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Minho;


Es war nicht schwer mit Chan. Es war sogar irgendwie ziemlich leicht. Wir harmonierten gut miteinander und ich genoss das was da zwischen uns war. Ich wollte dem keinen Stempel aufdrücken, vor allem, da er mit meinem Vater zusammenarbeitete und ich etwas Angst davor hatte, was Chan im Endeffekt wichtiger wäre. Der Job in der Firma meiner Familie oder ich? ich wollte mich das nicht fragen, also schob ich es beiseite und dachte nicht mehr daran.


Chan wurde mir einfach wichtig. Ich bemerkte es nicht einmal, wie schnell das ging. Es passierte einfach und ich nahm es an. Vor kurzem kannten wir uns nicht und plötzlich waren wir uns so nah, dass er sogar meine Freunde kennenlernte und diese ihn sogar mochten. Meine Freunde fanden ihn sympathisch und sie verstanden wieso ich so begeistert von Chan war. Das waren sie auch sofort.


Die restliche Zeit auf Jeju nutzten wir vollkommen aus, um uns zu amüsieren. Meine Freunde lernte Chan etwas besser kennen und er sie. Es war wirklich amüsant und der Altersunterschied nicht zu bemerken. Chan fühlte sich anscheinend ziemlich wohl, was mich freute. Ich wollte komischerweise unbedingt, dass er sich mit meinen Freunden verstand.


Leider sahen die nächsten zwei Wochen nach unserem tollen Wochenende gar nicht gut aus. Bei mir drehte sich alles um meinen Tanzkurs und die kommende Bewertung meiner Leistung, während Chan mit einem neuen Projekt beschäftigt war. Er blieb beinah jeden Tag bis Mitternacht im Büro, um alles genau richtig zu planen und ich konnte ihn leider nicht sehen. Ich wollte es aber unsere Zeitpläne harmonierten einfach nicht miteinander in diesen zwei Wochen. Ständig war einer von uns beschäftigt und wir kamen nicht dazu uns zu sehen. Er fehlte mir, aber ich konnte ihn schlecht von seiner Arbeit abhalten. Chan liebte diesen Job und er war ihm wichtig. Die Firma war alles für ihn und das hieß für uns Beide, dass wir allein einschlafen mussten und uns auch allein amüsieren mussten, wenn es um das Loswerden von Druck ging.


Chan fehlte mir. Aber nachdem er mit dem dritten Mal absagen musste, fragte ich ihn nicht mehr, ob wir uns sehen würden. Er war beschäftigt und ich wollte mich nicht aufdrängen. Sein Projekt war ihm wichtig und ich respektierte das. Es erinnerte mich etwas an meine Kindheit, in welcher ich meinen Vater kaum zu Gesicht bekam, weil er mit seiner Firma beschäftigt war. Jetzt hatte ich einen 'Freund', der nur mit der Firma beschäftigt war. Was für ein verrückter Kreislauf.


Ich wollte ihn wirklich sehen, konnte es aber nicht und das war sehr frustrierend für mich. Gerade gewöhnte ich mich an Chan und seine Nähe und dann wurde mir diese einfach genommen, weil er keine Zeit für mich hatte.


Auch heute bekam ich eine Absage für meinen Vorschlag schnell zusammen zu Mittag zu essen. Er schrieb mir knapp, dass er heute wahrscheinlich nicht zum Essen kommen würde, und ich antwortete mit einem schmollenden Smiley. Ich sagte doch, es war frustrierend, wie wenig Zeit er hatte. Ich wollte nur bei ihm sein, mehr nicht.


Also holte Jungkook mich für ein Mittagessen ab. Wir wollten danach zusammen trainieren also schlug Jungkook vor, dass wir uns zusammen etwas zu essen holen konnten.


Und dann war da Chan. Chan und eine Frau. Sie aßen doch wirklich zusammen in dem Laden in welchen Jungkook und ich uns etwas bestellt hatten damit wir das mit ins Studio nehmen konnten. Chan schien sich zu amüsieren. Er lachte über etwas das diese Frau sagte und das machte mich ziemlich wütend. Für mich fand er keine Zeit, um gemeinsam zu essen. Für diese Frau aber schon und das war ätzend.


Meine Wut und frustration leitete mich als meine Finger über mein Handy glitten, um eine Nachricht an Chan zu schreiben. Irgendwo musste ich meine Wut schließlich rauslassen. Chan bekam meine komplette Wut ab. Es gefiel mir nicht, dass er mich wegen seiner Arbeit links liegen ließ. Ich war niemand den man beiseite schieben konnte. Ich war ein Menschliches Wesen und kein Spielzeug, das man rausholen konnte, wann es einem gefiel.


12:55

Minho: Wir sollten es lassen. Es hat anscheinend keinen Sinn mit uns Beiden.


Ich schickte die Nachricht ab eh ich mein Handy wieder weg steckte und tiefer in den Autositz von Jungkooks Wagen sank. Das alles war so frustrierend für mich. Ich wollte mich nicht so fühlen. Wie die zweite Wahl, das war ich schon in vielen anderen Situationen in meinem Leben. Ich hatte gehofft, dass Chan mich nicht an die zweite Stelle setzte aber genau das tat er auch. Er war nicht besser als alle anderen.


"wirst du jetzt die ganze Zeit so ein Gesicht ziehen?", fragte Jungkook mich und ich zuckte sofort mit meinen Schultern. Momentan ärgerte mich einfach alles und ich sehnte mich danach mich zu verstecken und das vor der Welt. Ich hatte mir so viel von der Sache mit Chan versprochen und es endete auf diese Weise. jetzt fühlte ich mich schlecht. Ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen. Er war der Partner meines Vaters und genau wie für meinen Vater stand die Firma immer an erster Stelle. Ich hatte nicht mal eine winzige Chance aufzusteigen. Sie waren alle gleich, diese Geschäftsmänner. Das war ätzend und ich sehnte mich danach etwas kaputt zu machen. Wie konnte Chan das mit mir machen? bedeutete ich ihm wirklich so wenig? Dabei schien das mit uns so besonders zu sein. Wir harmonierten einfach miteinander.


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