Chapter 95.

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Taehyung

Fast schon außer Atem riss ich die Tür zu dem Hotelzimmer auf, nur um sofort so unglaublich tief in Jungkooks ängstliche und geschockte Augen zu sehen. Er konnte sich nicht bewegen, da Seokjin neben ihm stand und ihm sicher gedroht, ihn vielleicht sogar manipuliert hatte, sich nicht zu bewegen. Denn das tat er nicht. Er drehte sich zwar zu mir um, als ich in das Zimmer herein gestürmt und die Tür hinter mir geschlossen hatte, doch er senkte nur seinen Kopf, mit einem unglaublich schmerzerfüllten Blick, der dafür sorgte, dass sich meine Brust selbst vor Schmerz zusammen drückte und mir fast die Luft weg schnürte, auch wenn mein Atem nicht echt war.

Da mein Herz auch nicht schlug. Nur für den jüngeren vor mir, der sich nicht einmal traute, sich richtig zu bewegen, während Jin neben ihm stand und mich mit einem breiten Grinsen musterte. Und bald auch schon auf mich zu kam.

"Da bist du ja endlich. Wir alle... Haben auf dich gewartet. Wie wärs wenn du dich hinsetzt und wir... Uns ein wenig unterhalten, Taehyung. Immerhin haben wir uns eine Weile nicht gesehen" meinte er, mit einem breiten, zufriedenen Grinsen während Namjoon dem ganzen Selbst nur angetan zusah. Die beiden waren kein richtiges Paar, Seokjin hatte nur wieder jemanden gefunden, der sein Schoßhündchen sein und alles für ihn tun wollte. All die Drecksarbeit, die er nicht erledigen wollte.

"Fass mich nicht an, Seokjin und lass ihn gehen. Das ist etwas... Zwischen dir und mir. Er ist ein Mensch, er hat keinerlei Chance, zudem ist es meine Schuld. Also... Lass ihn gehen" raunte ich fast schon, obwohl es mir schwer fiel klar zu denken, während ich so tief in die Augen des jüngeren sehen konnte. Er hatte kaum Angst um sich, er hatte viel mehr Angst um mich. Was mir nurnoch klarer machte, wie egoistisch es von mir gewesen war, ihn so lange bei mir zu behalten. Ich war der Grund, wieso Seokjin ihm weh tun würde.

Denn ich wusste, dass ich nicht nur zum Reden hier war. Seokjin war niemand, der vor schrecklichen Sachen zurück schreckte. Vorallem nicht, wenn es um mich kam.

"Oh Taehyung. Du kannst so viel reden, wie du willst. Aber das hier läuft so, wie ich das will. Und tust du auch nur irgendetwas unüberlegtes, dann schwöre ich dir, leidet dieser ach so unschuldige Mensch. Denn für mich... Ist er das ganz und garnicht. Er begehrt etwas, dass mir gehört" erklärte er mir, doch Jungkook senkte sofort seinen Blick ein wenig, schaffte es nicht einmal mehr, mich anzusehen. Aber auch mir fiel es schwer, den jüngeren anzusehen, wie er neben Namjoon stand, der fest seinen Oberarm gegriffen hatte und auf einen Stuhl setzte, sodass er sich kaum bewegen konnte.

Dabei könnte er es sowieso nicht. Ich war nicht annähernd so stark wie Seokjin und würde ich auch nur irgendetwas versuchen wusste ich, dass er Jungkook etwas antun würde. Der Person, die ich so unglaublich sehr liebte.

"Weist du, mir war es Recht was du mit all diesen unschuldigen Jungen gemacht hast... Dass sie danach kein bisschen mehr unschuldig waren" redete er weiter und lief dabei etwas um mich herum, merkte zum Glück kaum, wie unwohl ich mich dabei fühlte. Ich war wütend, so unglaublich wütend, hatte meine Hände zu Fäusten geballt und meinen Kiefer angespannt, doch das hielt ihn nicht davon ab mit dem weiter zu machen, was er angefangen hatte.

