Kapitel 19

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Harry POV

Als ich die Tür öffnete, fand ich alles genauso vor, wie es immer war. Die Hausdame hatte sich in meiner Abwesenheit wie immer hervorragend um das Haus gekümmert und als ich sah, dass sie sogar frische Blumen arrangiert hatte, Obst auf der Küchentheke stand und ein Zettel auf der Arbeitsplatte mit: Auflauf steht ihm Ofen, einfach nur auf 180 Grad, 45 Minuten erhitzen. Willkommen zurück Harry, lächelte ich glücklich.

„Oh meine Güte siehst du müde aus.", ich schritt auf Louis zu, der mit kleinen Augen wie bestellt und nicht abgeholt in der Tür stand, den Körper an die Zarge gelehnt.

„Bin ich auch.", er hob seine rechte Hand, strich sich über die Augen und ich wäre fast zerflossen, bei dem niedlichen Anblick den er mir bot.

„Dann geh doch nach oben, mach dich im Bad fertig und ich komme nach, sobald ich die Sachen ausgeräumt habe.", schlug ich vor und er runzelte kurz die Stirn, ehe er nickte.

„Hmh, vielleicht ist die Idee gar nicht so schlecht. Aber du kommst gleich nach?", fragte er noch einmal, bevor ich lächelte und nickte. „Natürlich, ich komme gleich nochmal nach dir sehen.

Ich hatte eine halbe Stunde gebraucht um meine Sachen aus den Koffern zu sortieren und öffnete nun leise die Schlafzimmertür.

Vom Bett aus hörte ich den regelmäßigem Atem und ein ganz leises, fast nicht zu vernehmendes Schnarchen.

Auf Socken, damit ich ihn nicht weckte, pirschte ich mich ans Bett und sah verliebt auf den Mann neben mir hinab. Seine sowieso schon verwuschelten Haare glichen einem aufgeplatzen Sofakissen und sein Gesicht war tief in dem kuscheligen Kissen vergraben, was er fest im Arm hielt.

„Wenn du nur wüsstest, wie süß du bist.", flüsterte ich mehr zu ihm als zu mir, bevor ich die Decke griff und sanft ein Stück höher zog. „Schlaf gut mein Engel."

XXX

Unten im Wohnzimmer ließ ich mich auf die Couch fallen und sah nun erneut auf mein Handy und schluckte, als ich die Flut an Nachrichten sah, die in der Zwischenzeit eingegangen waren.

Ich scrollte hindurch, versuchte die wichtigsten Nachrichten herauszufiltern und entschloss mich dann zuerst Jeff anzurufen, von dem ich mir die größte Standpauke erwartete.

„Styles, sag mal tickst du noch richtig?", brüllte er in mein Ohr, nachdem er direkt nach dem ersten Klingeln den Anruf entgegen genommen hatte.

„Weißt du eigentlich was das bedeutet? Ich, ich bin vollkommen sprachlos, dass du mir nicht wenigstens vorher Bescheid gegeben hast. Kannst du dir eigentlich annähernd vorstellen, was hier bei mir los ist?", Jeff klang so aufgebracht, wie ich ihn selten erlebt hatte und trotz seiner Standpauke zogen sich meine Mundwinkel nach oben.

„Ich bin glücklich, Jeff.", sagte ich schlicht und ergreifend und plötzlich herrschte totale Stille in der Leitung. Ich wartete noch einen Moment, ehe ich wiederholte.

„Jeff, begreifst du? Ich bin das erste Mal wieder glücklich, seit Ewigkeiten. Ich habe den Mann den ich liebe an meiner Seite und ich werde ihn in diesem Leben nicht mehr hergeben."

Am anderen Ende der Leitung war ein Schlucken zu hören, dann ein Räuspern bevor ich die Worte meines besten Freundes hörte: „Oh verdammt Harry! Wenn du nicht auch mein Freund wärst, würde ich dich umbringen. Aber was soll ich bitte nach dem Totschlagargument noch dagegen sagen.", seine Stimme hörte sich verzweifelt an und jetzt lachte ich.

„Ach Jeffrey. Sag einfach, dass du dich freust, dass ich mein Glück wieder gefunden habe und das wir den Rest schon regeln werden.", schlug ich vor.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt