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Minho;


Die Jungs tanzten nicht mit mir. Normalerweise war Felix gleich dabei aber in dieser Nacht wollte er mit trinken beginnen und später etwas Tanzen. Ich wollte nach einem Kurzen gleich auf die Tanzfläche als einer meiner liebsten Songs vom wahrscheinlich angesagtesten DJ aufgelegt wurden. Ich war begeistert und das zeigte ich auch. Tanze war etwas sehr entspannendes für mich. Ich genoss es sehr mich gleiten zu lassen und dabei alle Blicke auf mich zu ziehen. Wenn ich einmal loslegte, dann waren wirklich alle Blicke auf mir und ich blieb auch nie lange allein.


Heute wollte ich aber allein tanzen. Ich bewegte mich zum Beat und fühlte mich gut dabei. Es war einfach genau richtig wenn der passende Song aufgelegt wurde und ich mich zu diesem bewegen konnte. Ich ließ meine Hüften kreisen und powerte mich etwas aus, bis es Zeit wurde für ein weiteres Getränk.


Also kehrte ich an den Tisch zurück der extra für mich reserviert wurde. Es war nicht schwer diesen zu bekommen. Mein Nachname brachte mir immer wieder Vorteile und ich nutzte diese dann auch aus. Wieso auch nicht, oder? Mein Leben entzog mir gern manchmal etwas Energie, vor allem wenn ich irgendwelche Partys besuchen musste auf die ich keine Lust hatte. Ich musste dann stets den perfekten Sohn geben und das konnte sehr anstrengend sein. Also gab es Momente wie diesen, in welchem ich meinen Namen für Vorteile nutzen konnte und genau das tat ich dann auch. Dann kam ich überall rein und durfte machen was mir gefiel. Die Leute behandelten einen wie einen Star wenn die Familie Wohlhabend war.


Mein Leben war nicht schlecht. Ich war zufrieden damit, selbst wenn ich mich für immer verstellen müsste oder eher meinen Eltern etwas vorspielen muss. So war es manchmal eben und das war ok. Ich plante weder eine Beziehung oder gar eine Hochzeit. Ich brauchte niemanden an meiner Seite. Ich kam sehr gut allein klar. Ein Partner würde Verpflichtungen bedeuten und keiner würde Freiwillig in meine Familie kommen.


"Da bist du ja schon wieder. Ich dachte, das du mehr als zwei Songs brauchst?", meinte Jisung und ich zuckte mit den Schultern eh ich nach einem Glas mit kostspieligen Champagner griff um daraus zu trinken. Dieser Abend würde sehr viel Kosten, aber das war ok schließlich ging es auf meinen Vater. Er wollte ja auch, das ich mich manchmal amüsierte und hier konnte ich das gut. Ich mochte das trinken und gleichzeitig das erobern der Tanzfläche.


Ich fühlte mich lebendig und gut. Ich war glücklich wenn ich ausgehen konnte und das mit meinen engsten Freunden. Sie waren die einzigen, die nicht darauf aus waren, mich auszunutzen. Nicht wie all die Geier, damals in der Schulzeit. Die Leute versuchten ständig in meine Nähe zu kommen, aber ich wies sie ab und blieb bei den Leuten die ich kannte und mochte. Meinen Freunden. Sie waren die Besten und ich wollte sie nicht gehen lassen. Sie baten nie um Geld, aber ich hätte ihnen alles gegeben. Felixs Eltern waren wohlhabend. Sie besaßen eine Kette von edlen Restaurants und Jeongin bekam einiges an Geld wegen seiner Berühmtheit auf Instagram. Jisung schrieb großartige Songs und trat damit einmal im Monat in Clubs auf. Er wurde gefeiert und ich sah es schon kommen, das er irgendwann sehr erfolgreich sein würde. Meine Freunde waren talentiert und ich unterstützte sie da wo ich konnte.


"Ja, das wollte ich auch. Aber der letzte Song hat mir irgendwie nicht zugesagt, also bin ich zurück gekommen. Dazu war ich sehr durstig und brauchte dringend etwas zu trinken das prickelt.", meinte ich ruhig. Mein Champagner war schnell leer und ich füllte das Glas danach wieder auf. Das hier würde ein guter Abend werden und ich war bereit mich zu amüsieren.

ᥲᥣᥣ ꪱᥒ 𖥧 𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt