Chapter 27.

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Seufzend ließ ich den dunkelblauen Seidenstoff meines Kleides auf den schönen Holzboden fallen.
Ich streckte mich etwas, bevor ich die Fäden meines Korsetts löste und etwas aufatmen konnte.
Ich freute mich auf ein schönes warmes Bad nach diesem angestrengten und gleichzeitig aufregenden Tag.
Ich griff nach einem Handtuch, um mich einzuhüllen, bevor ich das Wasser anstellte, um es warm laufen zu lassen.
Ich hatte das unglaubliche Gefühl, Lyan einen Schritt näher gekommen zu sein.
Ein Schauer lief über meinen Rücken, als ich daran dachte, wie er mich angesehen hatte.
Seine Sanftheit und Dankbarkeit mir gegenüber.
Er war so ein unglaublich schöner Omega, der jedes Mal eine ganze Schmetterlings-Kolonie in meinem Bauch auslöste, wenn wir miteinander redeten.
Diese Liebe.
Ich würde sie für niemand anderen empfinden.
Nur für ihn.
Was würde ich alles für ihn hergeben.
Mein Herz, meine Seele.
Einfach alles.
Ich schrie auf, als plötzlich die Badezimmertür geöffnet wurde.
,,Noëlle, ich wollte eigentlich jetzt baden!" quiekte ich und drehte den Kopf.
Mit großen Augen starrte ich die Person an, die da vor mir stand.
Mein Herz raste und ich wurde augenblicklich rot.
Es war Lyan!
In ein weißes Handtuch gehüllt stand der hübsche schwarzhaarige Omega vor mir und schloss die Badezimmertür ab.
,,W-Was machst du denn hier?" fragte ich verwirrt mit heißen Wangen.
Ich stand nur in ein Handtuch gehüllt vor ihm!
Ich war also theoretisch nackt!
Er zwar auch, doch das störte mich eher weniger.
,,Ich habe mich nach dir gesehnt." erwiderte der Omega sanft und kam auf mich zu.
Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch.
Das war verrückt!
Aber...gleichzeitig war es auch unglaublich toll.
,,D-Du hast dich nach mir gesehnt?" fragte ich schüchtern.
Lyan nickte.
,,Ja, nach allem an dir." sagte er und hob eine Hand, mit der er sanft über meine Wange strich.
Mein Herz klopfte heftig in meiner Brust.
,,Deine weichen silbrigen Haare, deine makellose Haut, deine unglaublichen Lavendelaugen und dein wunderschöner Körper." hauchte der Omega und zupfte leicht an dem Handtuch, welches meinen nackten Körper verdeckte.
,,Wir können doch nicht..." erwiderte ich peinlich berührt.
Lyan schmunzelte.
,,Komm schon, du weißt, wie sehr wir einander wollen." entgegnete er lustvoll.
Mit großen Augen sah ich zu, wie er mir noch näher kam und seinen Kopf leicht vorbeugte.
,,Außerdem wollte ich dir meine Dankbarkeit noch auf anderer Weise zeigen." flüsterte er, ehe er mit seinen Lippen meine berührte.
Mein ganzer Körper kribbelte bei dieser unglaublichen Berührung.
Seine Lippen waren so zart, warm und weich.
Ich fühlte mich wie im Himmel.
Nie hätte ich mir diesen Moment erträumen können.
Es war einfach zu schön um wahr zu sein.
Mit rasendem Herzen spürte ich, wie Lyan sanft an dem Handtuch zog, welches um mich lag.
W-Wollte er mich ausziehen?
Er löste sich kurz von dem Kuss.
Intensiv betrachtete er mich, während mir das weiße Handtuch vom Körper glitt.
Sein Blick war Sanft und voller Lust
Kam es mir nur so vor, oder schien er diesen hüllenlosen Anblick von mir zu genießen?
Mir wurde unfassbar heiß und meine Haut prickelte.
Warum sagte er nichts?
Mit großen Augen sah ich zu, wie Lyan ebenfalls sein Handtuch zu Boden fallen ließ.
Mit roten Wangen betrachtete ich seinen Körper.
Er sah genauso schön aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte
Lyan hatte einen wunderschönen schlanken Körper, mit Kurven, die an richtigen Stellen saßen.
Seine Haut schien so weich und gepflegt.
Lyan zog meinen nackten Körper an seinen.
Unsere erhitzte Haut traf aufeinander, was in mir einen kleinen Blitz auslöste.
Ich bekam augenblicklich Gänsehaut.
Der schöne Omega hob sanft mein Kinn an und verwickelte mich in einen heißen und leidenschaftlichen Kuss.
Ich konnte nicht anders, als einen leichten genussvollen Laut von mir zu geben.