"Aber dieser hier... Dieser hier ist besonders. Er ist anders als die anderen... Und natürlich hat dich das angezogen. Wie kann man es dir verübeln... So ein unschuldiger Engel zieht jedes Monster wie uns an. Aber ich glaube... Das möchte ich ändern" meinte er, stand irgendwann auch schon hinter mir und fuhr mit seinen Fingern meine Schultern entlang. Er tat nicht viel mehr als das, musterte nur immer wieder den Menschen, der es nicht schaffte mich anzusehen und immer mal wieder etwas schmerzerfüllt sein Gesicht verzog, da Namjoon ganz und garnicht sanft war.

Und ich hasste es, so hilflos zu sein, einfach nur zuzusehen, aber nichts tun zu können. Ich hatte keine Chance gegen Kim Seokjin und sein Spielzeug, der Jungkook verletzen würde, würde ich Seokjin verletzen.

"Denn weißt du, Taehyung, mir war es egal, wie viele unschuldige Jungen du ruiniert hast. Keinen von ihnen hast du jemals geliebt. Sie waren deine kleinen Spielzeuge, deine Puppen, mit denen du Spaß hattest" kam es nur so unglaublich gehässig aus ihm, aber mir war bewusst, dass er den Menschen hasste der vor ihm saß und den er die ganze Zeit, mit leicht schief gelegtem Kopf musterte. Ihm gefiel es nicht, dass ich nicht mehr in liebte. Er konnte den Fakt nicht akzeptieren, dass ich ihn als Mensch vielleicht geliebt hatte, doch meine Liebe verschwand, als er mich umgebracht und zu etwas gemacht hatte, dass ich nicht wollte.

Auch wenn ich jetzt zufrieden mit dem war, was ich geworden war, hatte er mir etwas angetan, dass ich ihm niemals verzeihen konnte. Und jetzt wollte er die Person verletzen, die ich so unglaublich sehr liebte.

"Aber ich... Ich war deine erste, große Liebe. Und ich werde auch deine letzte sein." hauchte er in mein Ohr, zu welchem er sich vor gebeugt hatte. Und Jungkook sah nur hilflos dabei zu, wie ich immer wütender wurde und grob nach dem Handgelenk des anderen Vampirs griff, als er versuchte, mich anzufassen. Er hatte schon genug getan. Und auch wenn ich keine Ahnung hatte, was er vor hatte zu tun wusste ich, dass heute ein Tag sein würde, den ich womöglich niemals vergessen würde.

Aber da wusste ich noch nicht, wie sehr Seokjin mich zerstören würde. Und die Liebe zwischen mir und diesem Menschen, den ich so bedingungslos und stark liebte.

"Seokjin nein-" "Oh Baby... Wir wissen beide, dass du mich immer lieben wirst. Und außer mir wirst du niemals wieder jemand anderen lieben. Niemals. Dafür sorge ich, Taehyung. Und genau deshalb... Werde ich auch diesen kleinen, süßen und so unschuldigen Jungen zu einem Vampir machen, nur um ihn so lange zu quälen, sodass er mich darum bettelt, zu sterben." drohte er mir nur, als ich mich zu ihm umgedreht hatte. Ich hielt sein Handgelenk immernoch fest in meinem, starrte tief in die dunkelroten und amüsierten Augen des älteren da er genau wusste, dass er mich in der Hand hatte.

Ich würde alles tun um zu verhindern, dass er Jungkook etwas antun würde.

Alles...

"Denn ich bin nicht dumm... Und weiß mehr als nur gut genug, wie gerne er von dir in einen Vampir verwandelt werden möchte. Wie schön wäre es, wenn ich ihm das zerstöre und weg nehme, mh?" meinte er nur wieder, so unglaublich rau, so herzlos und kalt, was genau der Seokjin war, den ich kannte. Der Seokjin, in den ich mich damals verliebt hatte. Und der mir jetzt alles zerstörte, dass ich hatte. Denn schon in seinen Augen und an seinem fiesen Grinsen konnte ich erkennen, dass er niemals vor hatte, mich oder Jungkook gehen zu lassen, es sei denn einer von uns beiden würde leiden.

Am besten noch beide von uns.

"Seokjin hör auf, er -" "Taehyung... Taehyung Taehyung Taehyung... Machen wir einen Deal. Ich will ja nicht so sein und dir zumindest... Eine Wahl lassen. Auch wenn es dir ganz sicher nicht gefallen wird. Du hast... Keine andere Wahl, als zu wählen"

~

Idk bout chu but for me..
That sounds rly bad

Dangerous Desire // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt