Jungkook
"Du hast mir gestern nicht mehr geschrieben, dass er dich unversehrt zurück gebracht hat" meinte Yoongi etwas besorgt, während wir der ziemlich leeren Bibliothek in der hintersten Ecke saßen, auf dem Boden, angelehnt an zwei Bücherregalen und waren eigentlich dabei, ein wenig zu lernen. Nur waren wir beide nicht sonderlich fokussiert.
Was bei uns beiden wohl einen besonderen Grund hatte. Und während mir meiner ziemlich bekannt war, hatte ich keine Ahnung, was meinen besten Freund dazu brachte, heute so nachdenklich zu sein, sodass er kaum aufhören konnte, darüber nachzudenken.
Genau so schwer wie es mir fiel, nicht an gestern zu denken. Ich hatte zwar schon darüber gelesen, dass Vampire ihr Blut mit Menschen teilen konnten und es auch eine heilende Wirkung hatte, gab es kaum etwas darüber, was er getan hatte. Als wir unser Blut zusammen geteilt hatten, er meins und ich seins getrunken hatte, was ein unglaublich intensiver Moment war. Es hatte etwas mit mir getan, dass ich nicht erklären konnte.
Als wäre ein Blitzartiges Gefühl durch meinen Körper gefahren, dass mir nurnoch klarer machte, was ich für den Vampir empfand und wie stark es war. Diese Verbindung die ich zu ihm hatte, dieses Verlangen nach ihm und danach, in seiner Nähe zu sein. Seine Hände auf meinem Körper zu spüren und ich hoffte, der einzige zu sein, den er jemals so anfassen würde.
Auch wenn es idiotisch war.
"Gott es tut mir leid ich... Vergesse in seiner Nähe nur immer alles. Ich vergesse die Zeit, was richtig ist und was nicht und... Es tut mir wirklich leid, Yoongi" seufzte ich, da es mir wirklich leid tat. Zwar schien er nicht das Gefühl zu haben, dass ich ihn vernachlässigte war es dumm von mir gewesen. Yoongi machte sich nur Sorgen um mich, auch wenn ich wusste, dass mir Tae nichts tun würde. Ich hätte Yoongi schreiben sollen. Nur war ich gestern so überwältigt von dem, was Tae getan hatte, dass ich bei ihm sofort eingeschlafen war.
Auch wenn ich noch mitbekommen hatte, dass er mich einen Moment lang alleine gelassen hatte. Ich wusste nicht warum, aber er hatte sicherlich einen Grund.
Genau so auch Yoongi, der nur leicht seufzte, mich besorgt musterte und wohl schon selbst gemerkt hatte, dass da mehr war als nur eine sexuell befriedigende Beziehung zwischen mir und Tae. Obwohl er nur dachte, dass wir ein wenig unseren Spaß hatten und es mir gefiel, dass er mein Lehrer war. Beziehungsweise, dass es so angefangen hatte. Dabei war es anders als das.
Ich wollte Tae, weil er ein Vampir war. Und jetzt wollte ich ihn, weil ich ihn liebte.
"Du liebst ihn" kam es dann auch schon aus dem älteren, aber ich wusste schon, dass es Yoongi wusste. Er war mein bester Freund und kannte mich oftmals besser, als es mir lieb war. Yoongi wusste sofort, wenn ich log oder wenn mich etwas bedrückte. Und momentan waren es meine Gefühle zu Taehyung, die ich nicht haben sollte. Weil ich wusste, dass es ihm nicht so ging. Er es auch nicht wollen würde, egal ob er es schon wusste, oder nicht. Ich hatte es nie ausgesprochen, was der Grund war, wieso ich wohl immernoch bei ihm war. Würde ich es sagen... Dann würde es wohl nicht mehr so aussehen und er hätte mich weg geschickt weil er keine Gefühle wollte in dem, was auch immer wir hatten.
"Ich denke... Das tue ich" seufzte ich, musterte meinen besten Freund dabei nur aufmerksam der ein wenig nachdenklich aber auch besorgt aussah. Und mir deutete, auf seine Seite zu kommen, was ich auch tat. Ich rutschte auf seine Seite, setzte mich neben ihn und legte meinen Kopf selbst nachdenklich auf seiner Schulter ab.
Irgendwie hatte ich es vermisst. Auch wenn mir Tae alle Zeit der Welt gab, mich mit meinen Freunden zu treffen ob er sie mochte oder nicht, aber ich schaffte es kaum, einen Tag ohne ihn zu verbringen weil ich es so sehr genoss, in seiner Nähe zu sein. Weil ich alles vergaß, sobald er bei mir war und ich es liebte, mich so geborgen und beschützt zu fühlen.
Und Gott wie sehr ich seine Hände auf meinem Körper vermisste und er alles mit mir tat, was er wollte. Genau das... Brauchte ich heute und zwar sehr dringend. Es war definitiv schon viel zu lange her, dass wir es miteinander getrieben hatten. Zudem hatte ich etwas vor. Denn bis jetzt war er fast noch zu sanft gewesen und ich wollte seine andere Seite kennen lernen. Seine harte, gnadenlose Seite, wenn er sich kein bisschen mehr unter Kontrolle hatte und mich bestrafte. Genau das... Brauchte ich.
"Nein. Du denkst es nicht, Jungkook. Du weißt es. Und du musst... Irgendwann mit ihm darüber reden, ob du willst oder nicht. Sonst... Verletzt er dich und das... Will ich mir nicht mit ansehen" erklärte er mir, doch das wusste ich. Irgendwann musste ich es Tae sagen, da es auch mir weh tun würde. Mir war bewusst, dass ich es irgendwann nicht mehr schaffen würde in seiner Nähe zu sein, ohne, dass mein Herz dabei zerbrechen würde weil ich wusste, dass ich ihn niemals haben könnte.
Obwohl ich das so sehr wollte.
"Ich weiß. Aber jetzt sag mir lieber... Wieso du so nachdenklich bist. Sind Minhos Eltern wieder da?" fragte ich, da auch er zuvor nachdenklich ausgesehen hatte und sich sicherlich nicht nur Sorgen um mich gemacht hatte. Doch er seufzte nur, legte einen Arm um meine Schulter und zog mich somit noch ein wenig an sich heran, während er sich wieder seinem Buch widmete.
"Seine Eltern wollen, dass er die Beziehung mit mir beenden. Aber... Wir werden sehen, was daraus wird" meinte mein bester Freund besorgt, weshalb ich selbst auch nur seufzen konnte. Wir beide hatten definitiv keine einfachen Beziehungen aber es war irgendwie gut zu wissen... Dass ich ihn immer an meiner Seite hatte. Selbst, wenn Tae mich irgendwann verlassen würde.
"Er wird dich nicht verlassen, Yoongi. Ich habe noch nie gesehen... Dass jemand jemanden so sehr geliebt hat wie er dich liebt"
~
Oder vielleicht kommt noch ein Vampir um die Ecke, der unserem lieben Yoongi mehr bieten kann ;)
Vielleicht
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Dangerous Desire // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 war seitdem er denken konnte fasziniert von Vampiren. Zwar hatte er in seinem ganzen Leben noch nie einen gesehen, aber Angst vor ihnen hatte er ganz sicher nicht. Im Gegenteil, er war fast schon wie besessen von ihnen. Und was für...