Es fühlte sich einfach unglaublich gut an diesen Omega zu küssen.
Mit der anderen Hand strich er von meinen Oberschenkeln hoch zu meiner Hüfte.
,,Du bist so süß." hauchte Lyan sanft in mein Ohr, wobei es mir überall kribbelte.
Seine Stimme war so sanft und heiß.
Er ließ mich nicht ausreden, sondern küsste mich weiter.
Alles an meinem Körper kribbelte und wieder hatte ich dieses seltsame Gefühl von Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen.
Doch dieses Mal, empfand ich es nicht als unanständig.
Nein, mit Lyan wollte ich es!
Er sollte mich küssen, mich berühren und mich lieben.
Lyan zwang mich ein paar Schritte rückwärts zu gehen, bis ich gegen den Badewannenrand stieß.
Es dauerte nicht lange, bis wir gemeinsam in dem warmen Wasser saßen, er sich von dem Kuss löste und sich über meinen Nacken und meinen Hals hermachte.
Seine weichen warmen Lippen liebkosten meine Haut, während warmes unsere Körper befeuchtete.
Ein leises Stöhnen entwich meinem Mund, als Lyan vorsichtig an meinem Hals knabberte und über meinen Bauch strich.
Seine Hand wanderte tiefer und tiefer, bis sie schließlich zwischen meinen Beinen gelangte.
Etwas überrascht atmete ich auf, als ich seine weichen Finger dort unten spüren konnte.
Doch ich gewöhnte mich schnell an diese Situation.
Ich wollte es so sehr!
Mit klopfenden Herzen genoss ich jede Bewegung, die er tätigte, als er sanft zwei seiner Finger dort unten einführte und mich kurz zum aufstöhnen brachte.
Es fühlte sich zu gut an.
Dieses erotische Gefühl war einfach unglaublich.
,,Lyan..." hauchte ich leise den Namen des schönen Omegas.
Der schwarzhaarige ließ plötzlich von meinem Hals ab und sah mir tief in die Augen.
Seine Lippen bewegten sich, doch ich verstand keinen Ton.
,,I-Ich verstehe dich nicht." stammelte ich etwas verzweifelt.
Ich wollte so sehr seine schöne Stimme hören.
Wieder bewegten sich seine Lippen.
Immer noch kein Ton!
,,L-Lyan? Lyan!"
Ich schreckte hoch aus meinem Traum.
Leichte Schweißperlen liefen über meine Stirn.
Mein Atem ging schnell und flach.
Was war das?
Ein Traum?!
Ein Traum.
Es war nicht real gewesen...
Kurz verharrte ich schweigend und sah mich um.
Im Schlafzimmer war es stockdunkel.
Ein leises Schnarchen ertönte aus Noëlles Richtung.
Völlig verwirrt ließ ich mich wieder auf meinem Kopfkissen fallen und starrte hoch zur Holzdecke.
Ich hatte tatsächlich von Lyan geträumt.
Und noch mehr:
Es war ein ziemlich wirrer und unanständiger Traum.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Das war doch verrückt!
Oder?
Ich setzte mich wieder auf.
Ich hatte mich so sehr in Lyan verliebt, dass ich nun schon von ihm träumte.
Aber erotische Träume?
Gehörten diese etwa auch zur Liebe dazu?
Oder waren es die Hormone, die man während er Blutung ausschüttete?
Laut meiner Rechnung müsste ich langsam wieder fällig sein, was die Blutung betraf.
Das würde definitiv alles erklären.
Ich trat die Decke leicht weg und an das Ende vom Bett.
Ich sollte besser das Laken und die Bettwäsche, sowie mein Schlafkleid wechseln, bevor Noëlle etwas davon mit bekam.
Sie würde es sicher nicht so toll finden, Blut im Bett zu haben.
Dabei bekam sie selber ihre Blutung.
Es war wahrscheinlich so ein Alpha-Ding, die Blutung ekelhaft zu finden.
Dabei spießte Noëlle gerne mal fremde Menschen mit ihrer Klinge auf.
Das war ekelig aber doch nicht die monatliche Blutung.
Die monatliche Blutung war schließlich das natürlichste der Welt.
Ich stand auf.
Im Schrank gegenüber vom Bett würde ich ein neues Laken, Schlafkleider, Bettwäsche und Baumwolltücher für meine Unterwäsche finden.
Mein Blick fiel auf die Stelle, auf der ich gelegen hatte.
Ein sauberes schneeweißes Laken leuchtete mir entgegen.
Kein einziger Flecken Blut beschmutzte die Wäsche.
Keine Blutung.
Kein, in diesem Moment, erdenkbarer Grund.

𝕾𝖓𝖔𝖜 𝖋𝖆𝖑𝖑𝖎𝖓𝖌 (Omega X Omega) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt