tür zum Badezimmer etwas offen stand.
Mit etwas großen Augen sah ich zum Spalt, in dem ich Lyan erblickte, der sich gerade entkleidete.
Augenblicklich lief ich rot an und sah schnell wieder weg.
Ich musste zugeben, was wirklich sehr unangebracht war, dass er wirklich einen fantastischen Körper hatte.
Weiche Haut, eine unglaubliche Figur.
Und diese Beine ernst.
Oh Gott, das war so unangemessen!
Ich sollte ihn nicht in so einem privaten Moment sehen!
Andererseits würde ich ihn früher oder später sowieso komplett hüllenlos sehen.
Mein Kopf rauchte leicht und ich spürte, wie mir heiß wurde.
Wir würden uns beide nackt sehen, sobald wir miteinander intim wurden.
Ich schüttelte schnell den Kopf um meine Gedanken zu vertreiben.
Ich sollte nicht daran denken und Lyan nicht beobachten, während er sich wusch.
Schnell drehte ich mich ganz weg und ging zum Esstisch, um mich auf einen der Stühle zu setzen.
Von dort aus würde ich ihn nicht weiter anstarren können.
Kurz atmete ich durch.
Meine Gedanken schwirrten herum.
Würden Lyan und ich uns wirklich mal komplett ohne Kleidung sehen?
Oder würde es so werden, wie mit Kamil, dass nur ein Kleidungsstück entfernt wurde?
Generell, wie würde es mit einem Omega werden?

𝕾𝖓𝖔𝖜 𝖋𝖆𝖑𝖑𝖎𝖓𝖌 (Omega X Omega) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt