Jungkook
Ungeduldig saß ich in dem Raum, in dem wir auf den Arzt warteten und starrte in diesem herum. Ich war so verdammt nervös, dabei dachte ich mir eigentlich schon, dass das ganze sowieso nichts bringen würde und auch dieser Arzt nicht wusste, was mit mir los war, der sich gerade die Bilder meines Kopfes ansah um zu sehen, ob er irgendetwas auf ihnen erkannte und somit waren Yoongi und ich alleine in diesem Raum.
Alles was ich noch bekommen hatte war eine Salbe für die Verletzung auf meinem Bauch und ein paar Schmerztabletten, die mir helfen sollten. Und ich hoffte wirklich, dass sie das tun würden. Denn für meine quälenden Gedanken hatte ich leider keine Tabletten. Zudem würde ich wohl heute kaum schlafen können. Mit dieser Ungewissheit zu leben war schon schlimm genug. Mit ihr zu schlafen erschien mir fast unmöglich.
"Jungkook... Beruhige dich. Wir finden heraus, was mit dir passiert ist. Mir ist egal wie, von mir aus fahre ich zu ihm nach Hause und bleibe da so lange, bis er mir antwortet oder da hin kommt" erklärte mir Yoongi, da er erkannte, wie nervös ich mit meinem Bein auf und ab wippte, während wir auf den Arzt warteten, der jetzt schon eine Weile weg war. Und auch wenn ich ihm glauben wollte, sah es in mir ganz anders aus.
Meine Angst war so riesig und der ältere konnte sich garnicht vorstellen wie schmerzhaft es war, sich einfach an nichts erinnern zu können, egal wie krampfhaft ich es versuchte. Denn das tat ich wirklich. Immer wieder schloss ich meine Augen und versuchte irgendwelche Erinnerungen in mein Gedächtnis zu rufen. Doch alles hatte keinen Sinn, ich erinnerte mich einfach an rein garnichts. Wirklich an nichts. Selbst ein kleiner Fetzen an irgendetwas, dass ich mit dem Mann verbindete den ich liebte, aber da war nichts. Alles war so leer...
Nur hatte ich zum Glück nicht mehr all zu viel Zeit darüber nachzudenken. Denn ich schreckte fast schon etwas auf als der Arzt die weiße Tür öffnete, wieder herein kam und sich seufzend vor uns setzte. So wie ich an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte, hatte er rein garnichts gefunden und ich durfte erst einmal wieder damit leben, nichts mehr der letzten paar Monate zu wissen. Was wohl auch Yoongi erkannte, der seinen Blick schon etwas senkte und selbst laut ausseufzte.
"Leider konnte ich keinen Grund für Ihren Gedächtnisverlust finden, Mr. Jeon. Es sind keine Spuren von Gewalt an ihnen zu sehen, bis auf die Verletzung an ihrem Bauch, die ich mir auch kaum erklären kann, da sie eigentlich sehr über die Kraft eines Menschen hinaus geht. Zudem ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie einfach so aufwachen, ohne sich an etwas zu erinnern. So ein Fall wäre mir selbst nicht einmal bekannt" meinte der Arzt, doch am Ende hörte ich ihn kaum noch zu. Ich war in meinen verwirrenden Gedanken verloren, da ich mir das hier schon gedacht hatte. Es machte Sinn, dass er nichts fand, was eigentlich auch Yoongi wusste aber auch dieser unglaublich durcheinander und besorgt aussah.
Da uns niemand, außer eine ganz bestimmte Person sagen könnte, was mit mir los war. Nur war natürlich genau diese Person nicht mehr hier und ließ mich vollkommen alleine mit meinem Zustand, den ich mir nicht erklären konnte. Egal wie sehr ich diesen Kerl anscheinend liebte, es tat nicht nur deswegen weh, dass er mich damit alleine ließ. Denn an meine Liebe zu ihm konnte ich mich ja nicht einmal erinnerte.
Gerade war ich einfach nur sauer und würde diesem Menschen am liebsten erst einmal eine eindeutige Ohrfreige verpassen und ihn fragen, was zur Hölle mit mir passiert war und wieso er mich damit alleine ließ.
"Können sie sich irgendwie erklären, wieso er sich trotzdem an nichts mehr erinnern kann?" kam es dennoch aus Yoongi, der fast noch mehr als ich heraus finden wollte, was mit mir passiert war. Aber er wusste auch mehr als ich. Obwohl ich derjenige war, der all diese Sachen mit meinem Lehrer erlebt hatte und ich diesen anscheinend ja auch liebte, konnte ich mich an nichts erinnern und somit wusste selbst Yoongi mehr, als ich selbst.
Und dieses Gefühl war unglaublich unbefriedigend, aber der Arzt schien zu merken, wie komisch es mir ging, musterte mich immer mal wieder und wie ich meinen Blick hin und wieder senkte weil ich es nicht schaffte weder Yoongi, noch den Arzt anzusehen, der mir wohl sowieso nicht weiter helfen konnte.
"Das einzige was ich mir noch erklären könnte wäre, wenn er solch ein psychisches Trauma erlitten hätte, sodass er sich jetzt nicht mehr daran erinnern kann. Solche Fälle gibt es tatsächlich, auch wenn sie sehr selten sind und das Trauma für den Menschen unglaublich groß gewesen sein muss. Aber ich glaube tatsächlich eher weniger, dass das hier der Fall ist, da diese Menschen oftmals auch gewisse Anzeichen zeigen, die ich hier nicht erkennen kann. Es tut mir leid, dass ich ihnen dort leider nicht weiter helfen kann." kam es wieder aus dem Arzt, doch ich war schon längst aufgestanden, hatte mich natürlich noch verabschiedet und bedankt und verließ das Zimmer.
Vielleicht war es auf gewisse Weise unhöflich, aber ich schaffte es gerade einfach nicht weiter darüber zu reden. Einfach so sein Gedächtnis zu verlieren und niemanden zu haben, der einem es sagen könnte war ein beschissenes Gefühl. Und noch beschissener war es, dass es eine einzige Person gab, die eine Erklärung für meinen Zustand hatte. Aber natürlich war genau diese Person nicht mehr hier und niemand hatte eine Ahnung. Yeri hatte sogar noch einmal nachgefragt, aber die Schule hatte auch keinerlei Antworten.
Niemand hatte welche für mich. Nur die Person, die ich anscheinend liebte, mich aber ohne meine Erinnerungen verlassen hatte und anscheinend auch nicht vor hatte zurück zu kommen und mir zu erklären, wieso ich mich an rein garnichts mehr erinnern konnte. Weshalb alles in meinem Kopf ein reines Chaos war, ich aber dennoch etwas fühlte, dass ich nicht einmal richtig beschreiben konnte.
"Jungkook... Es tut mir wirklich leid, ich dachte... Beziehungsweise habe gehofft, dass uns mindestens er weiter helfen kann. Aber wir finden den Kerl und dann quetsche ich ihn so lange aus, bis mir dieser Bastard sagt, was er dir angetan hat und wieso er einfach so, ohne ein Zeichen von sich verschwindet"
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Dangerous Desire // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfic𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 war seitdem er denken konnte fasziniert von Vampiren. Zwar hatte er in seinem ganzen Leben noch nie einen gesehen, aber Angst vor ihnen hatte er ganz sicher nicht. Im Gegenteil, er war fast schon wie besessen von ihnen. Und was für...