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Chan;


„Verdammt!"


Genervt raufte ich mir meine Haare, ließ meinen Kopf dabei sinken und konnte nicht mehr denken.


Mein Kopf war voll mit lauter Sachen. Es drehte sich in diesem und ich musste an so viele verschiedene Dinge denken. Ich konnte mich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Es ging einfach nicht. Konstruktiv nachdenken und an meiner Arbeit weiter machen war kaum noch möglich. Ständig schweiften meine Gedanken zu Minho und ich dachte über das nach was er geschrieben hatte. Es war frustrierend. Darüber nachdenken wollte ich gar nicht aber es geschah eben einfach. Wie Konnte Minho nur so denken? Er war für mich nicht nur ein belangloser Fick gewesen. Für mich war da mehr und ich hatte auch deutlich mehr in uns gesehen. Vielleicht sollten wir einfach nicht zusammen sein? Vielleicht waren wir nicht füreinander bestimmt? Er sollte sich mit jemanden treffen der ihm das geben konnte was er brauchte. Und nicht der Geschäftspartner seines Vaters war. Für die nächsten Tage müsste ich lange im Büro arbeiten müssen. Dieses Projekt war mir wichtig. Minho dummerweise auch. Normalerweise war ich nicht so schnell überfordert. In diesem Moment leider schon und das war nicht gut.


Als es an meiner Bürotür klopfte reagierte ich nicht.


Ich realisierte nicht mal, dass unmöglich hier jemand klopfen konnte. Alle waren schon weg. Selbst Minho's Vater. Er war vor einer Stunde gegangen und wollte von zuhause weiter arbeiten. Seine Frau tat mir etwas leid. Wie musste das wohl für Minho früher gewesen sein? Einen Vater zu haben der ständig arbeiten war und die Arbeit bevorzugte. Musste nicht schön sein. Jetzt machte er das Gleiche mit mir durch und fühlte sich vernachlässigt.


„Ich wusste doch, du würdest hier stecken. Kannst du diese vier Wände überhaupt noch sehen? Weißt du überhaupt noch wie dein Zuhause aussieht? Oder oh warte.. Das hier ist ja dein Zuhause. Ganz vergessen."


Ich seufzte genervt als ich die Stimme von Changbin hörte. Auch ihn hatte ich die letzten Tage nicht mehr gesehen. Genauso wenig wie Hyunjin. Die beiden sahen mich schon lange nicht mehr, aber sie waren es gewohnt, kannten diese Situation selbst nur zu gut. Sie hatten auch teilweise viel Arbeit aber so extrem wie bei mir war es nicht. Manchmal hörten sie Wochenlang nichts mehr von mir und meistens schaute dann einer von den beiden vorbei, um mich hier rauszuholen. Das kannte ich schon. Deswegen war ich sofort genervt gestimmt als ich meinen besten Freund in diesem Aufzug musterte. Er sah nach Party aus. Schick und doch ein wenig verrucht. Genau sein Ding aber für Partys hatte ich im Moment alles andere als Zeit.


„Ich habe keine Zeit für dumme Kommentare, Bin.", „Du siehst furchtbar aus, Chan. Hast du mal in den Spiegel geguckt und deine Augenringe gesehen? Du bist überarbeitet und ich bin hier, um dich abzuholen. Also mach dich frisch. Wir verschwinden in 20 Minuten. Hyunjin hat einen Tisch reserviert und wartet schon dort auf uns. Also keine Ausreden."


Ich wünschte ich hätte mich rausreden können. Leider hatte Changbin recht. Ich musste dringend hier raus andernfalls wäre ich durchgedreht. Auszugehen hatte ich allerdings gar keine Lust. Ich wollte lieber nach Hause und mich ausschlafen, nur nicht daran denken wie sehr mir Minho fehlte. Das war nämlich auch noch ein sehr störender Faktor. Er fehlte mir sehr.


Eine halbe Stunde später fand ich mich wirklich in einem Club wieder.


Mir hätte eine Bar besser gefallen. Dort war nicht so laute Musik und keine Hyperaktiven Leute, die überall herumsprangen. Es war mir eine Spur zu Fröhlich alles. Ich wollte lieber mein Gesicht verziehen und mich über mich selbst ärgern. Das tat ich nämlich. Und da machte auch die teuerste Flasche nichts besser dran. Das Einzige was gut Tat war der brennende Alkohol in meiner Kehle. Der Rest fuckte mich nur ab. Was sollte ich auch in einem Club? Ich war nicht scharf darauf jemanden aufzureißen. Ganz im Gegenteil.


„Es ist schlimmer als du gesagt hast.", „Oder? Wir hätten doch in den Stripclub fahren sollen."


Ich verdrehte die Augen denn gerade das hätte es nicht besser gemacht. Ich wollte niemanden auf meinem Schoß haben, der sich halbnackt auf mir rekelte und Scheine in den Slip gesteckt bekommen wollte. Ich wollte auch nicht hier sein. Also blieb ich der Miesepeter und ignorierte die beiden einfach. Es tat gut sie wieder zu sehen. Ihre gute Laune steckte normalerweise an aber dieses Mal tat sie es nicht.


„Es ist nicht nur die Arbeit. Du hast schon lange nichts mehr von deinem kleinen Lover erzählt. Wieso heitert er dich nicht auf?"


Gerade genau dieses Thema wollte ich bleiben lassen.


„Er hat Schluss gemacht, okay? Ich will nicht darüber reden.", „Ahhh, jetzt wird mir so einiges klar. Deswegen verkriechst du dich in deinem Büro."


Sofort runzelte ich die Stirn. Ich wollte diese Diskussion nicht mit Hyunjin führen.


„Ich verkrieche mich nicht.", „Und wie du das tust."


Jetzt war ich richtig genervt. Gerade als ich kontern wollte hörten wir Changbin scharf Luft einziehen. Das konnte nie etwas Gutes bedeuten. Ich hätte die beiden am liebsten verflucht dafür mich hier herzubringen.


„Na dann, schnall dich mal an denn dein Liebling ist dort unten auf der Tanzfläche und lässt es krachen. Die Typen hecheln ihm wie Hyänen nach."


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ᥲᥣᥣ ꪱᥒ 𖥧 𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt