Kapitel 1

1.5K 151 113
                                    

3 Monate später

Harry hatte nicht versucht mich zurück zu gewinnen. Er hatte meine Entscheidung tatsächlich genauso hingenommen wie ich sie getroffen hatte und das bestätigte mich irgendwie noch mehr darin, dass es Zeit gewesen war.

Natürlich tat es so noch um ein Vielfaches mehr weh, denn natürlich würde ich lügen wenn ich sagen würde, dass ich nicht darauf gehofft hätte, dass er um mich kämpft.

„Wie findest du den Typen dahinten?", Liam und ich waren in einer Bar und er versuchte mir mal wieder einige Kerle schmackhaft zu machen. Mich dazu zu animieren, neue Männer kennenzulernen um vielleicht eine neue Liebe zu finden.

„Nein, der ist nicht meins.", gab ich zurück und nahm einen Schluck von meinem Bier.

„Was passt dir denn an dem schon wieder nicht?", Liams braune Augen rollten und er seufzte.

„Lass mich raten. Er ist zu klein, er hat keine Locken, er hat keine grünen Augen und kein strahlendes Lächeln?", der Sarkasmus in seiner Stimme war deutlich und ich rempelte ihn leicht mit dem Ellbogen an.

„So wird das nichts Louis. Du musst auch mal irgendeinem Mann eine Chance geben und nicht alle von vornherein ausschließen.", er griff nach dem neuen Bierglas, das ihm gerade der Barkeeper hingestellt hatte und ich nickte.

„Ich weiß, aber ich bin einfach noch nicht so weit.", murmelte ich mehr zu mir, als zu ihm, als sich plötzlich jemand neben mich setzte.

„Hi.", hörte ich ihn nur sagen und als ich meinen Kopf zur Seite drehte musste ich schlucken.

Da stand so ziemlich der hübscheste Mann, den ich seit Harry je gesehen hatte. Mit seinen bestimmt ziemlich durchtrainierten 1,90 m, den schwarzen kurzen Haaren und intensiv blauen Augen raubte er mir für einen Moment den Atem.

„Hi.", gab ich zurück und krallte mich schnell an mein Bier und sah zu Boden.

Ich hörte mit einem Ohr, wie er sich ebenfalls einen Pint bestellte und sich dann auf den Hocker neben mir setzte.

„Wow, der ist doch mal ein Sahneschnittchen, oder?", Liam hatte sich zu mir rüber gelehnt und grinste mich frech an. Er hatte meine Reaktion ganz genau mitbekommen. Inzwischen kannte er mich einfach viel zu gut.

„Ich bin dann mal weg. Maya wartet sicher schon. Viel Spaß und versau es nicht.", er zwinkerte mir noch einmal zu, ehe er bevor ich noch etwas erwidern konnte aus der Bar verschwand.

XXX

„Ich bin Tom.", wurde ich plötzlich aus meiner Starre gerissen und drehte mich zu dem Adonis von Mann um, der mich jetzt breit anlächelte.

„Louis.", sagte ich fast zu leise für die Bar, als das es der andere hätte verstehen können.

„Ich kenn dich. Bist du nicht in dieser Boygroup gewesen? Schreckliche Musik war das.", sagte er und grinste mich an.

Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht. „Ja, ja das war ich. Ich, ich mochte die Musik.", ich sah auf den Boden vor mir und zog mir den Hoodie über die Finger.

„Hey, ist doch in Ordnung. Ich verurteile dich nicht dafür. Jeder hat Jugendsünden.", er hob sein Bierglas in meine Richtung, wollte also mit mir anstoßen.

Ich begriff, ließ unsere Gläser aneinander klingen und traute mich dann einen erneuten Blick auf ihn zu werfen als ich fragte: „Was war denn deine?"

Er schmunzelte und Grübchen machten sich bemerkbar. Sofort tauchten wieder Bilder von Harry vor meinen Augen auf. Sein Lächeln, seine glitzernden grünen Augen...

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt