▪︎29

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Chan


Als ich am nächsten Morgen erwachte, lag Minho nicht mehr neben mir.


Das Sonnenlicht schimmerte leicht durch seine Vorhänge und kitzelte meine Nasenspitze. Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite, drückte meine Nase in Minho's Kopfkissen. Es roch so fabelhaft nach Minho. Ich konnte nicht aufhören daran zu schnuppern.


Am liebsten hätte ich meine Augen noch eine Weile geschlossen doch ich öffnete sie und schlug langsam die Decke beiseite. Gähnend setzte ich mich an die Bettkante, wurde etwas wacher bevor ich meine Boxershorts vom Boden fischte und sie mir überzog. Ich war nicht zu Hause, konnte schlecht hier nackt herumlaufen. Ich zog mir sogar mein Hemd über, immerhin wollte ich Minho's Mitbewohner nicht verärgern. Wir hatten ihn gestern Nacht sicherlich genug verärgert. Und mit bösen Blicken wollte ich nicht immer wieder begrüßt werden.


Langsam tapste ich aus Minhos Zimmer, wo mir sofort ein gut duftender Geruch entgegenkam. Es roch verdammt lecker nach Essen. So folgte ich dem Geruch bis ich in der Küche ankam. Minho stand hinter dem Herd und kochte etwas. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Langsam schlich ich mich also an ihn heran, legte meine Arme fest um ihn und drückte meine Lippen gegen seinen Nacken.


„Morgen Kätzchen..", hauchte ich gegen seine Haut, brachte ihn damit leise zum Kichern.


„Du bist schon wach?" Leicht schaute er zurück um mir in die Augen sehen zu können. Grinsend legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schlang meine Arme fester um ihn.


„Natürlich.. Ohne dich kann ich nicht so gut schlafen als, wenn du neben mir liegen würdest. Du hast mir sofort gefehlt als ich aufgewacht bin."


Minho lächelte und wendete sich dem Frühstück weiter zu.


„Du verwöhntes Kind kannst also kochen, ja?"


Nur ein wenig wollte ich ihn ärgern. Ich wollte ihn nicht beleidigen und zum Glück verstand Minho mein Humor, war nicht sofort eingeschnappt wie es die meisten gewesen wären.


„Du wärst überrascht, was ich alles zaubern kann. Ich bin nicht nur gut darin die Beine breit zu machen, Mister Bang."


Grinsend küsste ich seine Wange liebevoll.


„Das hätte ich niemals behauptet, mein Engel. Ich weiß, du bist sehr klug und kannst für dich selbst Sorgen.", „Gut."


Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen uns beiden. Es wurde ruhig aber nicht unangenehm ruhig. Es war entspannend Minho dabei zuzusehen wie er etwas Schönes zu Essen zauberte. Dieser Junge war wirklich ein Hauptgewinn. Doch leider gab es da eine Sache die nicht unausgesprochen zwischen uns bleiben konnte. Es musste ausgesprochen werden und vor allen klar gestellt. Ich hatte keine Lust mit einer Unsicherheit umgehen zu müssen.


„Was denkst du über uns? Jetzt wo du weißt, wer ich bin?"


Minho dachte kurz darüber nach, zuckte seine schmalen Schultern.


„Die Frage ist eher was du darüber denkst. Du fickst den Sohn deines Geschäftspartners."


Minho hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich wusste es nicht. Ein wenig war ich hin- und hergerissen. Allerdings führte der Weg immer zu Minho zurück. Ich war nicht bereit das zwischen uns aufzugeben. Jetzt wo es gerade anfing gut zu werden.


„Es ist mir egal, Kätzchen.. Ich will dich trotzdem weiter sehen und dich weiterhin küssen. Es ist dumm gelaufen aber deswegen will ich mir nicht meine Zukunft mit dir kaputt machen."


Minho hörte kurz auf mit dem Kochen nur um sich zu mir drehen zu können. Davor schaltete er den Herd aus, das Gericht war sowieso fertig aber bevor wir essen konnten, mussten wir das zwischen uns klären. Ewig tot schweigen konnten wir es nicht und ich war jemand der gerne sofort Klartext sprach. Nicht mit langem rumgefackle. Das brachte einen auch nicht weiter und uns sowieso nicht.


„Deine Zukunft mit mir? Wenn du mir einen Antrag machen willst, fliegst du sofort raus."


Ich lachte sofort, schüttelte mit dem Kopf und griff mir seine Hüfte.


„Die Zukunft zwischen uns, die du zulässt. Ich will dich weiter kennenlernen und dich weiterhin treffen. Egal wohin das führt aber ich möchte nicht, dass dein Vater uns im Weg steht."


Minho schien überrascht, nickte verstehend und ich hoffte, er sah das alles genau so. Ich hatte keine Ahnung was das für Konsequenzen mit sich ziehen würde. Seine Eltern wollten ihn mit einem hübschen Mädchen im Arm sehen. Und das, obwohl er viel besser in meinen Arm passte. Minho war nicht der Typ dafür aber was wussten seine Eltern schon über ihn? Es wäre nicht schlimm, wenn sie die Kleinigkeit mit mir fürs Erste auch nicht erfuhren. Wir taten niemanden damit weh, wenn wir zusammen waren. Also wieso voneinander fern halten?



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