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Chan


„Er weiß es?"


Minho wirkte geschockt und das gefiel mir nicht. Genau deswegen wollte ich es ihm heute Abend nicht sagen. Natürlich wollte ich ehrlich zu ihm sein und natürlich wollte ich nichts vor ihm verheimlichen. Aber ich wollte ihm nicht den Abend versauen. Nun wirklich nicht.


Langsam nickte ich.


„Tut er. Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Ich weiß nur, dass ich dich nicht verlieren will."


Ich nahm sein Gesicht in meine Hände. Mir war es wirklich ernst mit uns beiden. Das sollte Minho mittlerweile wissen und verlieren wollte ich ihn erst recht nicht.


„Wirst du nicht Channie.. Aber wie geht es jetzt weiter?", „Deswegen wollte ich erst morgen in Ruhe mit dir darüber reden. Es wundert mich, dass du noch nichts von deinem Vater gehört hast. Er war außer sich."


Minho schien nachdenklich. Er dachte nach und schwieg für eine gewisse Zeit. Das gefiel mir nicht und machte mir sofort ein wenig mehr Sorge.


„Er hat sich noch nicht bei mir gemeldet und es ist mir auch egal. Er kann mir nicht vorschreiben mit wem ich zusammen sein soll. Ich möchte mit dir zusammen sein, Chan. Und daran kann mein Vater auch nichts ändern."


Sofort lächelte ich denn genau das wollte ich hören. Das reichte mir für jetzt, um erleichtert sein zu können. Der Druck auf meiner Brust war nicht mehr allzu groß. Ich konnte etwas ausatmen und ich liebte Minho dafür. Dafür, dass er nichts zwischen uns stehen lassen wollte. Er wollte Klarheit und dafür war er schon sehr reif für sein Alter. Minho war eben einmalig und passte auch genau deswegen zu mir. Wir gehörten einfach zusammen.


Lächelt drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen und danach gleich auf die Stirn. Ich war froh darüber. Wirklich sehr froh.


„Lass uns über die Einzelheiten morgen reden. Ich will den Abend mit dir genießen. Du hast dich nicht umsonst so in Schale geworfen und ich will angeben mit dir. Jeder soll neidisch auf mich sein weil ich den wunderschönsten und schärfsten Freund habe."


Minho lachte.


„Oh Baby, den hast du.", „Dann lass uns etwas trinken.. die Zeit genießen und später helfe ich dir aus dieser sexy Hose."


Ich ließ meine Finger über seine Seiten gleiten und drückte ihn mit meinem Körper enger gegen die Wand. Einen heißeren Kuss wollte ich noch einfangen, bevor wir uns unters Volk mischten. Der Abend hatte erst angefangen. Minho allerdings schob mich an meiner Brust zurück. Anstatt meine Nähe zu wollen, schien er vorher noch etwas klären zu wollen.


„Versprich mir, keine Geheimnisse vor mir zu haben. Ich verstehe, wenn du mir den Abend nicht versauen wolltest, aber verheimliche nichts vor mir. Rede mit mir. Und ich will auch nicht ignoriert werden Chan. Das gefällt mir gar nicht."


Es brachte mich zum Grinsen. Minho war stets ehrlich, hatte keine Angst seine Meinung zu äußern und seinen Standpunkt festzulegen. Das gefiel mir. Kommunikation war sehr wichtig. Daran scheiterten sehr viele Beziehungen, weil dies meistens nicht funktionierte. Das sollte bei uns nicht passieren. Das würde es auch nicht.


„Okay, Prinzessin. Ich habe dich nicht mit Absicht ignoriert. Das mit deinem Vater hat mich aus der Rolle geworfen und ich wusste nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten sollte.", „Reden, Channie. Nur mit mir reden. Mehr will ich nicht. Und eine Antwort. Wenn du meine Nachrichten nochmal ignorierst, dann darfst du dich das nächste Mal selbst mit deiner Hand befriedigen."


Langsam nickte ich.


„Da das jetzt geklärt ist.."


Ich ließ meine Finger unter sein kurzes Oberteil wandern, wollte seine Haut berühren, aber Minho stieß mich von sich. Vielleicht als kleinen Denkzettel damit ich ernst nahm, was er sagte. Ich nahm immer ernst, was er sagte, aber wenn er mir seinen Körper verweigerte, war das noch viel schlimmer für mich.


„Vergiss es, Babe. Ich will was trinken und vergessen was du mir eben erzählt hast."


Minho ging voran und griff sich im Vorbeigehen meine Hand. Den bitteren Beigeschmack konnte ich deutlich heraushören, aber ich ignorierte es. Wir wollten heute Abend Spaß haben, abschalten. Wer wusste was für Probleme auf uns zu kamen und an diese wollte ich jetzt nicht denken. Mir reichte es, wenn Minho mir sagte, mit mir zusammen sein zu wollen. Egal was sein Vater dazu sagte. Es reichte mir. Mehr wollte ich gar nicht hören. Zusammen waren wir stark und konnten alles schaffen. Jedenfalls glaubte ich daran. Diesen Jungen hätte ich nur über meine Leiche wieder frei gegeben.


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ᥲᥣᥣ ꪱᥒ 𖥧 𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt